Monatsarchiv: Juli 2010

Schon wieder nach Hause

TOURBERICHT Fichtelgebirge
Freitag, 23. Juli 2010 | 6. Tag

Es geht nach Hause. Vier herrliche Tourtage liegen hinter uns – und jetzt kommt das schlechte Wetter. Gutes Timing, irgendwie.

Eigentlich wollte ich privat noch ein paar Tage im Fichtelgebirge bleiben, aber die Arbeit im Büro hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also heißt es Koffer packen und gemeinsam mit den Teilnehmern abreisen.

So mancher hat Gefallen gefunden an der „kurzen Woche“ und daran, schon am Freitag wieder zu Hause zu sein. So bleibt noch Zeit für die Familie oder persönliche Erledigungen. Wenngleich wir gut zwei Tage noch hätten fahren können. Aber so gibt es einen Grund zum Wiederkommen. Denn das Fichtelgebirge und die Regionen rundherum sind ein ideales Motorradrevier. Und das Hotel Schönblick in Fichtelberg ein idealer und motorradfahrer-freundlicher Standort für kurzweilige Tagestouren.

Was bedeutet: wir kommen wieder – irgendwann, in den nächsten Jahren. Versprochen.

Ein Abstecher nach Tschechien

TOURBERICHT Fichtelgebirge
Donnerstag, 22. Juli 2010 | 5. Tag

Am letzten Tag unserer Reise durchs Fichtelgebirge wollen wir einen Abstecher nach Tschechien unternehmen. Zuvor legen wir aber einen kurzen Stopp am einstigen Mittelpunkt Europas, in Neualbenreuth ein. Am alten Grenzturm genießen wir die erste Kaffeepause; bald darauf ist die Grenze erreicht.

Kurz vor Boumov biegen wir links auf eine schmale Nebenstraße ab. Die führt zwar durch idyllische Dörfer, ist aber zugleich in einem äußerst schlechten Zustand. Und da sich die meisten Teilnehmer meiner Gruppe nicht trauen, eine gewisse Grundgeschwindigkeit aufzubauen, sondern lieber von einem Schlagloch ins nächste plumpsen, dauert es eine kleine Ewigkeit, bis wir die, in der Landkarte rot markierte Landstraße Nr. 6 erreichen. Gleichwohl lohnt sich der Abstecher, führt uns der schmale Weg doch direkt am alten Schloß von Fürst Metternich vorbei. Und das zu sehen ist schon beeindruckend.

Beeindruckend ist auch Burg Wildenstein in Skalna, auf der wir zu Mittag essen. Lange Zeit war die trutzige Burg für Besucher nicht zugänglich. Heute kann man sich hier wunderbar stärken. Zu empfehlen sind vor allem die Rippchen, für alle die mächtigen Hunger haben. So eine riesige Portion haben wir schon lange nicht mehr gesehen.

Die letzte Kaffeepause sollte es eigentlich an der Wallfahrtskirche Heilige Dreifaltigkeit geben. Doch ein unvermuteter Tankstopp zwingt uns zum improvisieren. An einer Baustellenampel stellt Georg fest, dass er wohl noch für 5 bis 10 Kilometer Sprit habe. Also wird flugs das Navi gefragt, wo es in nächster Nähe wohl Benzin gibt – in Arzberg, in gut 8 Kilometern Entfernung lautet die beruhigende Antwort. Natürlich stellte sich nach dem Tanken raus, dass es noch für deutlich mehr Kilometer gereicht hätte – aber besser so, als schieben.

Auf den Klosterbesuch haben wir dann aus Zeitgründen verzichtet, auch wenn – wie Uwe Gruppe berichtete – direkt neben der historischen Stätte ein wundervoller Biergarten zu finden war.

Little Berlin macht nachdenklich

TOURBERICHT Fichtelgebirge
Mittwoch, 21. Juli 2010 | 4. Tag

Wir arbeiten uns kreisförmig rund ums Fichtelgebirge. Führte die erste Tour in den Westen, fahren wir heute schon in den Nordosten. Der kleine Ort Mödlareuth ist das Ziel, der zu Zeiten der deutschen Teilung auch „Little Berlin“ genannt wurde. Denn genau wie einst in der heutigen Bundeshauptstadt verlief mitten durch Mödlareuth eine Mauer, die den thüringischen Teil, im Osten des kleinen Dörfchens, vom bayerischen Teil im Westen trennte.

