TOURBERICHT PYRENAEN
Montag, 14. September 2009 | 6. Tag
Heute haben wir es etwas ruhiger angehen lassen. Am Vormittag sind wir in die beiden Talkessel von Gavarnie und Troumouse gefahren, am Nachmittag nach Lourdes.
Früh am Morgen hingen noch dichte Wolken über den Bergen. Erst als wir bei Luc-Saint-Saveur zum „Cirque de Gavarnie“ abbiegen, reißt der Himmel langsam auf. In Gavarnie selbst stehen Parkwächter und verlangen pro abstellten Fahrzeug 4 Euro Gebùhr. Die eindrucksvolle Felswand am Ende des Tals lässt sich von hier nur erahnen. Da wir weder parken noch eineinhalb Stunden bis ans Ende des Cirques laufen (oder mit einem Esel dorthin reiten wollen) fahren wir weiter bergwärts zum „Pic de Tentes“.
Bis auf 2200 Meter windet sich das schmale Sträßchen dem Plateau entgegen. Die Aussicht ist atemberaubend. Von hier geht es nur noch zu Fuß weiter. Zwar sind die nächsten hundert Meter noch asphaltiert und der dann folgende Schotter sieht so schlimm nicht aus, auch ließe sich der zur Barriere aufgeschütte Wall locker umfahren, da wir aber im Naturschutzgebiet sind, sind wie artig …
Der dann folgende Cirque de Troumouse ist noch atemberaubender. Für die letzten Kilometer müssen 2 Euro Maut gezahlt werden, die sich aber lohnen. Auf einem kleinen Hochplateau halten wir an, um ein paar Fotos zu machen. Da treibt ein Schäfer seine Schaafherde in unsere Richtung. Das sind herrliche Motive!
Am Endpunkt angekommen, versperren dichte Wolkenfetzen die Sicht auf den Cirque. Gleichwohl ist es hier oben unglaublich schön. Wir genießen die Aussicht und Stille und fahren dann wieder ins Tal. An der Mautstation war uns eine kleine Bar in Erinnerung, in der wir uns mit. Käse und eine leckeren Schinkenomlett stärken.
Was Speedy jetzt wohl macht? Er wollte mit seiner Gruppe ein wenig in den Cirque de Gavarnie wandern. Wie weit ihm die Teilnehmer wohl gefolgt sind? Georg hingegen ist Richtung Canfranc unterwegs und wollte noch Ei. wenig durch den spanischen Teil der Pyrenäen fahren.
Am Nachmittag erreichen wir Lourdes. So fürchterlich viel scheint heute nicht los zu sei, aber das ist schon genug. An der mehrgeschossigen Kapelle der heiligen Bernadette angekommen, ziehen Prozessionen an Kranken und Rollstuhlfahrern in die Kirche. Überall wird gebeten, gesungen und gelobtpreist. Den Gläubigen scheint dieser Ort viel zu geben, ich als Protestant schaue dem Treiben mit Respekt aber doch relativ „unglàubig“ zu. Ein Erlebnis ist es allemal.
Im Hotel angekommen bleibt noch ein wenig Zeit zum packen, morgen fahren wir über Andorra nach Spanien und am Mittwoch wieder nach Frankreich. In Amelie-les-Bains haben wir die letzte Übernachtung gebucht. Aber bis dahin sind ja noch zwei Tage Zeit.
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Veröffentlicht unter Pyrenäen 2009