Monatsarchiv: Juni 2009

Grenzlandtour wird verschoben

Die für den Herbst geplante Studienreise entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze muss leider auf das nächste Jahr verschoben werden. Zum einen gibt es noch ein paar Unklarheiten bei der Beantragung dieser Tour als Bildungsurlaub, zum anderen gestalten sich die Vorbereitungen als sehr umfangreich. Das Konzept steht, aber die Umsetzung der Details macht derzeit noch viel Arbeit.

Sobald es einen neuen Termin gibt, werden wir Euch Bescheid geben. Wir wollen in einer Woche dem ehemaligen Grenzverlauf von Mödlareuth bis an die Küste folgen, möglicherweise einen interessanten Abstecher in Richtung Berlin unternehmen. Während der Tour sind zahlreiche Besichtigungen, Museumsbesuche und Gespräche mit Zeitzeugen geplant. Wir sind gespannt, was es 20 Jahren nach dem Mauerfall noch so alles zu sehen und erleben gibt.

Das war es mit der HUK

Es geht nicht nur um günstige Prämien, es geht auch um zufriedene Kunden. Dass sie Letzteres ein wenig aus den Augen verloren und Ersterem vielleicht zu viel Bedeutung beigemessen hat, wird die HUK zum Jahresende sicher merken. Nachdem sich die Versicherung beharrlich geweigert hat, mir eine grüne Versicherungskarte für Russland auszustellen, habe ich meinen Vertrag außerordentlich zum 30.6.2009 gekündigt. In einem langen Telefongespräch zeigte der zuständige Abteilungsleiter zwar großes Verständnis für meine Haltung, machte aber auch deutlich, dass man an dem getroffenen Beschluß festhalten wolle.

Fast alle KFZ-Versicherer stellen zwischenzeitlich eine grüne Versicherungskarte aus, die auch für Russland gilt. Nur die HUK tut dies nicht, weil sie offensichtlich das Kostenrisiko scheut. Statt dessen wird den Versicherungsnehmern zugemutet, an der Grenze eine separate Auslandsversicherungs abzuschließen – ein umständliches und mit zusätzlichen Kosten verbundenes Procedere, das mit der grünen Versicherungskarte nicht nötig wäre. Eine schlüssige Begründung für dieses Verhalten gibt es nicht – dafür aber Konsequenzen.

Die Kündigung nämlich; jetzt für mein Motorrad, zum Jahresende für alle anderen Fahrzeuge, die ich bei der HUK versichert habe. Mal sehen, ob sich das für das Unternehmen letztlich rechnet. Meine Kündigung allein wird nichts bewirken. Doch offensichtlich gibt es viele unzufriedene Kunden, denn Russland scheint nicht das einzige Land zu sein, für das die HUK zwischenzeitlich eine grüne Versicherungskarte verweigert. Und wenn die alle kündigen würden …

Ab 1.7.2009 habe ich meine BMW erstmal beim ADAC versichert und werde schon in den nächsten Tagen die gewünschte grüne Versicherungskarte in den Händen halten. 30 Jahre war ich bei der HUK versichert – jetzt ist Schluß. Schade eigentlich, aber konsequent.

Warmer Regen in Italien

Da haben wir doch wieder einmal Glück gehabt. Wenn ich mir so die Wettervorhersage für die nächsten Tage anschaue, scheint es im Norden Italiens und der Toskana nur regnen zu wollen. Zwar ist es in Pistoia immer noch sehr warm, dafür aber auch sehr nass.

Motorrad fahren hätte da, nicht nur angesichts des Regens, bestimmt keinen Spaß gemacht. Allein der häufig glatt gefahrene Asphalt hätte bei Nässe sicher für ordentlich Probleme gesorgt. Schon bei trockener Straße war der stellenweise ordentlich rutschig.

Wir hatten trotzdem unseren Spaß. Im Augenblick bin ich dabei, die gefahrenen Tracks etwas aufzuarbeiten, so dass Du bei google-maps nachvollziehen kannst, wo wir überall – bei schönem Wetter – unterwegs waren. Für die nächste Tage sieht es im Süden ja nicht so toll aus:

Kaliningrad rückt näher

Heute werden wir die Gebühren für die Visa überweisen, die wir brauchen, um nach Kaliningrad einreisen zu dürfen. Alles sehr kompliziert und umständlich. Zumal auf dem Visa-Vordruck ausdrücklich erwähnt wird, dass das Erteilen eines Visa noch lange nicht bedeutet, auch nach Russland/Kaliningrad einreisen zu dürfen.

