Archiv der Kategorie: Endurotraining 2011

Premiere während eines Regenschauers

Die meisten unserer Teilnehmer sind gestern Abend früh schlafen gegangen. Nachdem es gegen 22 Uhr draußen recht frisch geworden war, schien ein wohlig warmes Bett nach dem anstrengenden Endurotraining eine willkommene Alternative zu sein. Und die Perspektive, etwas länger schlafen zu können, war auch verlockend. Schließlich brauchten wir heute erst um 10 Uhr auf dem Trainingsplatz zu sein.

Entsprechend ausgeruht saßen alle am Frühstückstisch und stärkten sich mit Brötchen, Quark und einem frischen Ei. Dann ging es, zunächst am Ufer der Mosel entlang fahrend, den Müdener Berg hinauf. Sich die Serpentinen inmitten der Weinberge rauf oder runter stürzen zu können ist immer wieder ein Erlebnis.

Guido wartete schon auf uns. Nach dem „Warmfahren“ ging es auf die „grüne Wiese“. Absätze, Spurrillen und drei unterschiedlich anspruchsvolle Sektionen machten uns das Leben nicht gerade leicht. Aber wir waren mit Feuereifer dabei.

Zum Mittag wurde wieder gegrillt und ruckzuck die Reste vom Nudel- und Kartoffelsalat vertilgt. Dann ging es ans Bremsen: zunächst mit kurzzeitig blockiertem Vorderrad, dann mit vollblockiertem Hinterrad. Gar nicht so einfach, klappt aber ganz gut – zumindest auf losem Untergrund.

Eigentlich wollten wir noch das Wenden am Berg üben. Aber aus den bedrohlich dunklen Wolken, die am Nachmittag immer näher gekommen waren, fielen auf einmal dicke Tropfen, während wir gerade Pause machten. Die Gelegenheit, endlich mal den Gaskocher auszuprobieren, den Jürgen mir schon vor längerem geschenkt hatte! Der fand sich nämlich zufällig, zusammen mit allen anderen benötigten Utensilien, im Topcase meiner BMW.

Und so begannen wir im strömenden Regen, geschützt von einem großen Wellblechdach, Kaffee für alle Teilnehmer zu kochen. Mit so riesigem Erfolg, dass der Wasserkessel gleich dreimal hintereinander gefüllt werden musste. Tolle Idee!

Die Rückfahrt war dann bis zu den Ausläufern des Taunus ein wenig feucht, doch auf den letzten Kilometern war die Sonne wieder da, so dass Jacke und Hose schnell wieder trocken gefahren werden konnten. Damit ging das diesjährige Endurowochenende so schön zu Ende, wie es begonnen hatte.

Schon heute freuen wir uns auf das nächste Jahr – und damit auf das vierte Endurotraining mit Guido.

Sonne satt beim Endurotraining

Der Wetterbericht hatte Sonnenschein prognostiziert und genau das sollte sich für den Samstag bewahrheiten. Doch früh am Morgen lag zunächst noch dichter Nebel über den Moselniederungen, zudem war es ein wenig frisch – und nicht zu sagen bitterkalt. Über etliche Kilometer folgten wir dem Flußverlauf und waren von der gespenstischen Szenerie gefangen, wenn aus dem dichten Grau, dass über der Wasseroberfläche lag, plötzlich ein Frachtschiff auftauchte und an uns vorbeituckerte.

Dann war der Abzeig zum Müdener Berg erreicht. Kaum hatten wir uns über ein paar herrliche Serpentinen einige Höhenmeter hinauf geschraubt, war die Sonne da und die Welt wieder in Ordnung. So sollte es bleiben, bis spät in den Nachmittag.

Guido war schon da, so dass die Enduros verteilt werden und das Training beginnen konnte. So mancher musste sich mit den kleinen Hondas erst vertraut machen. Wenig Hubraum und doch ausreichend Leistung, fahren im Stehen und das auch in Kurven – garnicht so einfach. Und doch machte das Ganze (wieder) riesigen Spaß.

Gegen Mittag wurde ordentlich gegrillt und dann bis kurz vor fünf weiter trainiert, wobei sich erste konditionelle Schwächen einstellten. Bei dem einen oder anderen wurden die Pausen immer länger, denn so ein Endurotraining ist für Anfänger wie uns doch reichlich anstrengend.

Zurück im Hotel ging’s flugs unter die Dusche und dann auf die Terrasse, wo schon ein kühles Bier wartete. Mit einem schönen Barbeque schlossen wir den erfolgreichen Tag ab und saßen zum ersten Mal in diesem Jahr bis spät in den Abend draußen unter sternklarem Himmel. Einfach herrlich.

Morgen warten Teil zwei des Endurotrainings auf uns. Wir sind schon sehr gespannt, was wir da so alles „erfahren“ werden.

Auf zum Endurotraining

Gut, dass ich das Windstopper-Fleece doch noch angezogen habe. Die Sonne scheint zwar ordentlich vom Himmel, aber die Luft ist irgendwie noch reichlich kalt. Bis kurz vor Bingen geht’s über die Autobahn, dann wird am Navi die Routing-Optionen „Kürzeste Strecke“ aktiviert und schon fahre ich auf herrlich kleinen Straßen durch die Ausläufer des Rheingaus und Hunsrück Richtung Mosel. Viel schneller hätte ich mein Ziel über die Autobahn auch nicht erreicht, so aber war die Anfahrt nach Lütz deutlich entspannter und abwechslungsreicher.

Im Hotel angekommen gibt’s erst mal einen Kaffee. Ich muss nicht lange warten, da gesellt sich Uli zu mir. Wenig später trifft Volker ein, dann Klaus. Viel mehr werden es nicht werden, bei der kleinen Ausfahrt, die wir dem Endurotraining vorgeschaltet haben.

Gerade als wir losfahren wollen, kommt noch Klaus-Dieter dazu; gemeinsam fahren wir auf möglichst schmalen Straßen zunächst Richtung Cochem. Dort queren wir die Mosel und finden einen kleinen Schleichweg, von dem aus sich herrliche Blicke auf die im Abendlicht liegende Stadt und die Burg bieten.

Auf schmaler Trasse geht es dann wieder die Moselhänge hinauf und hinunter, Kehren und Kurven reihen sich aneinander, dass man sich glatt schwindelig fahren könnte. Herrlich!

Nahe Klotten zeigt die Landkarte eine schmale Verbindungsstraße, die wir erkunden wollen. Der Einstieg ist schnell gefunden, doch schon bald geht der Asphalt in einen unbefestigten Weg über. Gelungener Auftakt für unser Endurowochenende, wie ich finde. Leider ist schon nach zwei Kilometern Schluss: geradeaus wird es morastig, und der Abzweig rechts endet an einem Durchfahrt verboten-Schild. Zudem führt er in die falsche Richtung.

Da es schon reichlich spät ist, drehen wir um – nicht ohne einen Wegpunkt zu setzen. Mit etwas mehr Zeit, wäre es durchaus interessant, mal zu erkunden, wohin die Schotterwege führen würden …

Bis zu Abendessen waren dann auch Martina, Annette, Jörg und Norbert eingetroffen, so dass die Gruppe komplett war. Morgen werden wir dann zum Taining starten. Der Wetterbericht prognostiziert: es wird warm und bleibt trocken. Was wollen wir mehr?