Was könnte es schöneres geben, als an einem sonnigen Sonntagmorgen auf kleinen kurvenreichen Straßen durch die gold-schimmernden Weinberge im Elsaß zu fahren? Nur wenig, oder? Genau dieses Glück war am am letzten Tag unserer Saisonabschluss-Tour vergönnt. Dafür hatten wir am Tag zuvor ordentlich gefroren. In der Nacht war der erste Schnee gefallen, die „Route des Cretes“ zunächst unpassierbar. „Der Schneeflug“ ist noch nicht durch“, ließ man uns in der „Ferme-auberge du Kastelberg“ wissen. Dort, in gut 1200 Metern Höhe, wollten wir eigentlich zu Mittag essen. Noch waren wir zuversichtlich, dass das auch klappen würde.
Bei leichtem Nieselregen ging es zunächst in den Norden. Bis „Saint Marie aux Mines“ wollten wir fahren und dann über den „Col du Bonhomme“ zur „Route des Cretes“ stoßen. Da die Schneefallgrenze bei gut 1000 Metern liegen sollte, ließen wir uns zunächst ein wenig Zeit und legten nach gut eineinhalb Stunden Fahrt ein ausgiebiges Kaffeepäuschen an der „route de vin“ ein. Irgendwann, so die Hoffnung, würde die Sonne schon rauskommen.
Manchmal ist es doch von Vorteil, mit der „Genießer-Truppe“ unterwegs zu sein, und nicht nur Kilometer machen zu wollen: Während wir im Warmen saßen, steckten Dieter und Uwe mit ihren Teilnehmern kurz hinter dem „Col de Bagenelles“ im Schnee fest. Weiterkommen? Unmöglich! Zentimeterhoch lag die weiße Pracht auf der Straße. Matschig zwar – aber was würde hinter der nächsten Kehre kommen?
Speedy war da ein wenig „mutiger“ – oder hatte eine andere Strecke gewählt. Kurz vor „Col de la Schlucht“ passierte er unsere Gruppe und schraubte sich als erster die Passhöhe hinauf. Oben, auf der „Route des Cretes“ lag tatsächlich Schnee! Der war zwar zwischenzeitlich von der Fahrbahn geschoben, aber weiße Flocken vielen noch immer vom Himmel. Glücklicherweise blieben die (noch) nicht liegen.
Kurz vor dem Abzweig zur „Ferme-auberge“ stoppten wir. Die Wege, die links und rechts von der asphaltierten Straße abzweigten, waren alle tief verschneit und sahen reichlich matschig aus. Genau so ein Weg würde auch zur „Ferme-auberge du Kastelberg“ führen. Sollten wir das wagen?
Speedys Gruppe entschied sich eindeutig für ein Ja, meine Gruppe lieber für ein Nein. Belohnt wurden beide: Speedy erreichte sein Ziel (relativ) problemlos und wurde mit einem tollen Mittagessen belohnt, wir drehten um und kehren wenig später in die idyllisch am Berg gelegene „Ferme-auberge du Soultzmatt“ ein, wo wir auf der Terrasse sitzend die warme Mittagssonne genießen konnten.
Am Nachmittag gönnten wir uns dann noch „etwas Süßes“ in einer kleinen Patisserie in Wintzenheim, bevor wir mit den letzten Sonnenstrahlen das Hotel nahe Munster erreichten. Gut, dass wir trotz der mehr als schlechten Wettervorhersage unsere Motorradtour ins Elsass angetreten hatten.
Am Sonntag, auf dem Weg nach Hause, dann „Sonne satt“. Entlang der Elsässischen Weinstraße ging es zur „Haut Koenigsbourg“. Nach einem kurzen Kaffeestopp an der Aussichtsterrasse ging es auf kurvenreicher Strecke weiter zum „Champ du Feu“, dem mit 1100 Metern höchsten Punkt der mittleren Vogesen. Und wiel der „Odilienberg“ auf unserer Route lag, legte wir auch hier – kurz vor dem MIttagessen – noch einen kurzen Halt ein.
Nach und nach trafen dann alle Gruppen in der „Chevrerie“ ein, um noch einmal gemeinsam zu Mittag zu essen. Kartoffelgratin mit Speck und überbackenem Ziegenkäse gab es. Dazu ein knackiger Salat. Lecker! Ein wenig wehmütig trat jeder dann die Heimreise ein. Das war´s. Die letzte Tour in diesem Jahr war zu Ende.
Jetzt freuen wir uns auf das „Nachtreffen“. Vom 14. bis 16. November 2008 werden wir uns in Bad Breisig treffen, um alle Videos von unseren Touren anzuschauen. Dann wird auch das neue Programm für die Saison 2009 vorgestellt. Für alle, die nicht zum Nachtreffen kommen können, gibt es entsprechende Infos aber auch per Mail: kurvenfieber@mac.com lautet die Adresse. Einfach kurz nachfragen und wir informieren Dich gerne.
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