Archiv der Kategorie: Ardennen 2009

Zum Abschluss geht es hoch hinauf

TOURBERICHT ARDENNEN
Sonntag, 24.5.2009 | 4. Tag

Noch einmal ist Kultur angesagt, an diesem Sonntagmorgen, unserem (leider schon) letzten Tag in den Ardennen. Wieder steht die Sonne strahlend am blauen Himmel, als wir uns auf den Weg nach Remouchamps machen. Die Tropfsteinhöhle inmitten der Stadt ist unser Ziel.

1200 Meter weiter laufen wir in den Berg hinein. Zwängen uns durch enge Stollen und schmale Gänge, bewundern dabei immer wieder, was die Natur so im Laufe der Jahrtausende an bizarren Felsformationen geschaffen hat. Unablässig klicken die Fotoapparate, wollen doch all die Stalagmiten und Stalatiten im Bild festgehalten werden. Mal sehen, was an Fotos bei dem dämmrigen Licht wirklich was geworden ist …

Mit dem Boot geht es dann zurück zum Ausgangspunkt. Die Strömung des Rubicon treibt uns auf dem unterirdischen Fluss 700 Meter weit durch den Berg. Es schwankt, und knarzt, gelegentlich ist es so dunkel, dass man fast die Orientierung verlieren könnte und doch macht die Bootstour einen riesigen Spaß.

Letztes Ziel und Schlußpunkt unserer Reise ist das „Signal de Botrange“, der mit 694 Meter höchste Punkt der Ardennen – fast! Denn etwas versteckt, im Waldesrand, findet sich ein kleiner Erdhügel, auf den eine steile Treppe hinaufführt. Den hatte einst der belgischen General-Leutnant und General-Gouverneur für die Ostkantone, Baron Herman Baltia, aufschütten lassen. Wer den so genannten „Baltia-Hügel“ erklimmt, steht in 700 Metern Höhe. Doch wurde dieser Versuch, so über die 694 Meter hinaus zu kommen, offiziell nie anerkannt.

Vom Hohen Venn aus treten wir dann die Heimreise an. Die Touren durch die Ardennen waren wieder einmal mehr als beeindruckend. Hier könnten wir ruhig öfter mal Motorrad fahren – wenn das Wetter nicht so unbeständig wäre. Vier Tage Sonnenschein am Stück, wie wir sie genießen konnten, sind leider mehr als ungewöhnlich. Wir hatten (wieder einmal) Glück …

Sieben-Länder-Tour in den Ardennen

TOURBERICHT ARDENNEN
Samstag, 23.5.2009 | 3. Tag

Dass die Belgier eine Radfahrer-Nation sind, ist uns an diesem Samstag wieder mehr als bewusst geworden. Auf dem Weg nach Durbuy kamen sie uns unablässig entgegen: strampelnd, keuchend, zu zweit, allein, in großen Gruppen, beherzt in die Pedale tretend – irgendwo in nächster Umgebung schien es ein kleines Rennen zu geben und wir waren mitten drin. Glücklicherweise fuhren wir entgegengesetzt, so dass uns die „Pedaleure“ nicht weiter störten; wenngleich wir schon beeindruckt waren.

Durbuy nimmt für sich in Anspruch, mit 400 Einwohnern die kleinste Stadt der Welt zu sein; laut Wikipedia gebürt die „Ehre“ hingegen Arnis, zählt man dort, auf der Halbinsel Schlei in Schleswig-Holstein, doch nur 300 Einwohner. Uns ist das völlig egal; wir trinken am Fußufer unseren Kaffee und genießen die herrliche Aussicht.

Speedy lässt es sich nicht nehmen, die Teilnehmer zu einer kleinen, spontanen, persönlichen Stadtführung einzuladen, bei der er viele schöne Fotomotive und einen tollen Blick auf die Burg entdeckt.

Das Mittagessen nehmen wir gemeinsam in einer kleinen Mühle nahe Roche en-Ardenne ein, dann ist Motorradfahren angesagt! Von Belgien geht es nach Luxemburg, von Luxemburg nach Belgien, von Belgien nach Deutschland, von Deutschland nach Belgien, von Belgien nach Luxemburg und von Luxemburg wieder zurück nach Belgien. Sieben Länder in gut zwei Stunden und das auf vorwiegend kleinen Schmugglerpfaden, an denen es nie einen Grenzübergang gab. Toll!

