Monatsarchiv: März 2016

Impressionen vom Enduro-Training

Strahlender Sonnenschein, nette Teilnehmer, ein kompetenter Trainer und ein Gelände, das uns zunächst das Herz in die Hose rutschen ließ, sich dann aber schnell als für uns kompatibel herausstellte – so lässt sich das diesjährige Endurotraining zusammenfassen.

Nachfolgend ein paar Bilder von Uli und Michael, die einen Eindruck vermitteln, wie der Trainingstag verlaufen ist. Übrigens: Ende Mai gehts zum Endurowandern nach Sardinien, im August für eine Woche ins Waldviertel. Interesse? Infos per Mail unter kurvenfieber@mac.com

Ein Trainingstag im Sonnenschein

Lust auf eine kleine Motorradtour zum Wasserschloß hatte am Freitagnachmittag eigentlich Niemand. Nass war es auch so schon, regnete es doch seit Stunden unaufhörlich – mal mehr, mal weniger. Und so waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unseres Endurotrainings eigentlich ganz froh, von der feuchten Motorradkombi in die trockene Jeans wechseln zu können. Die geplante Tour durch den Spessart, die wir für den Tag der Anreise eigentlich geplant hatten, fiel sprichwörtlich ins Wasser. Umso mehr Zeit blieb für ein erstes Kennenlernen bei einem leckeren Abendessen.

Da wurde dann auch die Frage diskutiert, was uns denn wohl am Samstag erwarten würde. So mancher hatte schon mal einen Blick aufs vermeintliche Trainingsgelände geworfen – eine lehmige Mottocross-Strecke, die uns wohl einiges abverlangen würde. Und da wir für ein „Endurotraining für Schottenfreunde“ geworben hatten, wurde Speedy – als verantwortlicher Tourguide vor Ort – immer wieder mal freundlich aufgefordert, doch bis zum nächsten Morgen für den versprochenen groben Untergrund zu sorgen.

Der war dann aber doch nicht nötig, lachte am Samstag doch die Sonne strahlend schön vom Himmel. Und Thomas, unser Trainer, hatte natürlich Strecken und Trainings-Areale für uns vorgesehen, die auch nach einem Regentag noch mit schweren Großenduros zu bewältigen waren. Selbst wenn das am Anfang keiner so recht glauben wollte.

Eine 1200er GS, eine 1100er GS und eine neue Super Téneré gingen an den Start, dazu kamen drei leichte Leihenduros, für alle, die kein eigenes Geländemotorrad hatten oder das eigene nicht benutzen wollte. Eigentlich wären wir ja zu acht gewesen, aber ein lädiertes Knie und ein blöder „Umfall“ hatten das „Startfeld um Zwei auf ein halbes Dutzend Wagemutiger reduziert. Die aber hatten ihren Spaß.

An Wiesen und Hängen wurde Anfahren und Wenden geübt, das Fahren am Lenkanschlag und vieles mehr. Die Zeit bis zum Mittagessen verging wie im Fluge; nach einer ausgiebigen Rast setzten wir unser Training dann bei strahlend blauem Himmel bis spät in den Nachmittag fort. Je größer das Zutrauen in das eigene Können und die Maschine, die wir unter uns bewegten, wurde, umso besser lief es. Am Ende waren wir reichlich platt – aber doch zufrieden. Hat Spaß gemacht – danke Thomas.

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Ende Mai werden wir für eine Woche nach Sardinien fahren und dort ein paar Tage lang Enduro fahren. Mehr Infos dazu gibt es hier.

Und im August steht eine abwechslungsreiche Woche im österreichischen Waldviertel auf dem Programm. Auch dort warten herrliche Endurostrecken auf uns. Mehr Infos hier.

Mir blutet das Herz …

Es fehlt an Platz, vor allem aber fehlt es an Zeit. Zeit, die ich bräuchte, um meine „Schätzchen“ wieder in Schuss zu bringen. Deshalb müssen die „Oldies“ jetzt weg.

Die alte Vespa GS4 ist schon verkauft, die Zündapp Bella und eine die schwarze NSU* warten – ebenso wie ein Mofa von Herkules – noch auf Interessenten. Im Laufe der Jahre haben die historischen Maschinen den Weg zu mir gefunden, wurden sorgsam in einer Scheune nahe Limburg abgestellt, um irgendwann wieder zum Leben erweckt zu werden.

Doch wann ist irgendwann? In den nächsten Jahren werde ich sicher keine Zeit haben. Also siegte letztlich die Vernunft, in der Hoffnung Interessenten zu finden, die sich den alten Mopeds liebevoll annehmen. (Habe ich jetzt wirklich von einem „Sieg der Vernunft“ geschrieben, der zur Verkaufsabsicht führte?)

Zweimal wurde der Ducato vollgeladen, dann war die Scheune leer. Die ersten Interessenten haben schon angerufen. Mal sehen, wann sich tatsächlich Käufer finden …

Veteranen

*Nachtrag: Die schwarze NSU, von der ich geschrieben habe, ist eine DKW (Auto Union), RT 250 H von 1954 – im Bild vom Ducato gut zu erkennen. (Links neben der roten Zündapp Bella von 1959)