Zur Apfelblüte in den „öden Wald“

SAMSTAG, 27.2.2024: Genau so hatten wir uns das gewünscht: nach Tagen mit Regen, Schnee und Graupelschauern war die Wettervorhersage für Samstag eine sehr erfreuliche: Sonne satt mit Temperaturen im zweistelligen Bereich und den ganzen Tag über trocken. Für den Start in die neue Motorradsaison ideale Voraussetzungen.

Auf kurvenreichen Straßen unterwegs

Der Odenwald war das Ziel. Wie der zu seinem Namen kam, dazu gibt es viele Mutmaßungen. Er könnte sich von der „Ode“ ableiten, der Sage, im Plural „Oden“, denn reich an Geschichten ist die Region. Die bekannteste dürfte die Nibelungensage sein; Siegfried, der tapfere Drachentöter, wird im „Wald der Oden“ ermordet. Vielleicht es es auch der „Atem der Götter“, der durch die dichten Bäume weht – das Wort Odem (für Atem) könnte sich im allgemeinen Sprachgebrauch zu „Odem“ gewandelt haben. Oder sind wir in „Odins Wald“ unterwegs, dem germanischen Göttervater? Profaner klingt da schon die Ableitung, dass es hier einst nur „öde“ gewesen sein soll – oder wasserreich; das wäre die keltische Deutung als „quellenreiches Gebirge“.

Impressionen aus dem Odenwald

Wir sind der Apfelbäume wegen im Odenwald unterwegs, die stehen noch in voller Blüte am Wegesrand und oftmals in malerischen Streuobstwiesen.

Die Apfelblüte in voller Pracht …

Treffpunkt ist die Autobahnraststätte Weiskirchen, an der A3; Punkt 9 Uhr wollen wir starten. Mit 13 Motorrädern werden wir unterwegs sein, insofern in zwei Gruppen, des übersichtlicheren Fahrens wegen. Vor Ort „altbekannte“ Gesichter – zum Teil mit neuen Motorrädern. Stefan hat seine barocke R 18 gegen eine agile R 1100 R getauscht, die über den Winter den letzen Feinschliff bekommen hatte, Jörg musste sich von seiner geliebten R 1150 R treffen, weil sich das ABS-Steuergerät unreparierbar verabschiedet hatte; jetzt fährt er einer 1200er GS. Und Uli hat seine Ankündigung wahr gemacht und nennt nun, statt der Yamaha SuperTéneré, eine nagelneue Honda Transalp sein eigen. Heute ist quasi Jungfernfahrt …

Treffpunkt Weiskirchen

Gleich in Stockstadt fahren wir runter von der Autobahn. Ein paar Kilometer noch breite Bundesstraße, dann warten vorwiegend kleine kurvenreiche Landstraßen auf uns – die meisten ohne Mittellinie. Grobe Richtung Michelbach, führt uns die Route erst einmal Richtung Süden – und auf knapp 500 Höhenmeter im Maximum. Nahe Vielbrunn ändern wir den Kurs nach Westen und fahren über Bad König nach Kirchbrombach.

„Kirchbromisch“, wie der 1.600 Einwohnern zählende Ort auf „odenwälderisch“ heißt, liegt im Brombachtal. 1324 erstmals unter dem Namen Branbach erwähnt, wurde im 13./14. Jahrhundert auf dem flachen Bergsporn in der Ortdmitte eine Burg errichtet. Sie bildete den Mittelpunkt der zur Herrschaft Breuberg gehörigen Brombacher Zehnt. Später wurde an Stelle der Burg eine Kirche errichtet; rund um das Gotteshaus sind nur noch Reste der Ringmauer erhalten geblieben.

Alte Fotoimpressionen aus „Kirchbromisch“

Wir legen unseren ersten Kaffeestopp im Hotel Burghof ein, das mit seinem Namen an die Historie erinnert. Apfelbäume stehen nahe der Terrasse, der Blick reicht weit in den Süden des Odenwaldes. Hier lässt es sich aushalten.

Fotosafari während der Kaffeepause

Aber, wir wollen weiter, durchs Mossatal nach Fürth, dem südlichsten Punkt dieser Tagestour. Immer wieder steigt die schmale Straße bergan, knappst an der 500 Meter Marke, um sich dann – in sanften Schwüngen – wieder talwärts zu winden. Es geht durch dichte Laubwälder, in denen die Sonne das frische Grün zum Leuchten bringt, und durch weite Landschaften, in denen sich immer wieder knorrige Streuobstwiesen finden.

