Kurven zum Niederknien

Mystisch hängen die Wolken am Morgen tief über den Wiesen vorm Hotel. Die Sonne bahnt sich zunächst nur mühsam ihren Weg durch den bleiernen Dunst. Doch als wir um kurz vor 9 Uhr auf die Motorräder steigen ist der Himmel wieder strahlend blau.

Über die Seitenalm fahren wir zunächst Richtung Schladming und dann auf die langweilige B 320. Gut 20 Minuten lang heißt es, am besten Mitschwimmen im Verkehr, dann ist der Abzweig zum Sölkpass erreicht. Beschwingt steigt die schmale Straße auf über 1700 Meter an – obwohl Sonntag und Urlaubszeit hält sich der Verkehr noch in Grenzen.

Auf der Talfahrt lädt die idyllische Jausenstation Dorferhütte zu einer kleinen Kaffeepause, dann geht es – vorwiegend auf kleinen, kurvenreichen Nebenstraßen Richtung Stolzalpe.

Die B 96 lädt mit ihren langgezogenen Kurven anschließend zu einem flotten Zwischenspurt ein, bevor wir in Hüttendorf eine kleine Mittagsrast im Schatten der imposanten Dorfkirche einlegen.

Die dann folgenden Kilometer durchs Klippitztal und die sich anschließende Hochebene sind zum Niederknien schön. Kurve um Kurve, Kehre um Kehre, zieht sich das schmale Asphaltband durch den Wald, schraubt sich rauf auf mehr als 1600 Meter, um sich bald darauf wieder ins Tal zu stürzen. Nur zwei, drei Autos auf mehr als 30 grandiosen Kilometern Wegstrecke – wir tanzen um die Kurven, dass es eine wahre Pracht ist.

In Schwanberg lassen wir die Motorräder ausrollen und gönnen uns, im Schatten mächtiger Bäume sitzend, ein kühles Eis. Wenig später liegt der Radlpass hinter uns – und wir sind in Slowenien.

Mächtig fließt die Drau rechts der Straße. Mit der Sonne im Rücken wirkt das vor uns liegende „Ensemble“ aus Fluß, adretten Ortsdurchfahrten, idyllischen Streuobstwiesen und hohen  Bergen wie gemalt – einfach herrlich!

Kurz vor sechs sind wir im Hotel und gönnen uns erst mal ein Feierabendbier. Nach dem Essen geht’s dann auf die Dachterrasse, um den lauen Sommerabend zu genießen. Morgen fahren wir ins Drei-Länder-Eck.


In Schwanberg gönnten wir uns eine kurze Pause in einem kleinen Straßenkaffee – der große Eisbecher war da der Renner.

Eine Antwort zu “Kurven zum Niederknien

  1. Michael Landvogt

    Viele Grüße an alle; ich wünsche Euch weiterhin eine tolle Tour und viel Spass; freue mich auf ein Wiedersehen im September auf der Alpenrunde.
    Alles Gute und bis dann
    Michael Landvogt

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