20 Personen umfasst unsere Gruppe jetzt: 16 Teilnehmer, 2 Sozias und 2 Tourguides. Von Elblag aus werden wir quer durch Kaliningrad nach Swetlogorsk fahren. Von dort geht es zur Kuhrischen Nehrung. Gut 100 Kilometer ist Landzunge lang; nach der Hälfte der Wegstrecke werden wir Litauisches Territorium erreicht und damit wieder europäischen Boden unter den Rädern haben. Zwei Tage wollen wir in Litauen bleiben und dann, an der Masurischen Seenplatte, auf den Rest der Gruppe treffen, die ausgiebig Masuren entdecken wollte.

Klingt alles sehr abenteuerlich. Aber wir werden das schon hinkriegen. Davon bin ich überzeugt.

Wieder daheim

TOURBERICHT „IN DEN NORDEN DER TOSKANA“
Sonntag, 21. Juni | 8. Tag

Es geht nach Hause. Thorsten und Susanne sind die ersten, die sich schon vor 9 Uhr auf den Weg machen. Die Kawasaki steht gut verzurrt auf dem Hänger. Mit eigener Kraft wäre die Maschine nicht mehr nach Hause gekommen. Ein Kupplungsschaden machte die letzten beiden Tage der Tour zur Zitterpartie. Mit einer gerissenen Kette sowie zwei abgefahrenen Reifen – die einen Wechsel vor Ort in Pistoia nötig machten – hatte sich unterwegs (auch an anderen Motorrädern) wieder reichlich Verschleiß gezeigt.

Das angekündigte schlechte Wetter für die Heimreise war dann doch nicht so schlimm: ein kräftiger Hagelschauer am Irschenberg und zwei ordentliche Regengüsse zwischen Nürnberg und Frankfurt – ansonsten blieb es trocken und sonnig, wenngleich der Wind ein wenig heftig wehte. So manchem plagte mittlerweile ein leichtes Kratzen im Hals. Verschwitzt aufs Motorrad steigen und durch alle Reißverschlüsse ordentlich Fahrtwind tanken, ist der Gesundheit offensichtlich doch nicht so zuträglich. Viel schlimmer aber war die Klimaanlage im Hotel, die die Lobby und den Frühstücksraum in einen Eisschrank zu verwandeln versuchte.

Der Reise selbst tut das keinen Abbruch. Die Touren, die uns vom Südtirol an die Oberitalienischen Seen bis in den Norden der Toskana führten, waren mehr als eindrucksvoll. Dank Navi haben wir wieder mal die kleinsten Wege gefunden; die neuen Michelin-Karten für die Region sind hingegen großer Mist! Für Frankreich mag es nichts besseres geben, aber in Italien würde ich künftig wieder auf Kümmerly & Frey setzen. Da stimmen die Straßennummerierungen und selbst kleinste Ort sind vermerkt.

Zwei große Touren stehen noch an in diesem Jahr: Masuren und Kaliningrad sowie die Pyrenäen. Dann gilt es schon so langsam für 2010 zu planen. Wünsche? Ideen? Anregungen? Wir sind gespannt.

Gut 2000 Kilometer und viele Kurven später

TOURBERICHT „IN DEN NORDEN DER TOSKANA“
Samstag, 20. Juni | 7. Tag

Wir sind wieder da, in Innichen, dem Ausgangs- und Endpunkt unserer Motorradreise, die uns bis in den Norden der Toskana geführt hat.

In der Nacht hatte es am Gardasee ein kräftiges Gewitter gegeben und damit waren die Temperaturen ordentlich gefallen. Also hieß es am Morgen erst mal wieder das Innenfutter in die Jacke zippen und den Fleece-Pullover anziehen.

Gut 30 Kilometer folgen wir der Uferstraße bis Arco. Glücklicherweise ist recht wenig los. Der Wind peitscht das Wasser regelrecht auf, so dass es eine Freude ist, den Wind- und Kite-Surfern zuzusehen. Mit abenteuerlichen Geschwindigkeiten schießen diese übers Wasser; hätten wir nicht noch 300 Kilometer vor der Brust, würden wir sicher einen ausgedehnten Fotostopp einlegen.