Nach gut eineinhalb Stunden Fahrt erreichen wir Annelsbach. Ein „Sackgassen-Dorf“ – hier geht es offiziell nicht weiter. Der Koch vom „Dornrös‘chen“, in dem wir heute zu Mittag essen wollen, steht vorm Gasthaus und erwartet uns schon. „Geht’s da wirklich nicht weiter?“, frage ich ihn schmunzelnd und zeige auf die schmale Straße, die Richtung Wald führt. „Für Einheimische schon“, meint er vielsagend. Der Weg sei ein wenig verzwickt und schottrig – klingt vielversprechend …

In Annelsbach stand 1314 nur ein Bauernhof. Im Mittelalter wurde Eisenerz abgebaut; die Bevölkerung wuchs an. Heute leben hier 171 Menschen in 69 Haushalten (Stand Zensus 2011), darunter Peter und Carola Merkel, unsere Gastgeber, die sich insbesondere dem Apfelwein verschrieben haben – passen zu unserer Tour. Auf der Speisekarte stehen regionaltypische Lebensmittel: der Blick in die Speisekarte ist vielversprechend. Ich entscheide mich für Bärlauchschnitzel mit Kochkäse; das hausgekochte Würzfleisch oder zwei Wildschweinbratwürstchen mit Böhnchen und herdfrischem Kartoffelstampf wären auch verlockend gewesen …

Idyllische Mittagspause

Wir sitzen an langen Tischen zusammen und genießen die Ruhe. Die Vögel zwitschern, kein Handy-Empfang. Eine Gruppe Wanderer stürmt aus dem Tal kommend das Gasthaus. Die „Schattenplätze“ auf der Terrasse sind (von uns) schon besetzt. In der „guten Stube“ ist aber noch viel Platz …

Auf den unbefestigten Abstecher durch den Wald haben wir verzichtet und sind brav auf der Landstraße geblieben. Wir drehen ein paar Schleifen und fahren von Hessen ins Nachbarland Bayern. Der Niedernberger See ist unser Ziel. Von 1956 an bis 1999 wurden hier Sand und Kies abgebaut. Drei große Baggerseen entstanden – insgesamt gut 35 Hektar groß. Am Niedernberger See lädt vor allem der Honischbeach, mit Sandstrands und große Liegewiese, Badegäste zum Verweilen ein; wir kehren hingegen im Seehotel ein, das wie ein kleines Dorf am Ufer liegt.

„Reservieren geht nicht, aber Ihr könnt am Nachmittag gerne einfach so vorbeikommen“, hatte es im Vorfeld geheißen“. Und so sitzen wir nun auf der Terrasse mit Blick aufs Wasser und lassen unsere Tagestour gemütlich ausklingen – mit der einen oder anderen süßen Leckerei.

Urlaubsfeeling während der „Kuchenpause“

34 Grad zeigt das Thermometer – in der Sonne! – als ich am frühen Abend wieder auf die G/S steigen. Ich folge dem Main Richtung Seligenstadt und lege unterwegs noch den einen oder anderen Fotostopp ein …

Alles ganz legal – fast …

In der imposanten Einhardbasilika am Rande der malerischen Altstadt finden sich Reliquien der frühchristlichen Märtyrer Marcellinus und Petrus, die Einhard auf ungeklärte Weise für sein 828 gegründetes Kloster erworben hatte.

Das Navi wollte eigentlich nicht über den Main …

Es ist kurz vor 19 Uhr und ich muss mich sputen: um sieben setzt die Fähre das letztemal über den Main. Zwei Euro kostet die kurze Fahrt; knapp 60 Kilometer sind es noch bis nach Hause. 20 Uhr wird es werden, sagt das Navi; da ist der kurze Tankstopp noch nicht eingerechnet. Den nutze ich für einen kleinen Imbiss: es gibt Bockwurst mit Senf und Brötchrn – „serviert“ auf dem Topcase 😉

Auf den letzten Metern wird es noch einmal finster, dunkle Wolken ziehen auf. Zum Glück bleibt es trocken; um zwanzig nach acht steht die BMW wieder in der Garage.

