Monatsarchiv: Mai 2013

Jetzt fehlt nur noch Sonnenschein

Die Planungen für unsere Motorradtour an den Großglockner laufen auf Hochtouren. Mitte Juni wollen wir für eine Woche rund um das gewaltige Bergmassiv unterwegs sein. Für Frühaufsteher haben wir dabei ein besonderes Schmankerl im Programm: eine Sonnenaufgangstour zur Edelweißhütte.

Die Voraussetzungen sind – aus tragischen Umständen – fast schon ideal. Nachdem die Felbertauern-Straße aufgrund eines gewaltigen Felssturzes derzeit gesperrt ist, öffnet der Großglockner früher als sonst üblich, um eine Alternative zu bieten. Ab dem 16.6.2013 ist die mautpflichtige Strecke bereits ab 5:00 Uhr geöffnet. Um 5:13 Uhr geht die Sonne auf, da könnten wir – wenn alles klappt – gerade am höchsten Punkt – der Edelweiss-Spitze – eintreffen. Das wäre bestimmt sehr eindrucksvoll.

Beim Wirt der Edelweißhütte haben wir schon nachgefragt, ob wir im Anschluß ein kleines Frühstück (zum Aufwärmen) bekommen könnten: kein Problem. Damit sind die Voraussetzungen für eine erlebnisreiche Tour geschaffen.

Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. Im Augenblick würde unser Plan nicht aufgehen. Am Großglockner liegt immer noch/wieder mal Schnee.

FuscherLake
Kein Wetter für Motorradfahrer. Aber wir sind optimistisch: Mitte Juni scheint auch hier – an der Fuscher Lacke – die Sonne!

Foto-Impression

Wir haben mal wieder eine neue App entdeckt – und sofort ausprobiert. Sieht nicht schlecht aus, die „Postkarte“ von unserer Spessarttour, oder?

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Was für ein Glück mit dem Wetter

Wir hatten Glück – wieder einmal. Nach einer Woche „Weltuntergang“ schien am Samstag tatsächlich die Sonne. Noch tags zuvor hatte es besorgte Anrufe von Teilnehmern gegeben: „Wollen wir bei dem Wetter wirklich …“?

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Strahlend blauer Himmel beim Tourstart in den Spessart. Wenn Engel reisen … oder? Wir waren´s zufrieden.

Natürlich wollten wir! Schließlich sah die Wettervorhersage (auf die wir ansonsten wenig geben) gar nicht so schlecht aus. Und in der Tat: am Samstagmorgen war es zwar reichlich kalt, aber trocken! Also wurden die „warmen Sachen“ wieder aus dem Kleiderschrank gekramt, ging es doch zunächst über die Autobahn zum Treffpunkt nach Weiskirchen und dann über weite Strecken durch den schattigen Wald. Dem „Zwiebelprinzip“ sei dank, war die Fahrt – trotz zunächst deutlich einstelliger Temperaturen – ohne „Erfrierungen“ zu absolvieren.

In Weiskirchen standen schon die ersten Ungeduldigen. Schnell noch ein Kaffee to-go an der Segafredo-Bar geordert, die Gruppen eingeteilt und schon gings los. Stefan machte sich mit seiner Truppe zuerst auf den Weg, wie bummelten hinterher. Nochmal ein kurzes Stück Autobahn Richtung Seligenstädter Dreieck, dann bogen wir ab in den Spessart. Den hatten wir den ganzen Tag für uns allein.

In Wiesen legen wir im „Berghof“ eine erste Kaffeepause ein – bei strahlend blauem Himmel! Auf verschlungenen Pfaden erreichen wir gegen Mittag Jossa und machten im „Landgasthof Jossgrund“ unsere Mittagspause. Wieder einmal wurden hier ordentliche, vor allem aber leckere Portionen zu attraktiven Preisen serviert. Draußen trübt es sich ein wenig ein, aber es bleibt trocken.

Weil nicht alle beim Tourstart – wie gewünscht – vollgetankt hatten, muss Stefan mit seiner Truppe eine unfreiwillige Tankpause einlegen. Dann ging es auf vornehmlich kleinen, kurvenreichen Straßen wieder kreuz und quer durch den Spessart. Eine tolle Tour!

Eine Entdeckung am Nachmittag: der „Flörsbacher Hof“ in Flörsbachtal. Hier legen wir unsere letzte Rast ein und sind angenehm überrascht – da werden wir nicht das letzte Mal gewesen sein. Dann heißt es Abschied nehmen. Die meisten fahren direkt über die nahe gelegene Autobahn nach Hause.

Vielleicht sehen wir uns am Samstag, den 20. Juli 2013, wieder? Da fahren wir mit der vhs in den Hunsrück.

