Der letzte Tag unserer kurzweiligen Motorradtour „Von den Bergen bis ans Meer“ ist angebrochen. In der Nacht hat es kräftig geregnet und so mancher befragt beim Frühstück sein Handy, was uns an Wetterkapriolen wohl noch erwarten würde, bis wir am Abend wieder in Flachau eintreffen. Gewitter werden gemeldet und kräftige Regendchauer – so zumindest die Prognose – nichts davon sollte eintreffen.
Als wir um kurz nach 9 Uhr starten, reißt der Himmel auf und die Sonne scheint. So kann es bleiben. Auf kleinen, kurvenreichen Straßen fahren wir zunächst zum „Passo di Lanza“ und legen im kleinen Gasthaus links der Straße eine Kaffeepause ein – auch, um den letzten Kaffee in Italien genießen zu können.
Drei österreichische Endurofahrer treffen ein. Der eine weiß nicht wo er ist, der andere murmelt etwas von „Schotter fahren“ und der dritte versucht sich an der Landkarte neben der Bar ganz grob zu orientieren, hat aber auch so keinen rechten Plan. Den braucht er wohl auch nicht, denn ein kleiner Esel beendet den samstäglichen Ausflug der drei. Der schnuppert am Auspuff eines der Motorräder und schubst es dabei wohl vom wackeligen Seitenständer. Die XT fällt auf die neben ihr stehende Maschine, Spiegel und Kupplungshebel brechen – Ende der Vorstellung.
Wir setzen die Fahrt fort und schrauben uns wenig später den „Passo di Pramollo“ hinauf. Dann geht’s über die „Windische Höhe“ Richtung Weißensee. Ganz in der Nähe legen wir unsere Mittagpause ein und fahren dann weiter nach Gmünd. Die Straßen haben wir fast für uns alleine, auch auf der B99 ist erstaunlicherweise nichts los,
Wir biegen ab in Richtung Nockalm, lassen die Mautstraße aber rechts liegen, um nach einer herrlichen Fahrt durchs Hochtal in Schloß Mosham noch mal Kaffee zu trinken. Nun liegt nur noch der Radstädter Tauern vor uns.
Auf der Paßhöhe legen wir noch einen kurzen Stopp im Hotel Solaria ein, um Christian – einem der Schmidt-Brüder – noch mal kurz guten Tag zu sagen. Im Solaria übernachten wir bei unseren Touren auch immer wieder gern.
Auf direktem Weg ins Hotel gefahren würde bedeuten, gegen 17 Uhr da zu sein. Zu früh! Deshalb unternehmen wir noch einen Abstecher zum Dachstein – der sich uns in der Abendsonne in ganzer Pracht präsentiert-, um über Filzmos nach Flachau zu fahren.
Punkt 18 Uhr stehen wir wieder vorm Hotel Hartl. Und es hat den ganzen Tag nicht einmal geregnet, trotz zahlreicher anderslautender Prognosen. Noch einmal gemeinsam zu Abend essen, dann neigt sich auch diese abwechslungsreiche Motorradwoche dem Ende zu. Schön war’s wieder gewesen – danke an alle, die mit dabei waren.