Wieder im Vielsalm angekommen, gönnen wir uns im Garten des Hotels noch ein kleines Bier, bevor es unter die Dusche und dann zum Essen geht. Auch heute Abend wird unsere Geduld wieder auf eine harte Probe gestellt; satt und zufrieden geht es dann aber doch irgendwann ins Bett.

Kurven bis zum schwindlig werden

TOURBERICHT ARDENNEN
Freitag, 22.5.2009 | 2. Tag

Die Ardennen sind doch immer wieder eine Reise wert. Was sind wir heute für Kurven gefahren! Unablässig ging es links herum und gleich wieder rechts herum. Den Berg hinauf und dann wieder hinab – auf Wegen, die bei uns allein der Landwirtschaft vorbehalten wären. Vorbei an gurgelnden Bächen und määndernden Flüssen, durch Wälder und Wiesen – einfach fantastisch.

Bei strahlendem Sonnenschein gab es nach gut eineinhalb Stunden Fahrt, die erste Kaffeepause. Zuvor waren uns immer wieder alte Citroens begegnet, die das lange Wochenende wohl für ein Treffen und/oder eine Ausfahrt durch die Ardennen nutzten. Dann war das „European Space Center“ nahe Transinne das Ziel. Hier wollten wir eigentlich die Ariane und das Columbus-Shuttle besichtigen. Doch der entsprechende Bereich war wegen Umbauarbeiten geschlossen.

Statt dessen legten wir in Redu ein schönes Mittagspäuschen ein und ließen uns im Anschluss von einen liebenswerten Belgier in die Geheimnisse des Papierschöpfens einweihen. Speedy hingegen nutze die angebotene Führung im Space Center und konnte die Raketen und Shuttle-Modelle, die im Maßstab 1 zu 1 aufgebaut waren, zumindest von außen besichtigen. Das war schon sehr beeindruckend.

Die obligatorische Kaffeepause am Nachmittag legten wir am Belvedere nahe der fünf Ourthe-Schleifen ein, bevor es über Roche en-Ardenne zurück ins Hotel ging. Und weil die ursprünglich geplante Strecke über die N 89 doch zu langweilig schien, wurde schnell noch eine kleine Schleife über eine kurvenreiche Nebenstrecke eingelegt.

Kurz vor 18 Uhr waren wir wieder im Hotel. Gerade noch rechtzeitig, um ein paar belgische Pralinés zu kaufen …

Auf nach Spa Francorchamps

TOURBERICHT ARDENNEN
Donnerstag, 21.5.2009 | 1. Tag

Während im Rhein-Main-Gebiet schwere Gewitter niedergehen, sind wir bei strahlendem Sonnenschein in den Ardennen unterwegs. Fast alle Teilnehmer waren bis 16 Uhr im Hotel eingetroffen, so dass wir einigermaßen pünktlich zur ersten Tour starten konnten. In zwei Gruppen werden wir bis Sonntagmittag die Ardennen erkunden, die sich für kurvenreiche Motorradtouren geradezu anbieten

Zunächst ging es, auf vorwiegend kleinen kurvenreichen Straßen, nach Spa Francorchamps. Ein schmaler, asphaltierter Feldweg, der in Deutschland nur von landwirtschaftlichem Verkehr hätte befahren werden dürfen, führte uns bis direkt an die legendäre Rennstrecke. Unablässig donnern Motorräder über den engen Kurs und legen atemberaubende Schräglagen hin. Wir treffen eine 81 Jahre alte Frau, die ihren Hund spazieren führte, und sich – obwohl sie hier schon lange wohnt – immer noch über den „fürchterlichen Motorenlärm“ beklagt. 24 Stunden lang würde Rennen gefahrenen und das schon seit Tagen, meinte sie. Zugegeben, es klang schon ein wenig „kernig“, wie an diesem Donnerstag die Motorräder unablässig ihre Runden drehten.

Ein kurzes Kaffeepäuschen legten wir am späten Nachmittag am Wasserfall von Coo ein. Auf dem Weg dorthin werden wir von einem feuerroten Ferrari ausgebremst. Der ist so flach, dass er nur im Schritttempo über die Bodenwellen, die am Ortsausgang von Francorchamps in den Asphalt eingelassen sind, fahren kann.

Während wir uns eine ausgiebige Kaffeepausen gönnen, nutzt Speedy die Zeit, um mit seiner Gruppe noch ein paar zusätzliche Kilometer zu fahren. Gleichwohl treffen wir fast zeitgleich im Hotel ein und freuen uns auf das Abendessen. Das stellt uns vor unvermutete Schwierigkeiten: zum einen ist nicht so ganz klar, was sich hinter den klangvollen Namen der Menuvorschläge tatsächlich verbirgt, zum anderen dauert es eine kleine Ewigkeit, bis das Essen endlich auf dem Tisch steht. Was wir bekommen, ist aber lecker und so können wir nach dem ersten Tag in den Ardennen zufrieden schlafen gehen.