Den Track unserer Tagestour in den Spessart haben wir bei GPSies (Tour Stefan oder Tour Uwe) hochgeladen. Da kannst Du die gefahrene Route noch einmal nachverfolgen; bei Everytrail auch mit ein paar Fotos von unterwegs.

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Und Tschüss. Nach einer kurzweiligen Kaffeepause im „Flörsbacher Hof“ endet die Tour. Jetzt fährt jeder wieder nach Hause.

Tagestour in den Spessart

Der Spessart ist das Ziel einer kurvenreichen Tagestour, die wir am Samstag, den 25. Mai, für die vhs Main-Taunus anbieten. Auch wenn das Wetter im Augenblick Weltuntergang anzudrohen scheint, sind wir doch optimistisch: für Samstag ist zumindest trocken angesagt!

Los geht’s morgens um 9 Uhr. Wir treffen uns an der Autobahnraststätte Weisskirchen und zweigen dann so schnell wie möglich auf kleine Straßen ab, auf denen wir ungestört Motorrad fahren können.

Du hast Lust dabei zu sein? Dann schreib uns einfach eine Mail: kurvenfieber@mac.com Gut 250 kurvenreiche Kilometer warten auf Dich. Und mindestens zwölf begeisterte Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer, die sich bereits angemeldet haben.

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Am Samstag wird das Wetter schön – sagt zumindest die Prognose. Wir starten um 9 Uhr in Weisskirchen …

Stilfserjoch-Maut abgesagt

Na, da muss ich doch mal herzlich lachen. Und freue mich, dass dieses unsinnige Projekt offensichtlich gescheitert ist. Wenn wir für jeden Pass künftig Maut bezahlen müssten, käme kein Motorradfahrer mehr in die Alpen. Aber vielleicht sollte das ja der tiefere Sinn sein?

Danke Andy für die Info:
http://andreas0jacob.wordpress.com/2013/05/16/stilfserjoch-maut-kurz-vor-einfuhrung-abgesagt

Alle Tracks unserer Korsika-Reise

Gut 3500 Kilometer sind wir an den 10 Tourtagen unterwegs gewesen. Von Bourg-en-Bresse nach Gap, weiter nach Toulon und von Bastia über Cap Corse nach Calvi. Propriano war der südlichste „Standort“, von dort ging es quer durch Korsika wieder nach Bastia und von Toulon aus dann in zwei Tagesetappen wieder zurück nach Bourg-en-Bresse.

Die Tracks der gesamten Tour findest Du, nach Tourguide untergliedert, nachfolgend tageweise aufgelistet. So kannst Du den Streckenverlauf der einzelnen Etappen noch einmal nachvollziehen.

Ganz zum Schluß haben wir alle gefahren Routen eines jeden Tourguides noch mal in eine Gesamtübersicht gepackt, so dass Du auch den Gesamtüberblick hast.

Uns hat die Reise nach Korsika unheimlich gut gefallen. Sicher werden wir nicht das letzte Mal dort gewesen sein 😉

Auf ein Feedback Deinerseits freuen wir uns. Die nächste große Tour führt Ende August/Anfang September in den Südwesten Norwegens. Vielleicht sehen wir uns dort wieder …

Donnerstag, 2. Mai
Von Bourg-en-Bresse nach Gap
Georg * Stefan * Speedy * Uwe

Freitag, 3. Mai
Von Gap nach Toulon
Georg * Stefan * Speedy * Uwe

Samstag, 4. Mai
Von Bastia nach Calvi
Georg * Stefan * Speedy * Uwe

Sonntag, 5. Mai
Tagestour zum höchsten Pass von Korsika
Georg * Stefan * Speedy

Montag, 6. Mai
Von Calvi nach Propriano
Georg * Stefan * Speedy * Uwe

Dienstag, 7. Mai
Tagestour durchs “Defilé de l’Inzecca”
Georg * Stefan * Speedy * Uwe

Mittwoch, 8. Mai
Tagestour nach Bonifacio
Georg * Stefan * Speedy * Uwe

Donnerstag, 9. Mai
Von Propriano nach Bastia
Georg * Stefan * Speedy * Uwe

Freitag, 10. Mai
Von Toulon nach Gap
Georg * Stefan * Speedy * Uwe

Samstag, 11. Mai
Von Gap nach Bourg-en-Bresse
Georg * Stefan * Speedy * Uwe

Gesamtübersicht aller Tracks unserer Korsikareise
Gefahrene Strecken eines jeden Tourguides
Georg * Stefan * Speedy * Uwe

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Kaffeepause unterwegs. Schnell ein Blick in die Karte, ob sich noch ein reizvoller Abstecher finden lässt, dann geht es auch schon weiter.