Und weil das alles recht spannend und für uns als Außenstehende nicht so ganz nachvollziehbar ist, hatten wir eine Führung gebucht, in der uns die Hintergründe des Lebens im Grenzgebiet anschaulich nahe gebracht wurden. Häufig mussten wir mit dem Kopf schütteln, wenn wir erfuhren, wie perfide das System der Grenzsicherung war und mit welcher Akribie Menschen daran tüftelten, die Flucht von Landleuten zu verhindern. Grausam und gräßlich war das.

Nach dem verspäteten Mittagessen teilten wir uns dann neu auf. Ursprünglich wollten nur sieben Teilnehmer früher ins Hotel fahren, um am späten Nachmittag an einer kleinen Wanderung durch den hoteleigenen Kräutergarten teilzunehmen, doch angesichts der hochsommerlichen Temperaturen waren es schlußendlich doch mehr deutlich mehr als die Hälfte aller Anwesenden, die nichts dagegen hatte, schon gegen 17 Uhr das Motorrad in der Garage parken zu können.

So konnte Stefan mit einer kleinen Gruppe Unermüdlicher noch eine ausgiebige Runde drehen, während die beiden Uwes den gut 100 Kilometer langen Heimweg relativ direkt hinter sich brachten. Punkt 19 Uhr saßen heute alle wieder am Tisch, der diesmal im Garten gedeckt war. Denn es sollte gegrillt werden, was sich angesichts der lauen Sommerabende als eine gute Idee herausstellen sollte.

Motorradrennen am Schleizer Dreieck

TOURBERICHT Fichtelgebirge
Dienstag, 20. Juli 2010 | 3. Tag

Heute geht es in den Osten Deutschlands. Gegen Mittag wollen wir das Schleizer Dreieck erreichen. Einst eine relativ berühmte Natur-Rennstrecke, droht das Straßendreieck heute leider in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.

Zunächst fahren wir über die „Münchberger Hochfläche“ nach Blankenberg. Der kleine Ort liegt direkt an der ehemaligen Grenze von Deutschland Ost zu Deutschland West. Hierher zu finden, war relativ einfach. Die Suche nach dem Cafe, in dem wir eine kleine Pause machen wollen, gestaltet sich da schon schwieriger. Wegen Bauarbeiten gesperrte Wege und zahlreiche Einbahnstraßen lassen uns zahlreiche Ehrenrunden drehen, dann aber haben wir unser Ziel erreicht und entspannen uns bei einem leckeren Eiscafé.

Vorbei an der Bleiloch-Talsperre fahrend geht es auf schmalen Nebenwegen nach Schleiz. Nahe der Tankstelle findet sich der Gedenkstein, in den die jeweils Streckenschnellsten eingraviert sind. Früher donnerten hier die Rennsportler mit vollem Tempo mitten durch die Stadt, heute ist das aus Sicherheitsgründen schon lange nicht mehr erlaubt.

Kurz darauf erreichen wir die „Rennstrecke“, die werktags eine ganz normale Bundesstraße ist. Auf der quält sich vor uns gerade ein Lastwagen die Anhöhe hinauf. Merkwürdig, irgendwie. Die Querspange ist als Zufahrt zum Gewerbegebiet ausgewiesen, hier aber haben wir freie Fahrt. Ebenso auf der Start- und Zielgerade. Dann ist Mittagessen angesagt. Im „Luginsland“ haben wir reserviert und genießen im Schatten mächtiger Bäume unsere Pause.

Der Nachmittag führt uns ins obere Saaletal. Zuvor müssen wir jedoch das „Thüringer Meer“ auf einer kleinen Fähre queren. Die kurvenreiche Fahrt entlang des Stausees wird durch einen VW-Bus-Fahrer behindert, der überhaupt kein Interesse zeigt, uns ein wenig Platz zum überholen zu lassen. So genießen wir die Aussicht auf die gewaltigen Wassermassen und geben wenig später wieder Gas.