Den kurvenreichen „Monte Bondone“ umfahren wir auf der Westseite und erreichen bald darauf Trento. Eine Fahrt quer durch die Stadt wäre angesichts der zahlreichen Kreisel und des starken Verkehrs der pure Horror! Doch wir haben Glück: Nach nur einem Kreisel erreichen wir die Umgehung und zweigen nach wenigen Kilometern Fahrt Richtung Valle Fasse ab.

Dicht drängen sich die Felsen an die Straße, die aber gut ausgebaut ist, so dass wir zügig vorankommen. Erst bei Cavalese weitet sich das Tal, dafür wird es merklich dunkler am Himmel. Eine Mittagspause wäre jetzt nicht verkehrt; dann wird sicher wieder die Sonne scheinen. Genau so ist es. Kaum haben wir noch einmal die gute italienische Pasta gegessen, ist der Himmel wieder strahlend blau.

Auf gut 2000 Meter schraubt sich die Straße anschließend den „Passo di Valles“ hinauf, um sich dann wieder nach Alleghe hinunter zu stürzen. Und von gut 500 Meter über dem Meeresspiegel, erklimmen wir „im Formationsflug“ den Passo di Giau. Bis zur Passspitze ist kein Auto, kein Bus und kein anderes Motorrad vor uns. Das ist selten, umso mehr genießen wir die freie Fahrt.

Die Aussicht vom Giau ist wieder einmal mehr als beeindruckend. Immer wieder klicken die Fotoapparate, surren die Videokameras. Bald darauf trifft auch Dieter mit seiner Gruppe ein. Er hat den Umweg über den schmalen und kurvenreichen „Manghen“ genommen. Speedy hingegen wollte die ganz große Runde fahren und dürfte wohl noch ein wenig auf sich warten lassen.

Wir verabreden uns mit Dieter und dessen Gruppe zum Eis essen und Kaffee trinken am Misurina-See. Über den „Tre Croce“ wollen wir fahren, den letzten Pass dieser Tour. Doch in Cortina herrscht Chaos. Überall wird gebaut, sind Straßen aufgerissen, zudem sorgt eine Großveranstaltung in der Ortsmitte für Durcheinander. Und: die Zufahrt zum Pass scheint gesperrt. Mitten auf der Straße steht ein Gitter an dem ein merkwürdiges Schild, mir rotem Rand und weißen Kreis befestigt ist.

In Italien heiß das eigentlich: befahren auf eigene Gefahr. Also probieren wir es mal. Im schlechtesten Fall müssen wie wieder rumdrehen. Schon bald steht der erste Carrabiniere am Straßenrand. Wir grüßen freundlich, er grüßt zurück. Das stimmt hoffnungsvoll. Wir passieren zahlreiche Kurven, die mit Strohballen gesichert sind, winken Streckenposten zu und durchfahren Zeitmessungen. Niemand nimmt an unserem Tun irgendwelchen Anstoß. Das eigentliche Rennen lässt wohl noch ein wenig auf sich warten und da scheint es für einen Italiener nur allzu logisch, die Strecke nicht wirklich sperren zu müssen. Schon allein deshalb ist mir dieses Land so sympathisch!

Vom Misurinasee aus geht es geradewegs ins Hotel. Gut 25 Kilometer, die wir flott und flüssig fahren. Ein letztes Bier, noch einmal ein herrliches Sieben-Gänge-Menü, ein gemeinsames Frühstück und dann geht es wieder nach Hause. Das Wetter soll schlechter werden; am Großglockner sei mit Schneefall zu rechnen, heißt es. Na, dann können wir ja fahren. Wir hatten eine Woche lang nur Sonnenschein!

Noch einmal durch die Po-Ebene

TOURBERICHT „IN DEN NORDEN DER TOSKANA“
Freitag, 19. Juni | 6. Tag

Es geht zurück, Richtung Heimat. Punkt 9 Uhr starten wir von Pistoia gen Norden. Zunächst fahren wir über die SS 64 Richtung Norden. In zumeist gut ausgebauten Kurven und Kehren schwingen wir uns die Passhöhe hinauf, um uns dann wieder ins Tal zu stürzen. Kaum in Porretta Terme angekommen, zweigen wir auf kleinsten Sträßchen nach Castel di Casio ab, um im Schatten des im Verfall befindlichen Wehrturms einen Kaffee, vor allem aber ganz viel Wasser zu trinken. Denn immer noch ist es unerträglich heiß.