Noch eine schöne Bockwurst zum Schluss 😉

Der Saisonauftakt im Odenwald, er war mehr als gelungen. Ende Mai sind wir ein weiteres Mal für die vhs unterwegs – da geht’s zur Geierlay: einer spektakulären Hängebrücke im Odenwald. Mehr Infos und Anmeldungen unter folgendem Link:

https://www.vhs-mtk.de/kurssuche/kurs/Motorradtour-zur-Geierlay/U0100102

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Kaffeepause:

Hotel Burghof

Burghof 16

D-64753 Brombachtal

Tel.: 06063 58996200

info@burghof-hotel.de

www.burghof-hotel.de

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Mittagessen:

Odenwald-Gasthaus & Land-gut-Hotel Dornrös’chen

Annelsbacher Tal 43

64739 Höchst-Annelsbach i.Odw.

Tel.: 06163 2484

info@dornroeschen-annelsbach.de

www.dornroeschen-annelsbach.de

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Kuchenpause:

Hannes – Café & Bar am See

Leerweg
63843 Niedernberg

Tel.: 06028 999-0
mail@seehotel-niedernberg.de

www.seehotel-niedernberg.de/bar-cafe-hannes/

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Den Streckenverlauf der beschriebenen Odenwaldtour haben wir in einem kleinen Relive-Video festgehalten:

Hier der Link zum Video:

https://www.relive.cc/view/vNOP7je1NYv

Dazu noch ein wenig Statistik:

Gut 2.000 Höhenmeter haben wir auf der gesamten Strecke bewältigt und dabei einen 50er Schnitt hingelegt. Für den Anfang ganz in Ordnung 😉

Zum Saisonstart in den Odenwald

Rund 200 Kilometer waren wir unterwegs, mit insgesamt 13 Motorräder. Auf kleinen kurvenreichen Straßen ging es rauf bis auf 500 Meter und in sanften Schwüngen dann wieder ins Tal.

Den Routenverlauf haben wir in einem „Relive“ festgehalten. Hier ist das Video:

Auf kurvenreichen Straßen unterwegs

Und hier der Link zum Video:

https://www.relive.cc/view/vNOP7je1NYv

Ein ständiges Auf und Ab. Insgesamt haben wir knapp 2.000 Höhenmeter absolviert.

Was man auf kurvenreichen Landstraßen so fahren kann. Ein 50er Schnitt ist „normal“.

Vom einstigen Ruhm ist nicht viel geblieben

Da wollte ich schon lange mal hinfahren. Zur „Automobil-Einfahrbahn“ am „Schönauer Hof“, mit deren Bau 1917 begonnen wurde. Die Test- und später auch Rennstrecke von Opel, die nahe Rüsselsheim in einem Wald liegt“, ist mittlerweile eine Ruine, aber immer noch sehenswert. Kaum zu glauben, was sich hier vor gut 100 Jahren alles ereignet hat …

Kleine „Spritztour“ am späten Samstagnachmittag. Nach einer guten halben Stunde Fahrt bin ich am Ziel. Fast – bis hierher und nicht weiter, signalisiert ein Sperrschild. Dahinter liegt ein Wasserschutzgebiet, das mit ein Grund für den Niedergang des „Motodroms“ vor den Toren der Stadt Rüsselsheim ist. Heißt: die letzten 300 Meter bis zur alten Rennstrecke müssen zu Fuß bewältigt werden …

Warum wurde das „Motodrom“ gebaut? Kaum hatte Opel damit begonnen, neben Fahrrädern und Nähmaschinen, auch Automobile zu bauen, beschwerten sich Anwohner über „unerträglichen Lärm“ und „gefährliche Raserei“, wenn die Werksfahrer von Opel mal wieder durch Rüsselsheim bretterten. Seine Königliche Hoheit, Großherzog Ernst-Ludwig von Hessen, zeigte Verständnis und machte der Hessischen Regierung 1915 zur Auflage, eine „Test- und Einfahrbahn“ anzulegen. Zwei Jahre später wurde mit dem Bau des 1,5 Kilometer langen Rundkurses als asymmetrische Ellipse begonnen, der 1919 fertig gestellt wurde.