Entlang der Grenze zu Thüringen geht es nun wieder zurück zum Hotel. Dass hier jahrelang Sperrgebiet war, sieht man der Region glücklicherweise nicht mehr an. Wir streifen den „Naturpark Frankenwald“ und sind nach gut 300 Kilometern Strecke wieder im Hotel. Auch heute gönnen wir uns ein Feierabendbier im Garten und sind rundum zufrieden angesichts der tollen Strecke und des herrlichen Wetters. Motorradfahren kann so schön sein

Vom Pluto zur Sonne – nahe Untersiemau

TOURBERICHT Fichtelgebirge
Montag, 19. Juli 2010 | 2. Tag

Der erste Tourtag unserer Motorradtreise durchs Fichtelgebirge. Nach einem leckeren Buffet am Abend – mit Würstchen, Sauerkraut, Salaten und feiner Hartwurst – stärken wir uns nun ausgiebig am reichhaltigen Frühstücksbuffet. Motorrad fahren kann schon anstrengend sein, oder?

Heute geht es in den Westen, Richtung Coburg. Dort wollen wir dem „Planetenweg“ einen Besuch abstatten. Der Untersiemauer Herbert Göckel ist auf den Gedanken gekommen, unser Sonnensystem im Maßstab 1 zu 850 Millionen zu verkleinern. Nahe Kloster Banz hat er den Pluto platziert, der heute nicht mehr als Planet im eigentlichen Sinne gilt. Auf einer Strecke von gut 10 Kilometern geht es dann nach Untersiemau, wo sich unter anderem Sonne, Mond und Erde finden.

Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie groß – oder besser gesagt – klein, der Planet, auf dem wir leben, im Gegensatz zu der in Sichtweite stehenden Sonne ist. Insofern ist der Besuch des „Planetenweges“ lohnend, zumal die meisten Himmelskörper nahe einer Straße stehen, also mit dem Motorrad direkt angefahren werden können.

Nach dem Mittagessen, das wir in Ebern zu uns nehmen, geht es kurvenreich und auf zumeist kleinen Straßen durch die Fränkische Schweiz wieder zurück nach Fichtelberg. Gegen halb sieben sind wir wieder im Hotel, genehmigen uns ein kühles Feierabendbier im Garten und freuen uns aufs Abendessen – und auf die nächsten Tage, die sicher genauso erlebnisreich sein werden

Das Fichtelgebirge entdecken

TOURBERICHT Fichtelgebirge
Sonntag, 18. Juli 2010 | 1. Tag

Es war doch eine gute Idee, auf der Anreise nach Fichtelberg die A3 zu meiden. Und so groß ist der Umweg über die A66 und die A7 gar nicht. Ich sitze in meinem Transit, meine „gelbe G/S“ und die kleine Suzuki DR 350 als Ersatz „im Nacken“ und fahre ins Bayerische. Die Autobahn ist frei, die Sonne scheint – kurz nach zwei werde ich da sein, zuzüglich einer kleinen Pause, die ich mir unterwegs noch gönnen will.

Vor Steinau zweige ich von der Autobahn ab und fahre quer über Land zur A7. Das ist wahrscheinlich nicht wirklich kürzer als bis Fulda auf der A66/B40 zu bleiben, aber so Stück Landstraße ist doch irgendwie abwechslungsreicher – und sorgt für leichtes Herzrasen. 15 Prozent Steigung weist das Straßenschild vor mir aus. Ob ich da hoch komme? Welche Steigungsmaxima mein alter, etwas untermotorisierter Tranist tatsächlich schafft, hat mir bislang keiner sagen können. „Aber 10 Prozent sind es bestimmt“, hatte die Werkstatt gemeint. Die 15 Prozent vor mir schafft er auch, mit 40 km/h im zweiten Gang, aber immerhin.

Dann geht es mit 20 Prozent steil bergab. Die würde ich auch dem Rückweg wohl nicht raufkommen, zumal zwei enge Kehren mir wohl den Schwung rauben würden. Also steht schon fest: auf der Heimfahrt wird nur Autobahn gefahren.