Ein letztes Mal quweren wir die Ausläufer des Apennin, um in der Nähe von Modena, in einer gemütlichen Osteria, Penne vugolo zu genießen. Dann gilt es die Po-Ebene zu durchquweren. Das geht auf den kleinen Straßen längs der SS 12 erstaunlich schnell und gut. In Castel d´Ario gönnen wir uns noch ein Gelati und einen Kaffee, bevor wir die letzten 75 Kilometer in Angriff nehmen.

Ein letzter Tankstopp, damit wir morgen gleich ohne Unterbrechung starten können, und schon sind wir in unserm Hotel in San Zeno di Montagna. Acht Stunden Fahrt für 300 Kilometer Landstraße, einschließlich drei ausgedehnter Pausen, sind kein schlechter Schnitt.

Um halb acht wartet ein leckeres Abendessen auf uns. Die Zeit bis dahin nutzt so mancher für einen erfrischenden Sprung in den hoteleigenen Pool. Morgen werden wir noch einmal die Dolomiten durchquweren und dann ist auch diese abwechslungsreiche Reise leider schon wieder zu Ende.

Kurven, Kurven, nichts als Kurven

TOURBERICHT „IN DEN NORDEN DER TOSKANA“
Donnerstag, 18. Juni | 5. Tag

Sonnig ist es schon früh am Morgen und es verspricht, wieder einmal sehr warm – um nicht zu sagen heiß zu werden. Deshalb geht es heute in die Berge. Der nahegelegene Apennin ist das Ziel. Auf winzig kleinen, meist kaum autobreiten Straßen schrauben wir uns Meter für Meter in die Höhe. Bald schon haben wir die 1000 Meter-Marke überschritten.

Immer wieder genießen wir atemberaubende Ausblicke, tief hinunter ins Tal oder auf kleine Dörfer, die wie Vogelnester an den Bergen kleben. Nach gut einer Stunde Fahrt, erreichen wir die Hàngebrücke „Ponte Sospeso“, die das 35 Meter tiefe Tal auf einer Länge von 220 Metern überspannt. Ganz Mutige, zu denen ich in dieser Beziehung sicher nicht zähle, wagen einen kleinen Spaziergang auf dem leicht schwankenden Drahtseil.

Die obligatorische Kaffeepause legen wir in der nahegelegenen „Villa Basylewski“, wo uns Selena auf das herzlichste mit Kaffee und kleinem Gebäck verwöhnt. Eigentlich hatten wir hier drei Nächte verbringen wollen, aber als die ehemalige Sommerresidenz einer russischen Gräfin im Winter wegen Umbauarbeiten plötzlich geschlossen wurde, hatten wir uns kurzfristig nach einer Alternative umsehen müssen.

Weiter geht die Fahrt durch Abetone dem „Passo Radici“ entgegen. Pasta mit frisch gesammelten Pilzen stehen auf der Speisekarte, die uns vorzüglich munden. Dann wird es noch einmal abenteuerlich, denn das schmale Sträßchen bei San Pellegrino di Montagne stürzt sich steil und in engen Kehren zu Tal.

Noch ein Fotostopp an der Teufelsbrücke bei Borgo a Mozzano, dann schlagen wir den Weg zum Hotel ein. Jeden Meter, den wir nun an Höhe verlieren, wir es heißer und heißer. Es ist, als fahre man einem Fön entgegen. Viel später als im Juni ist es in der Toskana nicht auszuhalten.

Morgen geht es zurück in den Norden. Am Gardasee werden wir noch eine Zwischenübernachtung einlegen, bevor wir am Samstagabend wieder in Innichen, dem Ausgangspunkt unserer Reise sein werden. Bis dahin liegen noch gut 600 Kilometer Fahrt vor uns.

Den Nachmittag am Pool verbringen

TOURBERICHT „IN DEN NORDEN DER TOSKANA“
Mittwoch, 17. Juni | 4. Tag

Keiner scheint so richtig traurig zu sein, dass sich die ursprünglich geplante Buchung in der Villa Basilewsky nicht hat realisieren lassen. Die Alternative, die wir gefunden haben, die Villa Capuggi nahe Pistoia, kommt auch gut an. Der Pool lockt und nach zwei langen Fahrtagen möchte so mancher heute Nachmittag gern relaxen oder schwimmen gehen.