Lust auf Ardennen?

Autsch, das hat sicher weh getan! Ein Teilnehmer unserer Ardennentour, die am Donnerstag (Himmelfahrt) beginnt, ist am Wochenende beim Fahrrad fahren schwer gestürzt. Die rechte Hand musste geschient werden und ein paar Zähne haben wohl auch dran glauben müssen. An ein langes, kurvenreiches Wochenende in Belgien ist da nicht mehr zu denken.

Schade – vor allem aber gute Besserung!

Den unfallbedingt frei gewordenen Platz im halben Doppelzimmer würden wir gern kurzfristig wieder besetzen. Insbesondere, da unser „Patient“ leider keine Reisekostenrücktrittsversicherung abgeschlossen hat.

Es warten vier abwechslungsreiche, geführte Touren auf Dich, ein Besuch bei der ESA, bei dem wir unter anderem die Raumfähre Columbus besichtigen werden, ein Abstecher zur Rennstrecke Spa Francorchamps sowie eine unterirdische Bootsfahrt auf dem Rubicon – und natürlich viele nette Teilnehmer, eine tolle Landschaft und ganz viele Kurven!

Mehr Infos, auch zum Reisepreis, findest Du auf unserer Homepage unter dem Kurzlink: http://www.firsturl.de/03q6kR0. Oder einfach eine kurze Mail schreiben an: kurvenfieber@mac.com

Wir freuen uns schon jetzt auf einen herrlichen Saisonstart in den Ardennen. Hier hat uns das Motorrad fahren immer besonders viel Spaß gemacht.

Mehr geht leider nicht

Anfangs waren wir ja ein wenig in Sorge. Die Tour in die Ardennen hatten wir beim Nachtreffen in Bad Breisig noch nicht im Programm. Doch nachdem sich die Reise nach Mallorca nicht realisieren ließ, wollten wir zumindest Ersatz anbieten. Also: das erste lange Wochenende im Mai rausgesucht und nach einem attraktiven Ziel geschaut.

Die Ardennen bieten sich für ein verlängertes Wochenende geradezu an: Nicht so weit weit, wenig los, attraktive Ziele, vor allem aber schöne, kleine, kurvenreiche Straßen. Schnell waren denn auch die ersten zehn Plätze vergeben, dann ließ das Interesse scheinbar nach. Doch es war, wie es (eigentlich) immer ist: Kurz vor dem Reisetermin kommen fast täglich neue Anmeldungen, so dass wir jetzt schon (wieder) eine Warteliste führen müssen.

Alternativ können wir eine schöne Tour in den Bayerischen Wald anbieten, die wir vom 6. bis 10. Juni 2009 im Programm haben. Hier gibt es derzeit noch fünf freie Plätze. Bei Interesse empfehlen wir, sich schnell anzumelden …

Nähere Infos gibt es am einfachsten per Mail unter kurvenfieber@mac.com oder nach einem Klick auf diesen Kurzlink: http://www.firsturl.de/W82yLJe

Was für ein Wetter!

Endlich scheint die Sonne, das tolle Wetter macht dieser Tage so richtig Lust zum Motorrad fahren. Das merken wir auch an unseren geführten Touren, bei denen so langsam die Plätze knapp werden. 

In die neue Saison wollen wir diesmal über Himmelfahrt starten – die Ardennen im Nachbarland Belgien sind das Ziel. Für die kurvenreiche Tour, die vom 21.5 bis 24.5.2009 stattfinden wird, gibt es derzeit gerade noch zwei freie Plätze.

Etwas besser sieht es bei der abwechslungsreichen Grenzlandtour im bayerischen Wald aus, in deren Verlauf wir auch einen Abstecher ins nahe gelegene Tschechien unternehmen möchten. Für die fünf Tage dauernde Reise, die wir vom 6.6 bis 10.6.2009 anbieten, gibt es derzeit noch acht freie Plätze.

Bei beiden Touren wird das Hotel nicht gewechselt; es müssen die Koffer also nur einmal ausgepackt werden und schon können wir zu unseren kurzweiligen Touren aufbrechen.

Solltest Du Interesse haben, schreib uns einfach eine Mail. Wir reservieren Dir dann umgehend einen Platz. Du erreichst uns am einfachsten unter kurvenfieber@mac.com