Das war doch wieder mal Klasse! Eigentlich sah der „Acker“, auf dem wir unser Endurotraining absolvieren sollten, ganz harmlos aus. Doch schon der erste Tag sollte es in sich haben.
Freitagnachmittag um vier hatten wir uns in der „Schmause Mühle“ bei Burgen getroffen. Zunächst stand eine kleine Tour auf der Straße auf dem Programm. Gut 80 Kilometer lang ging es auf kleinen kurvenreichen Straßen die engen Moseltàler hinauf und wieder herunter. Kurz nach sechs waren wir zurück im Hotel. Ein leckeres Bierchen auf der Terrasse, dann zum duschen und Abendessen. Der Auftakt war schon mal gelungen.
Am Samstagmorgen dann, nach einem geruhsamen Frühstück, fuhren wir ein Stück die Mosel entlang und dann, bei Müden, den steilen Müllerberg hinauf. Kurz darauf war das „Trainingsgelànde“ erreicht. Guido und Mathilde, von „dirt4fun“ begrüßten uns herzlich – und dann ging es auch schon los.
Der Vormittag stand ganz im Zeichen zahlreicher Grundfahrübungen: Fahren im Stehen und Slalom im Stehen erwiesen sich als äußerst schweisstreibend. Noch fehlte uns die nötige Lockerheit und das Zutrauen, wurde viel zu oft mit Kraft und nicht mit Köpfchen gefahren. Auch die richtige Blickführung erwies sich wieder einmal als hilfreich; je lànger wir fuhren umso besser wurden wir. Guido gab immer wieder Tipps und wies auf kleine Fehler hin; das Ganze machte riesigen Spaß.
Vor dem Mittagessen drehten wir noch eine etwas größere Runde über den Gesamtparcour, mit einer steilen Auf- und Abfaht sowie einer ordentlich verschlammten und mir Spurrillen versehenen Passage. Die hatte es in sich! Als wir zurückkamen, war die Glut des zuvor angeworfenen Schwenkgrills soweit heruntergebrannt, dass wir ordentlich Steaks auf den Rost legen und schon bald darauf essen konnten. Herrlich!
Dann wartete die nächste Herausforderung auf uns: Verschlammte Spurrillen sollten locker und entspannt, mit richtiger Blickführung und dosiertem Dreh am Gas durchfahren werden. Das klappte eigentlich ganz gut, bis eines unsere Motorräder sich eigenwillig seinen eigenen Weg suchte und in der Böschung landete. Das Vorderrad war aus der Spur gerutscht und der Blick unweigerlich hangabwärts gewandert. Da lag die Maschine jetzt – mehr war glücklicherweise nicht passiert. Mit vereinten wurde das Motorrad wieder auf den Weg bugsiert und als der Schreck sich etwas gelegt hatte, konnte es weitergehen. Jetzt sollten wir das Bremsen auf losem Untergrund üben – ob da ein Zusammenhang bestand?
Gegen 17 Uhr war Schluß und wir mit der Kondition auch ziemlich am Ende. Gemütlich ging es wieder Richtung Mosel und dann zum Hotel. Das erste Bier schmeckte köstlich und als wir so entspannt in den Gartenstühlen saßen mochte niemand mehr so recht aufstehen, um vor dem Essen noch zu duschen.
Morgen, am Sonntag, wartet der zweite Teil des Endurotrainings auf uns. Mal sehen, was da so auf uns zukommen wird. Und ob wir noch mal so lecker grillen werden.

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