TOURBERICHT KATALONIEN
Sonntag, 30. September 2012 | 3. Tag
Nur noch wenige Wolken sind des morgens am Himmel, als wir zu unserer Motorradtour entlang der Costa Brava aufbrechen. Heute (und die nächsten Tage) verspricht der Wetterbericht Sonne satt! Bis hinunter nach Lloret de Mar soll es heute gehen – und übers Hinterland dann wieder zurück. Kurz nach 9 Uhr brechen Speedy und Stefan mit ihren Gruppen auf, während ich den Tag in Roses verbringen werde.
Eigentlich hätte für mich eine kleine Endurotour auf dem Programm gestanden. Aber nach den langanhaltenden Niederschlägen des gestrigen Tages dürften die unbefestigten Wege entlang der Küste noch sehr morastig sein; das schmutzige Motorrad dann wieder in den Begleitbus zu stellen und die Koffer der Teilnehmer dazu zu packen wäre vielleicht keine so gute Idee.
Also schlendere ich lieber bei strahlendem Sonnenschein den Strand entlang, schaue alten Männern an der Hafenmole beim Angeln zu, beobachte die Startvorbereitungen einer kleinen Regatta, staune wie so mancher Künstler aus einem Haufen Sand filigrane Burgen baut und gönne mir zum Mittag nicht nur ein leckeres Steak auf einem lebhaften Platz in der Innenstadt sondern anschließend auch noch ein Eis am Meer. So ein Tag ohne Motorrad fahren kann auch irgendwie schön sein.
Das würden unsere Biker so sicher nicht sagen. Auf kurvenreicher Strecke entdecken sie die abwechslungsreiche Küstenlinie der Costa Brava. Erst kurz vor Barcelona geht es wieder gen Norden und dann auf Nebenstraßen zurück nach Rosés. Stefan baut noch einen kleinen Abstecher zum „Cap de Creus“ ein, dem östlichsten Punkt der iberischen Halbinsel.
Kurz nach 18 Uhr sind wieder alle zurück im Hotel. Nach einem kühlen Feierabendbier auf der Terrasse geht es zum Essen. Die Küche lässt keine Wünsche offen: heute gibt es Paella. Satt und zufrieden fallen wir ins Bett. Morgen verlassen wir die Küste und fahren ins Landesinnere nach Berga. Mal sehen, was uns dort, im Herzen Kataloniens, erwarten wird.
Abendessen auf spanisch: Es gab es Paella, das spanische Nationalgericht. Drei Pfannen nur für uns.