12 Meter breit war die Fahrbahn, hinzu kam im Kurveninneren ein 8 Meter breiter Sandbahnstreifen als Sicherheitszone. Der obere Fahrbahnrand war mit einem durchgehenden Betonkragen versehen. Die Steilkurven wiesen eine Überhöhung von maximal 32 Grad auf, die Spitzengeschwindigkeiten von 140 km/h ermöglichten – Werte, die das „Motodrom“ Anfang der 20er Jahre zum schnellsten Kurs in Europa machten.

Am 24. Oktober 1924 feierte die „Opel-Rennbahn“ mit einem kombinierten Wettbewerb für Autos und Motorräder ihre sportliche Premiere. Mehr als 10.000 Besucher nahmen am Eröffnungsrennen teil; auf dem Höhepunkt ihrer Popularität sollen gut 50.000 Menschen ins Motodrom gekommen sein. Die Zuschauerresonanz war bei jedem Rennen enorm und für die Stadt Rüsselsheim stets ein Riesenspektakel. Einer der bedeutendsten Wettbewerbe auf der Opel-Rennbahn war der 1922 erstmals ausgelobte „Große Opelpreis“, der mit 100.000 Reichsmark dotiert war. Immer wieder wird auf dem Rüsselsheimer Rundkurs Rennsportgeschichte geschrieben. Berühmte Rennsportlegenden wie Fritz von Opel, Carl Jörns und Rudolf Carraciola gehen an den Start. 

In ihrer mehr als zehnjährigen Ära entwickelte sich die Rennstrecke in Rüsselsheim zu einem Mekka der Motorsportfreunde. Vergleichbare Anlagen gab es damals nur in Großbritannien (Brooklands) und den USA (Indianapolis). Zu den absoluten Highlight entwickelte sich das 24 Stunden-Motorradrennen in verschiedenen Klassen, das sich als wahrer Publikumsmagnet erwies. Opel nutze die Hochgeschwindkeitsstrecke auch zu ungewöhnlichen Werbeaktionen. 1924 präsentierte man den Zuschauern, im Anschluss an ein Rennen, die gesamte Tagesproduktion des Automobilwerks in einem großen Korso: 125 Exemplare des populären Opel „Laubfrosch“ – das erste in Deutschland, nach dem Fließbandprinzip hergestellte Großserienfahrzeug. 

Das beeindruckendste Zeugnis der Ingenieurskunst in den 20er Jahren war sicherlich die Entwicklung eines „Raketenfahrzeugs“. Am 12. März 1928 begannen, unter strengster Geheimhaltung, die ersten Testfahrten. Aus Sicherheitsgründen wurden zunächst nur zwei Raketen an einen „Laubfrosch“ geschraubt; die Premierenfahrt endet nach 35 Sekunden. Nur vier Wochen später, am 11. April 1928, erfolgte bereits der öffentliche Start eines Raketenwagens: des Opel RAK 1, das erste pulvergetriebene Raketenfahrzeug der Welt. Nach Justierung des Zündmechanismus hebt der Fahrer, Kurt C. Volkhart, den Arm. Die ersten der insgesamt zwölf Raketen hinter seinem Rücken zünden. Unter lautem Heulen und einem stechenden Zischen verschwindet der Raketenwagen in einer dichten Rauchwolke. In nur acht Sekunden sind 100 Km/h erreicht und die Zündung des nächsten Raketensatzes kann erfolgen. Nach Umrundung der Bahn sind alle Raketensätze verbraucht; es kehrt wieder Stille ein. 

Gut zehn Jahre nach ihrer Errichtung hatte sich die Opel-Rennbahn überlebt. Der technische Fortschritt forderte seinen Tribut:  das Oval aus Beton war trotz seiner Steilkurven den immer stärker und schneller werdenden Boliden nicht mehr gewachsen. Der sukzessive Niedergang des beliebten Motodroms war nicht mehr aufzuhalten.

1949 lief der Pachtvertrag für die Opel-Rennstrecke aus. Seither steht die Renaturierung im Sinnes des Trinkwasserschutzes im Vordergrund. Der geschichtsträchtige Rundkurs geriet als Industriedenkmal fast in Vergessenheit und ist heute zum großen Teil von dichter Vegetation überwachsen. Nur ein kurzes, arg ramponiertes Stück der alten Rennstrecke erinnert noch an die glorreiche Vergangenheit – irgendwie schade …

Alle Texte sind den Infotafeln auf der kleinen Aussichtsplattform entnommen.