Über die A70 geht es zu A9 und von dort auf breiter Bundesstraße nach Fichtelberg. Die Zufahrt zur einzigen Tankstelle ist frei, dann beginnt eine Baustelle – Durchfahrt verboten. „Da können Sie ruhig fahren, dass passt schon“, meint die Bedienung, also rumpele ich vollgeladen den Berg hinauf und erreiche schließlich die Zufahrt zum Hotel.

Die ersten Teilnehmer sind schon da; ich kann in Ruhe ausladen und dann in den Biergarten gehen. Wird bestimmt eine schöne Woche werden, zumal der Wetterbericht strahlenden Sonnenschein vorher sagt.

Ein kleiner Schauer in der Rhön

vhs-Tour Thüringer Wald
Sonntag, 11. Juli 2010

Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir um Punkt neun Uhr die Motoren. Vorbei an der Wartburg, die rechter Hand hoch oben auf dem Wartberg thront, fahren wir nach Oberhof. Winzig kleine Wege wechseln sich ab mit gut ausgebauten Landstraßen, vor allem die Strecken nach Schmalkalden und rund um den Rennsteig wissen zu begeistern. Nach einem kurzen Fotostopp an der beeindruckenden Sprungschanze legen wir im Berghotel eine kurze Kaffeepause ein, bevor wir uns auf den Weg in die Rhön machen.

Nahe Meiningen haben wir im Schloß Landsberg das Mittagessen eingeplant. Im Schatten der riesigen Zinnen sitzen wir im Burghof und lassen es uns schmecken. Nudeln mit frischen Pfifferlingen lautet die Tagesempfehlung, die reißenden Absatz findet. So gestärkt haben wir ausreichend Kraft, um Jörgs Motorrad wieder auf die Räder zu stellen: der Seitenständer war im weichen Asphalt eingesunken – glücklicherweise war dabei nichts kaputtgegangen.

Die letzte Etappe dieser Wochenendtour führt uns in die Rhön, hoch hinauf auf die Wasserkuppe. Plötzlich brauen sich dunkle Wolken über uns zusammen und man kann den Regen förmlich riechen. Doch noch ist die Straße trocken. Das ändert sich nach einigen Minuten. Vielleicht haben wir Glück und fahren dem Regen hinterher? Nein, dafür sind wir dann doch zu schnell. Kurz vor Erbenhausen erwischt uns ein kleiner Schauer, den wir in einer Bushaltestelle „aussitzen“. Kaum dass wir weiterfahren, scheint schon wieder die Sonne, so dass das geplante Kaffeepäuschen im „Sonnenhof“ doch noch eingelegt werden kann.

Gemeinsam geht es im Anschluß nach Neuhof zur A66. Hier trennen sich unsere Wege. Im nächsten Jahr aber, da wollen wir wieder ein ganzes Wochenende lang mit der vhs unterwegs sein. Hast Du Ideen oder Wünsche für mögliche Ziele?

Nach Eisenach bei tropischer Hitze

vhs-Tour Thüringer Wald
Samstag, 10. Juli 2010

Kurz vor neun Uhr sind alle da. Vom Rasthof Wetterau aus starten wir zu unserer Wochenendtour in den Thüringer Wald. Nachdem wir in den vergangenen Jahren immer nur Tagestouren für die Volkshochschule des Main-Taunus-Kreises angeboten haben, wollten wir nun etwas länger unterwegs sein. 12 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer fanden das eine tolle Idee – und schon ging´s los.

Auf der Autobahn blieben wir nur für wenige Kilometer. Schon bei Butzbach verließen wir die A5 und fuhren zunächst in Richtung Schotten. Nach einer kurzen (halben) Runde auf der alten, legendären Bergrennstrecke war „Schloß Eisenbach“ nahe Lauterbach unser erstes Ziel. Im Schatten knorriger Bäume legten wir eine kleine Kaffeepause ein.

Auf kleinen Nebenstraße durch die Rhön fahrend, erreichten wir kurz vor Mittag „Point Alpha“. Hier standen sich zu Zeiten des „Kalten Krieges“ russische und amerikanische Truppen in Sichtweite gegenüber. Der Westen vermutete, dass – sollte es zu einem Angriff der UdSSR kommen – der „Durchmarsch“ hier erfolgen würde. Heute erinnert daran ein sehenswertes Dokumentationszentrum.

