Die meisten unserer Teilnehmer sind gestern Abend früh schlafen gegangen. Nachdem es gegen 22 Uhr draußen recht frisch geworden war, schien ein wohlig warmes Bett nach dem anstrengenden Endurotraining eine willkommene Alternative zu sein. Und die Perspektive, etwas länger schlafen zu können, war auch verlockend. Schließlich brauchten wir heute erst um 10 Uhr auf dem Trainingsplatz zu sein.
Entsprechend ausgeruht saßen alle am Frühstückstisch und stärkten sich mit Brötchen, Quark und einem frischen Ei. Dann ging es, zunächst am Ufer der Mosel entlang fahrend, den Müdener Berg hinauf. Sich die Serpentinen inmitten der Weinberge rauf oder runter stürzen zu können ist immer wieder ein Erlebnis.
Guido wartete schon auf uns. Nach dem „Warmfahren“ ging es auf die „grüne Wiese“. Absätze, Spurrillen und drei unterschiedlich anspruchsvolle Sektionen machten uns das Leben nicht gerade leicht. Aber wir waren mit Feuereifer dabei.
Zum Mittag wurde wieder gegrillt und ruckzuck die Reste vom Nudel- und Kartoffelsalat vertilgt. Dann ging es ans Bremsen: zunächst mit kurzzeitig blockiertem Vorderrad, dann mit vollblockiertem Hinterrad. Gar nicht so einfach, klappt aber ganz gut – zumindest auf losem Untergrund.
Eigentlich wollten wir noch das Wenden am Berg üben. Aber aus den bedrohlich dunklen Wolken, die am Nachmittag immer näher gekommen waren, fielen auf einmal dicke Tropfen, während wir gerade Pause machten. Die Gelegenheit, endlich mal den Gaskocher auszuprobieren, den Jürgen mir schon vor längerem geschenkt hatte! Der fand sich nämlich zufällig, zusammen mit allen anderen benötigten Utensilien, im Topcase meiner BMW.
Und so begannen wir im strömenden Regen, geschützt von einem großen Wellblechdach, Kaffee für alle Teilnehmer zu kochen. Mit so riesigem Erfolg, dass der Wasserkessel gleich dreimal hintereinander gefüllt werden musste. Tolle Idee!
Die Rückfahrt war dann bis zu den Ausläufern des Taunus ein wenig feucht, doch auf den letzten Kilometern war die Sonne wieder da, so dass Jacke und Hose schnell wieder trocken gefahren werden konnten. Damit ging das diesjährige Endurowochenende so schön zu Ende, wie es begonnen hatte.
Schon heute freuen wir uns auf das nächste Jahr – und damit auf das vierte Endurotraining mit Guido.