Aufgrund eines Vertrags von 1909 ist das Gelände südlich des Bischofsheimer Weges bis heute Eigentum der Stadt Mainz, das vom Forstamt Groß-Gerau bewirtschaftet wird. Nachdem die ehemalige Start- und Zielgerade dem Straßenbau – der Verlegung der L 3012 – zum Opfer fiel, ist die alte Rennstrecke (oder was von ihr blieb) nur noch ein trauriger Torso. Wer mit dem Fahrrad unterwegs oder gut zu Fuß ist, kann einen Teilabschnitt, rund um die Reste des Industriedenkmals, erlaufen oder erfahren (Foto zeigt einen Kartenausschnitt von kommot).

Screenshot

Auf Instagram gibt es ein sehenswertes Video, dass die das heutige Areal auch von oben zeigt. Danke dafür.

Der erste Tag mit Sonnenschein

Acht Tage musste das neue Jahr alt werden, bis das Wetter endlich vielversprechend wurde. Regen gab es auch nach Silvester reichlich; bis in die erste Woche hinein war es meist nass und trüb. Heute dann endlich strahlender Sonnenschein – verbunden mit knackiger Kälte. Vier Grad minus zeigte das Thermometer am späten Nachmittag. Da die kleine DR 350 noch ein paar Kilometer bis zum nächsten Werkstattbesuch braucht, galt es sich warm anzuziehen. Dank Jogger mit Schaf-Fell-Inlett und heizbarer Weste unter der Motorradkombi (die für den Winter ist extra etwas größer gekauft), war die kleine Tour ein echter Genuss. Und dann dieser Sonnenuntergang …

Sieben traumhafte Motorradtouren

Auch für die Saison 2024 haben wir wieder viele tolle Motorradtouren im Programm. Es geht ganz in den Süden – nach Sardinien und ins Piemont – aber auch nach Skandinavien. Zwölf Tage wollen wir unterwegs sein, um die schönsten Ziele im Südwesten Norwegens zu entdecken. Alles ist für Dich geplant, die Hotels gebucht – Du brauchst Dich nur noch anzumelden. Nachfolgend findest Du unsere Angebote für die Saison 2024. Für Rückfragen stehen wir Dir gerne per Mail zur Verfügung: kurvenfieber@mac.com Wir freuen uns, mit Dir Motorrad zu fahren …

Fr. 10.5. bis So. 19.5.2024

Saisonstart auf Sardinien

Man sagt: als die Götter die Erde erschufen, hatten sie noch ein paar Steine übrig. Die warfen sie ins Meer, traten ein paarmal mit den Füßen darauf – und so entstand Sardinien. Die so „entstandenen“ Berge und Täler bieten die reizvolle Kulisse für einen kurvenreichen Saisonstart Mitte Mai 2024. Mehr Infos gerne per Mail unter kurvenfieber@mac.com

Dauer: 10 Tage / ein festes Basishotel auf Sardinien

8 geführte Tagestouren / 7 Hotelübernachtungen mit Halbpension plus 2x Nachtfähre in Zweibett-Außenkabine, Gepäcktransport im Begleitbus, Parkgebühren am Hotel

1.395 Euro pro Motorradfahrer/in im Doppelzimmer, 1.345 Euro für die Begleitperson (Sozia), 
EZ-Zuschlag: 350 Euro

Do. 30.5. bis So. 2.6.2024 

Langes Wochenende Kraichgau

Für das lange Wochenende über Fronleichnam haben wir vier kurzweilige Touren im Kraichgau (mit festem Hotel) ins Programm genommen. Das kleine Mittelgebirge im wilden Süden – zwischen Main und Neckar gelegen – ist ein tolles „Motorrad-Revier. Mehr Infos gerne per Mail unter kurvenfieber@mac.com

Dauer: 4 Tage / ein festes Basishotel
4 geführte Touren (zwei Tagestouren, zwei Halbtagestouren), 3 Übernachtungen mit Halbpension