Wir machen ein paar Fotos und fahren den Berg hinab ins thüringische Geisa, um im „Gasthaus zur Linde“ zu Mittag zu essen. Eigentlich wollten wir im Anschluß noch einen Fotostopp an der „Friedensbrücke“ in Vacha machen. Doch es ist viel zu heiß und so belassen wir es beim einem kurzen Blick zu jenem historischen Bauwerk, das von der damaligen DDR seinerzeit konsequent abgeriegelt worden war. Wer genau hinschaute, entdeckte im Vorbeifahren auch noch Reste der Mauer, die aber scheinbar immer mehr dem Verfall preisgegeben wird. Schade eigentlich.

So langsam erreichen wir den Thüringer Wald. Wenn die Straße im Schatten der Bäume verläuft, ist es auszuhalten. Zudem gewinnen wir langsam an Höhe, die wirklich kühl wird es nicht. Da, wo die Straße dem Sonnenschein ausgesetzt ist, wird der Asphalt langsam flüssig, so dass wir noch vorsichtiger als sonst fahren.

Am frühen Nachmittag erreichen wir den Rennsteighof. „Hier gibt es riesige Windbeutel“, hatte Annette gesagt – und sollte Recht behalten. Während wir uns bei Kaffee und leckerem Gebäck entspannen, schraubt Werner an seiner Suzuki. Urplötzlich war der Motor abgestorben. Geradeso kam er noch auf den Parkplatz. Spritmangel? Es wird zwar langsam Zeit zum Tanken, aber noch scheint genügend Benzin im Tank zu sein.

Nach der Kaffeepause läuft die Suzuki wieder – aber nur kurz. Nach wenigen hundert Metern stehen wir wieder. Wieder wird geschraubt, wieder läuft die Suzi und muckt jetzt nur noch zweimal kurz bis zur Tankstelle. 20 Minuten später haben wir den Glockenhof in Eisenach erreicht; hier wollen wir übernachten.

Frisch geduscht sitzen wir um 18 Uhr im Biergarten und warten auf Heike Kleff, den Stadtführer mit den roten Schuhen. Gut eineinhalb Stunden lang will er uns Eisenach zeigen und dessen Geschichte erzählen. Ein kurzweiliges Unterfangen, das schließlich im „Storchennest“ endet, einem schönen Biergarten, in dem wir zu Abend essen wollen. Fußball gibt es hier (glücklicherweise) keinen, aber wann immer von den umliegenden Plätzen laute Jubelrufe erschallen, klingen bei uns am Tisch die Handys und die Daheimgebliebenen unterrichten uns über den aktuellen Spielstand. Das entscheidende 3:2 erleben wir schließlich noch live beim „public viewing“ auf einem der vielen Plätze. Dann geht es müde, aber satt und zufrieden ins Bett.

Ein schöner erster Tage geht zu Ende. Morgen wollen wir über Oberhof so langsam wieder zurück in die Heimat fahren. Bei wahrscheinlich ähnlich heißen Temperaturen wie heute.

Ein kleines Problem

Am Samstag geht´s mit einer kleinen Gruppe an Motorradfahrern in den Thüringer Wald. Point Alpha und die Friedensbrücke von Vacha werden zwei Punkte sein, die wir unterwegs ansteuern wollen, bevor wir am frühen Abend Eisenach erreichen. Zuvor müssen wir jedoch noch einen Stopp im Rennsteighof einlegen, gibt es hier doch – auf Empfehlung von Annette – riesige Windbeutel, die probiert werden wollen.

Für den Abend haben wir dann eine Stadtführung durch Eisenbach geplant, die gegen 20:30 Uhr zu Ende sein soll. Am Sonntag geht´s dann gemütlich wieder zurück nach Hause, um rechtzeitig zum Endspiel frisch geduscht auf dem Sofa sitzen zu können.

So der Plan, der irgendwie zur Grundlage hatte, dass Deutschland im Finale stehen wird. Und nun?

Vielleicht mag ja keiner mehr das Spiel im den dritten Platz sehen? Oder im Biergarten, im dem wir zu Abend essen wollen, gibt´s eine große Leinwand. Oder …

Irgendeine Lösung werden wir schon finden. Komisch, dass an diese Variante so gar niemand gedacht hat.