Heute wollen wir in den Norden der Bretagne fahren, von Küste zu Küste sozusagen. Unser erstes Ziel ist am Vormittag Carnac. Hier finden sich unzählige Menhire, die wild durcheinander oder ordentlich in langen Reihen, einfach so in der Landschaft stehen.
Leider ist der direkte Zutritt zwischenzeitlich untersagt, so dass nur „hinterm Zaun“ fotografiert werden darf, was immer noch sehr beeindruckend ist.
Obwohl der Wetterbericht heute Sonnenschein vorhergesagt hat, ziehen plötzlich dunkle Wolken auf. Es wird kalt und mächtig stürmisch. Sogar ein paar Regentropfen fallen. Nach ein paar Minuten ist alles vorbei – typisch Bretagne eben. Glücklicherweise hatten wir gerade im Hafen von Etel eine Kaffeepause eingelegt, so dass uns diese Kapriolen nichts ausmachten.
In Port-Louis, in deren Festung einst Napoleon Bonaparte einsaß, verlassen wir die Küste und fahren ins Landesinnere. Winzige Straßen, die sich durch idyllische Flusstäler winden, wechseln sich ab mit schmalen Wegen, die zumeist der Landwirtschaft vorbehalten sind, aber befahren werden dürfen. Immer wieder führt uns die Route durch dunkle Wâlder, in denen knorrige Bäume stehen, an deren Stämme sich Moose und Efeu ranken. Irgendwo hier muss Merlin zu Hause sein, so scheint es zumindest.
In den „Schwarzen Bergen“ erreichen wir mit 280 Metern den höchsten Punkt der heutigen Etappe. Der Wind pfeift ordentlich und die Temperaturen lassen einen, trotz Sonne, ein wenig frösteln. Zum Motorrad fahren aber ist das Wetter ideal!
Am Marktplatz von Huelgoat, inmitten des „Parc naturel d’armorique“, finden wir einen „Salon de Thee“, in dem es auch kleine Leckereien gibt. Frisch gestärkt müssen wir jetzt nur noch eine Tankstelle finden, weil die Cagiva „Durst“ hat. In Guerlesquin werden wir fündig – da waren noch 0,6 Liter im Tank.
Kurz vor 18 Uhr erreichen wir unser Hotel in Tregastel. Das Abendessen nehmen wir in einer schönen Brasserie direkt am Meer ein. Mit Blick auf die unter gehende Sonne lassen wir es uns schmecken. Was für ein herrlicher Ausklang dieses tollen Tages.
In Carnac stehen unzählige Menhire. Leider ist der direkte Zutritt zwischenzeitlich untersagt.
Hallo Uwe das hört sich ja richtig toll an.
Ich wünsche Euch noch eine schöne (von oben trockene) Reise
Uli
Danke. Hat alles prima geklappt – auch das Wetter!