465 Euro pro Motorradfahrer/in im Doppelzimmer, 435 Euro für die Begleitperson (Sozia), 
EZ-Zuschlag: 90 Euro

So. 16.6. bis Sa. 22.6.2024

Salzburger Seeland 

Im Land der Mozartkugeln laden zahlreiche Seen zu kurzweiligen Touren entlang aussichtsreicher Uferstraßen ein. Doch auch der Kurvenspaß kommt nicht zu kurz: etwa auf der malerischen Postalmstraße oder hoch hinauf zum Großglockner, der sich bei dieser Tour einmal umrunden lässt. Mehr Infos gerne per Mail unter kurvenfieber@mac.com

Dauer: 7 Tage / ein festes Basishotel

5 geführte Tagestouren, 6 Übernachtungen mit Halbpension, Begleitfahrzeug

795 Euro pro Motorradfahrer/in im Doppelzimmer, 765 Euro für die Begleitperson (Sozia), 
EZ-Zuschlag: 180 Euro

Fr. 12.7. bis So. 14.7. 2024 

Ein Wochenende an der Quelle der Lahn 

Wir reisen am Freitag, nach dem gemeinsamen Mittagessen, zusammen an, um am Samstag eine abwechslungsreiche Tour ins nahegelegene Rothaargebirge zu unternehmen. Am Sonntag steht noch eine Halbtagestour auf dem Programm. Mehr Infos gerne per Mail unter kurvenfieber@mac.com

Dauer: 3 Tage / ein festes Basishotel

3 geführte Touren (eine Tagestouren, zwei Halbtagestouren), 2 Übernachtungen mit Halbpension

335 Euro pro Motorradfahrer/in im Doppelzimmer, 295 Euro für die Begleitperson (Sozia), 
EZ-Zuschlag: 60 Euro

Sa. 10.8. bis Mi. 21.8.2024 

Norwegen – vom Südkap bis fast ans Ende der Welt 

Wir haben uns getraut! Nachdem es zahlreiche Anfragen zu einer Tour nach Norwegen gab und Ihr deutlich gemacht habt, trotz der hohen Kosten, ausgiebig das Land der Wikinger ausgiebig erkunden zu wollen, nehmen wir die Norwegentour ins Programm – und hoffen auf entsprechenden Zuspruch. 

Das Südkap mit seinem markanten Leuchtturm und eine der steilsten Straßen Norwegens gehören ebenso zum Programm, wie die atemberaubende Serpentinenstrecke am Lysebotn oder ein Ausflug nach Jotunheimen – ins Reich der Riesen. Klar, dass wir auch die Adlerstraße am Geiranger und den steilen und kurvenreichen „Trollveggen“ unter die Räder nehmen. 

Wir wollen unsere außergewöhnliche Reise durch Norwegen für zwei Gruppen anbieten: einmal als reine Straßentour, zum anderen als Straßentour mit einigen Abstechern auf unbefestigte Wege. Mehr Infos gerne per Mail unter kurvenfieber@mac.com

Dauer: 12 Tage / ständig wechselnde Hotels

10 geführte Tagestouren / 10 Hotelübernachtungen mit Halbpension in Dänemark und Norwegen, Fähre Hirtshals- Kristiansand sowie die Nachtfähre Oslo-Kiel in Zweibett-Außenkabine plus Abendbuffet, Gepäcktransport während der gesamten Tour.

3.345 Euro pro Motorradfahrer/in im Doppelzimmer, 3.345 Euro für die Begleitperson (Sozia), 
EZ-Zuschlag: 450 Euro

So. 8.9. bis Sa. 14.9.2024 

Piemont – Entdeckungsreise am Rande der Alpen 

Das Piemont gehört zu dem Besten, was Italien zu bieten hat: urwüchsige Dörfer, kurvenreiche Straßen, Landschaften, wie aus dem Bilderbuch und nicht zuletzt eine hervorragende Küche. Nachdem wir zuletzt das Aostatal erkundet haben, wollen wir diesmal noch ein Stück weiter südlich unterwegs sein und das Land „am Fuße der Berge“ (vom lateinischen: ad pedem montium) unter die Räder nehmen. Mehr Infos gerne per Mail unter kurvenfieber@mac.com