Da wir mit drei Gruppen unterwegs sind, kann diesen Interessen Rechnung getragen werden: Speedy, der als einziger Tourguide das nötige Equipment dabei hat, übernimmt die „Badetruppe“ und ist schon im 15 Uhr wieder im Hotel. Uwe will ein gutes Stündchen länger fahren und Dieter ist mit den „Nimmersatten“ unterwegs.

Erstes Ziel für alle drei Gruppen ist das Geburtshaus von Leonardo da Vinci, das etwas außerhalb jener Stadt liegt, die dem Künstler ihren Namen gegeben hat. Von da aus fahren wir weiter in Richtung San Gimignano, werden aber bereits in Empoli vom Verkehrschaos in der Innenstadt gebremst. Der Versuch, über die SS 429 auszuweichen, endet an einer gut 20 Minuten geschlossenen Bahnschranke.

Dann endlich haben wir freie Fahrt. Ein kleines Kaffeepäuschen an einer Bar in den Bergen und die Stadt mit den sieben Geschlechtertürmen ist nicht mehr weit. Angesichts des drohenden Touristenrummels, und weil alle schon mindestens einmal in San Gimignano waren, biegen wir kurz zuvor jedoch scharf rechts ab und legen unser kleine Mittagspause in Montaione ein.

Mitten im Zentrum liegt eine Aussichtsterrasse die einen fantastischen Ausblick auf die herrlich hügelige toskanische Landschaft bietet. Der Blick reicht bis San Miniato, unserem nächsten Ziel. Von da aus geht es weiter nach Montevettolini, einen befestigten Weiler in den Bergen, der nur über eine kleine, kurvenreiche Straße zu erreichen ist.

Noch ein Tankstopp vor Pistoia und nach gut 200 Kilometern traumhafter Fahrt durch die Ausläufer der Toskana erreichen wir um 16:15 Uhr das Hotel. Speedy ist mit seiner Gruppe schon da und genießt bereits das „dolce vita“ am Pool und Dieter dürfte bis 18 Uhr auch wieder im Hotel eingetroffen sein. So kam jeder auf seine Kosten.

Am Ziel: Im Norden der Toskana

TOURBERICHT „IN DEN NORDEN DER TOSKANA“
Dienstag, 16. Juni | 3. Tag

Wieder war es ein langer Tag. Obwohl wir die Po-Ebene auf der Autobahn durchquert haben, war die letzte Gruppe doch erst kurz nach sieben im Hotel: gut 380 Kilometer wollen erst einmal gefahren sein.

Vom Hotel Garden ging es zunächst zum Idrosee. Kurz vor Desenzano del Garda legten wir einen kurzen Kaffeestopp ein, bevor es auf die Autobahn ging. Das elend lange und fahrerisch völlig unattraktive Stück bis Modena wollten wir so schnell wie möglich hinter uns bringen.

Einen Stau kurz vor dem Abzweig zur A 22 umgehen wir italienisch elegant auf der Standspur. Einem der LKW-Fahrer scheint dies nicht zu gefallen; er versucht uns mit einer Wasserpistole aus dem Beifahrerfenster heraus nass zu spritzen. Kurz vor Modena verlassen wir die Autobahn und sehen in weiter Ferne den Apennin.

Auf winzig kleinen Straßen erreichen wir Pavullo nel Frignano und bald darauf Sestola. Inmitten des Apennin genehmigen wir uns eine etwas längere Kaffeepause mit herrlicher Fernsicht. Etwa 100 Kilometer liegen jetzt noch vor uns; gut zwei Stunden Fahrt.

Bei Portetta Therme erreichen wir die SS 64, die uns direkt nach Pistoia führt. Mittlerweile ist es fast halb sieben. Flott geht es kurvenreich bergan. „Einen Vorteil hat die späte Ankunft ja“, denke ich mir, „da sind die Straßen wenigstens frei“ – und prompt quält sich ein 40 Tonner vor uns den Berg hinauf.

Ab der Stadtgrenze ist es nicht mehr weit bis zum Hotel, sagt zumindest das Navi. Doch noch gibt es keine Hinweisschilder – auch am eigentlich letzten Abzweig nicht. Das fehlte jetzt noch, wenn der Wegpunkt falsch gesetzt wäre und wir zu später Stunde noch das Suchen anfangen müssten. Doch es hat alles seine Richtigkeit. Um 19:15 Uhr stehen die Motoren und wir sind da!

Lohn der Strapazen ist ein toller Grillabend im Garten des Hotels, mit einem Buffett, das keine Wünsche offen lässt. Volltreffer, würde ich sagen.