Archiv der Kategorie: Sommerfest 2015

Ein weiteres Sommerfest im Hunsrück?

Ziehen wir weiter oder bleiben wir noch einmal? Diese Frage stellt sich nach jedem Sommerfest aufs Neue. Meist „erkunden“ wir eine Region in zwei, drei aufeinanderfolgenden Jahren, bevor wir uns ein neues Ziel für unser Sommerfest suchen. Folglich sollten wir auch im nächsten Jahr im Hunsrück unterwegs sein.

Die Landschaft hat begeistert, die Straßen waren klein und kurvenreich, der Verkehr überschaubar – vieles spricht dafür, zum nächsten Sommerfest erneut ins Land des Schinderhannes einzuladen. Zumal einige der Teilnehmer in diesem Jahr – wegen der großen Hitze – gar nicht Motorrad gefahren sind.

Wir werden in den nächsten Tagen mal eine kleine Umfrage starten. Mal sehen, wie Euer Votum ausfällt. Das ist ja für uns entscheidend …

Kurven gab es mehr als genug, bei unseren Touren durch den Hunsrück. Und davon werden wir sicher noch ein paar „neue“ finden.

Zum Schluss waren es nur noch sieben

Die hochsommerlichen Temperaturen fordern ihren Tribut. Eigentlich hatten wir heute Morgen mit 26 Motorrädern zur Hunsrücktour aufbrechen wollen. Doch bei angekündigten 40 Grad, war so mancher eher dem „Kulturprogramm“ und nicht dem Motorradfahren zugetan. So starteten wir denn mit drei kleineren Gruppen erst einmal Richtung Mosel. Gut 80 Kilometer war die erste Etappe lang und auf den Höhenzügen der „Gebirge“, auf denen wir uns bewegten, war es noch relativ angenehm.

Nach eineinhalb Stunden Fahrt erreichten wir Beilstein und legten in der Klosterschänke eine kleine Pause ein. Die Aussicht auf die Mosel war fantastisch, der Erdbeerbecher lecker – so ließ es sich aushalten.

Wenig später folgten wir für ein paar Kilometer dem Flussverlauf der Mosel – tief unten im Tal waren die Temperaturen schon deutlich höher; so mancher Bordcomputer zeigt in der Spitze 38 Grad. Höchste Zeit in Richtung Hunsrück abzubiegen. Auf 400 Höhenmetern und mehr war’s deutlich angenehmer, im schattigen Wald sowieso.

Gegen 13 Uhr war das Gasthaus „Zum Idertal“ in Laufersweiler erreicht. Hier legten wir eine ausgiebige Mittagspause ein. Große Salatteller mit Thunfisch, Putenstreifen oder Schinken, dazu kistenweise Wasser, das gar nicht so schnell in den Kühlschrank gepackt werden könnte, wie es von uns geordert wurde.

Beim Warten aufs Essen spielten wir ein wenig mit dem neuen Navi von Lutz, das mit der neuen BMW von Lutz „kommuniziert“. Gut 9.000 Mal war seit dem Start am Morgen die Vorderradbremse aktiviert worden, dem teilintegralen Bremssystem sei Dank die hintere gut 18.000 Mal. Zudem registrierte der ins Navi integrierte Bordcomputer knapp 6850 Schaltvorgänge und eine durchschnittliche Außentemperatur von 23,8 Grad – beeindruckend.

Nach dem Essen wurde dann individuellen Teilnehmerinteressen Rechnung getragen: Einige Biker wollten auf möglichst direktem Weg zurück ins Hotel, „verirrten“ sich dabei auf die Autobahn und mussten feststellen, dass es dort mit gut 40 Grad am heißesten war.

Dieter funktioniere ein nahegelegenen Kneippbecken kurzerhand zum Schwimmbad um und erfrischte sich mit seiner Gruppe an kühlem Quellwasser, während Stefan und Uwe mit ihren Gruppen – oder dass, was davon übrig geblieben war, auf herrlich kleinen, kurvenreichen Straßen gen Kirn führen. Auf der Kyrburg sollte die letzte Kaffeepause eingelegt werden. Da waren wir dann noch sieben.

Noch 56 fröhliche Kilometer und wir wären wieder im Hotel. Nachdem Eisbecher und Espresso für die nötige Aufmunterung sorgten, starteten wir die Motoren. Bald darauf wurde es spannend. Denn die dunklen Gewitterwolken, die sich vor uns am Himmel auftürmten, kamen bedrohlich nahe. Dazu zog ein heftiger Wind auf. Doch wir hatten Glück – das Unwetter zog vorbei und wir kamen trocken im Hotel an.

Nach dem für den Samstag mittlerweile schon traditionellen Grillabend saßen wir noch lange draußen zusammen. Kein Wunder, fährt morgen doch jeder wieder individuell nach Hause. So ein Wochenende ist irgendwie viel zu kurz …    Start zur Hunsrück-Tour. Kurz nach 9 Uhr ging’s los.

Das grobe Ziel war Bacharach

Kann – oder soll – man bei diesen hochsommerlichen Temperaturen Motorrad fahren? Die meisten Teilnehmer unseres diesjährigen Sommerfestes waren der Meinung: ja. Wir fahren doch auch wenn’s regnet, warum sollten wir dann nicht fahren, wenn die Sonne scheint? Eine nicht ganz unberechtigte Frage. Also los!

Gut 90 Kilometer hatten wir für die Nachmittagsrunde eingeplant, die uns Richtung Rhein führen sollte. Kurz nach 16 Uhr ging’s los – auf vorwiegend kleinen, vor allem aber recht kurvenreichen Straßen. Das grobe Ziel war Bacharach, das immer wieder ausgeschildert war, das wir aber nicht erreichten.

Statt dessen tummelten wir uns auf den Höhenstraßen oberhalb der Rheins. Bis auf über 400 Meter ging es hinauf und vorwiegend durch den Wald. Da war es auszuhalten. Zwei kleine Baustellen – mit grobem Schotter und schmaler Trasse – sorgten für ein wenig Nervenkitzel., so dass für jeden Geschmack etwas dabei war.

Kurz nach 18 Uhr waren wir zurück im Hotel und genossen das Feierabendbier auf der Terrasse. Frisch geduscht ging es zum Abendessen; ein Schinderhannes-Buffet mit Spießbraten war genau das richtige für unsere hungrigen Mägen.

Bis tief in die Nacht saßen wir anschließend im Hotel eigenen Biergarten und genossen den im Hunsrück relativ lauen Sommerabend. Morgen fahren wir wieder Motorrad. Nach den Erfahrungen des heutigen Tages sind wir uns sicher: es wird auszuhalten sein – irgendwie …


Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, wenn auch nur ein schmaler, wie in diesem Fall.