Dauer: 7 Tage / ein festes Basishotel

5 geführte Tagestouren, 6 Übernachtungen mit Halbpension, Begleitfahrzeug

845 Euro pro Motorradfahrer/in im Doppelzimmer, 795 Euro für die Begleitperson (Sozia), 
EZ-Zuschlag: 240 Euro

Do. 3.10. bis So. 6.10.2024 

Kurvenreicher Saisonausklang an der Mosel 

Das lange Wochenende um den Tag der Deutschen Einheit wollen wir für eine abwechslunsgreiche Motorradtour an der Mosel nutzen. Die zahlreichen Seitentäler, die sich vom Flußufer durch Weinberge oder dichte Wälder hinauf auf die Anhöhen winden, bieten den richtigen Rahmen für einen kurvenreichen Abschluss. Mehr Infos gerne per Mail unter kurvenfieber@mac.com

Dauer: 4 Tage / ein festes Basishotel
4 geführte Touren (zwei Tagestouren, zwei Halbtagestouren), 3 Übernachtungen mit Halbpension

465 Euro pro Motorradfahrer/in im Doppelzimmer, 435 Euro für die Begleitperson (Sozia), 
EZ-Zuschlag: 90 Euro

Wenn das Jahr so anfängt …

Der Tank ist noch halbvoll, aber wir haben ja gelernt, zu tanken, wenn es günstig ist und nicht mehr, wenn es so langsam erforderlich erscheint. Also lasse ich 7,3 Liter in das „Acerbis-Fässchen“ der DR 350 laufen – macht einen Verbrauch von 4,3 Liter auf gut 170 Kilometer – und gehe zur Kasse.

„Das ist ja toll, gleich am ersten Tag des neuen Tages Motorrad fahren; wenn das Wetter so bleibt, hole ich meine Maschine morgen auch raus“, meinte die freundliche Kassiererin. „Mach das“, sage ich und frage: „Was fährst Du denn“?

„Eine Kawasaki Vulcan fürs gemütlich cruisen und eine BMW F 800 Adenture für die großen Touren“, bekomme ich zur Antwort – und dass die meisten Bekannten verständnislos fragten, warum man denn zwei Motorräder brauche? „Eigentlich brauche ich noch ein Gespann, denn ich habe jetzt einen Hund und den würde ich auch gern mal mitnehmen“, meint sie und schmunzelt.

Ich empfehle, sich mal nach einem „Boot“ von Schwenker zu erkundigen; das lässt sich bei Bedarf einfach anschrauben und das Motorrad ist nicht starr damit verbunden sondern „schwenkt“ weiter hin und her …

Weil nichts los ist an der Tanke plaudern wir ein wenig übers Motorrad fahren. Und so erfahre ich, dass mein Gegenüber vergangenes Jahr in Norwegen war. „Ich bin bis zur russischen Grenze gefahren und dann an den Polarkreis, insgesamt 10.000 Kilometer“, erzählt mir die Kassiererin stolz. Und dass sie nächstes Jahr wieder hin will, dann zusammen mit ihrem Sohn, der dann erst einmal den Kawasaki-Chopper fahren soll. Norwegen sei so faszinierend …

Deshalb werde ich mich in diesem Jahr mal wieder auf Entdeckungsreise in den Südwesten und das Fjordland aufmachen, erwidere ich und nehme meinen Becher Espresso. Denn: der nächste Kunde kommt. Wir winken uns fröhlich zu, bevor ich die Tanke verlasse.

Wenn das neue Jahr so anfängt, kann es ja nur toll werden, oder? Ich wünsche Euch alles Gute – und bleibt offen, für die kleinen Erlebnisse des Alltags. Die sind oft ganz Besonders …

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Unsere Tagestouren für die vhs in 2024

Die Tagestouren, die wir für die Volkshochschule des Main-Taunus-Kreises anbieten, sind mittlerweile online. Du kannst Dich ab sofort übers Internet anmelden. 

Im April geht’s zur Apfelblüte in den Odenwald, im Mai zur Hängebrücke „Geierlay“. Im Juni wollen wir den „Gukaisee“ in der Rhön entdecken und im Juli steht eine „mörderische Motorradtour“ in den Spessart auf dem Programm. Das „Stilfser Joch der Mosel“ ist im August das Ziel eine kurvenreichen Tagestour – die Ziele für September und Oktober werden erst im Herbstsemester“ veröffentlicht.

Rückfragen gerne unter kurvenfieber@mac.com

Die Gesamtübersicht aller vhs-Touren findest Du unter folgendem Link:

Sonnenuntergang in der Rhön

Die ganze Woche fürs Büro unterwegs. Montag und Dienstag in Steinbach am Taunus. Der Gedanke, den Sonnenuntergang vom Gipfelplateau des Feldbergs zu genießen, ließ sich leider nicht realisieren: Am ersten Tag dauerte die Besprechung bis etwa 22 Uhr, am zweiten Tag waren wir zwar rechtzeitig fertig, es kündigte sich jedoch ein Gewitter mit heftigem Starkregen an …

Mittwoch dann Ortswechsel: es ging mal wieder nach Fulda. Der erste Tag war nur zur Anreise geplant – die Gelegenheit, um „meinen Plan“ endlich umsetzen zu können. Wenn ich aufs gemeinsame Abendessen verzichten würde, wäre ich rechtzeitig auf der Wasserkuppe, um den Sonnenuntergang auf gut 950 Metern genießen zu können.

Statt ICE wurde die alte G/S als „Transportmittel“ gewählt; die Fahrt durchs Kinzigtal und über den Vogelsberg war – wie immer – ein Genuss. Unterwegs ergab sich noch ein unerwarteter „Verwandschaftsbesuch“: Kühe unter sich 😉

Kurz nach 20 Uhr schmeiße ich den alten Boxer an und orientiere mich Richtung Gersfeld. Der Hochrhönring gehört mir heute Abend ganz alleine. Ich genieße jeden Kilometer. In der Wetter-App war davon zu lesen, dass dichte Wolken die Aussicht trüben könnten. Aber noch scheint die Sonne.

Als ich den Parkplatz am Segelflugplatz erreiche, bin ich ganz alleine. Kurz überlege ich, ob ich die Verbotsschilder an der Zufahrt zum Radom ignorieren und bis hoch auf den Gipfel fahren soll. Weil ich aber gut in der Zeit liege und etwas Bewegung durchaus gut tut, nehme ich gut zehn Minuten Fußmarsch in Kauf und spurte bergan.

Was für eine Aussicht! Die Wolken, die den Blick gen Westen ein wenig „eintrüben“, sorgen für eine mystische Stimmung. Ich genieße die fantastische Aussicht – und die Stille, die allerdings nicht lange anhalten soll.

Vier Gleitschirmfliegen kommen im Auto angefahren, packen erst mal ein paar Flaschen Bier auf die Tische und versuchen sich dann lautstark darin, ihre Schirme in den Aufwind zu halten und zehn Meter unterhalb des Plateaus eine Punktlandung auf einer entsprechend markierten Plastikfolie hinzulegen. Ich mache ein paar Fotos und lasse mich nicht weiter stören …

Noch zwanzig Minuten, dann wird die Sonne hinter dem Horizont verschwinden. Ich mache ein Foto nach dem anderen, wechsel die Perspektiven und genieße die wunderbaren Abendstimmung.

In der Dämmerung geht es zurück zum Parkplatz. Ich krame den Pullover aus dem Topcase; ohne Sonne ist es doch ein wenig frisch hier oben. Auf direktem Weg gehts zurück uns Hotel; wenngleich auch unterwegs ein kurzer Fotostock noch sein muss. Der Bildstock im Abendlicht sieht einfach zu fotogen aus, um einfach an ihm vorbei zu fahren …

Im Biergarten des Hotels gönne ich um mir 22:30 Uhr noch eine Mango-Schorle, dann gehts ins Bett. Übernachtet wird im „Schwartzen Raab“: Einst sollte an dieser Stelle ein junger Mann hingerichtet werden, der beschuldigt wurde, einen Ring gestohlen zu haben. Den fand man jedoch im Nest eines Raben, bevor der Scharfrichter seines Amtes wallten konnte. Der Baum, in dem der Rabe sein Nest gebaut hatte, wurde gefällt und statt dessen ein Haus gebaut, dass zur Mahnung, Niemanden voreilig zu beschuldigen, heute noch den Namen „Schwartzer Raab“ trägt.

Das Beste zum Schluss

Ganz allein auf der Wehrmauer, spät am Nachmittag, nach einer tollen Tour durch den Odenwald. 300 Jahr soll sie alt sein, die knorrige Kiefer auf Schloss Auerbach – mittlerweile ein Wahrzeichen.

Unterwegs an der Seenplatte?

Kleiner Ausflug nach einem Tag mit kräftigem Regen …