Tagestour in den Spessart

Am Samstag, den 25. Mai 2013, bieten wir für die vhs des Main-Taunus-Kreises eine geführte Motorradtour in den Spessart an. Treffpunkt ist des morgens um 9 Uhr die Raststätte Weisskirchen an der A3 in Richtung Würzburg.

Die Tour führt vorwiegend über kleine, kurvenreiche Strecke. Unterwegs werden immer wieder kleine Pausen gemacht; nach der Kaffeepause erfolgt die individuelle Heimreise.

Auch bei dieser Tagestour werden wir mit zwei Gruppen unterwegs sein, um unterschiedlichen, fahrerischen Ansprüchen gerecht werden zu können. Rückfragen beantworten wir gerne per Mail unter kurvenfieber@mac.com

Weitere Infos und die Möglichkeit Dich anzumelden, findest Du auf der Homepage der vhs Main-Taunus.

Zeit für eine erste Bilanz

TOURBERICHT KORSIKA
Sonntag, 12. Mai 2013 | 12. Tag

Korsika liegt hinter uns. Im dritten Anlauf haben wir es tatsächlich geschafft, der Insel einen Besuch abzustatten. Beim ersten Mal streikten die Hafenarbeiter, beim zweiten Mal ging die Buchung des Autoreisezugs „verloren“, jetzt haben wir es anders gemacht:

Treffpunkt in Bourg-en-Bresse, für jeden gut erreichbar. Von dort in zwei gemütlichen Tagesetappen nach Toulon. Die Nachtfähre nach Bastia haben wir bei Corsica-Ferries gebucht. Eine gute Entscheidung! Top-Service und nicht so ein Durcheinander wie bei der Überfahrt nach Sardinien mit Mobylines.

Und Korsika? Was bleibt in Erinnerung? Straßen, die oftmals garnicht so schlecht waren, wie immer behauptet. Hunde, die – anders als in Frankreich – faul auf der Straße liegen und nicht wild kläffend Motorradfahrern hinterher rennen. Wildschweine und Kühe – unvermutet und manchmal mitten auf der Straße. Sehr freundliche und entgegenkommende Bewohner und Autofahrer, die häufig wesentlich zurückhaltender fahren, als so mancher Franzose auf dem Festland. Eine Landschaft, die unheimlich faszinierend und abwechslungsreich ist. Und Straßen, die keinen Meter geradeaus kennen – aber mit rauhem Asphalt geteert sind, der geradezu Reifen mordend ist. Kurzum, für Motorradfahrer ist Korsika eines der Top-Ziele. Vor allem Anfang Mai, wenn die Insel nicht ziemlich leer und die Temperaturen noch erträglich sind.

Heute morgen hieß es Abschied nehmen. Die ersten machten sich schon um kurz nach sieben auf den Weg nach Hause, die meisten noch vor neun Uhr. Gut 600 Kilometer hatten die meisten vor der Brust, da gab es für viele keine Alternative zur Autobahn.

Das Wetter war so bescheiden, wie auf der Hinfahrt: kalt und vor allem viel Regen. Da waren unsere Tage auf Korsika doch irgendwie wesentlich angenehmer – mit ein Grund (bald) wieder zu kommen.

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Am Abend mit den Motorradkollegen ein Bier trinken; gleich nach der Tour, noch vor dem Duschen. So mögen wir das …

Ein Abschied mit Eisheiligen

TOURBERICHT KORSIKA
Samstag, 11. Mai 2013 | 11. Tag

Zurück in Bourg-en-Bresse. Zehn herrlich kurvenreiche Tage liegen hinter uns. Am Donnerstag vergangener Woche sind wir hier gestartet. Morgens, im Nebel. Nach einer guten Stunde Fahrt kam die Sonne raus. Zwei Tage später in Toulon. Korsika von Nord nach Süd erfahren – herrlich, die Erinnerungen, an unsere erlebnisreichen Touren.

Heute morgen dann die letzte Etappe. Bei strahlendem Sonnenschein sind wir in Gap gestartet. Doch die Temperaturen waren gerade einmal zweistellig. Wenn die Route über 500 Meter führte, wurde es reichlich frisch. Und wir waren oft zwischen 500 und 1000 Meter unterwegs. Die Eisheiligen scheinen auch in Frankreich Einzug zu halten.

Gleichwohl: es blieb trocken. Und so konnten wir die letzen 300 Kilometer noch einmal so richtig genießen. Vorbei an Grenoble ging es immer Richtung Norden. Mal hoch in die Berge, mal unten im Tal – aber immer auf möglichst kleinen Straßen.

Am späten Nachmittag waren dann alle wieder im Hotel. Auf dem Parkplatz machte sich hektische Betriebsamkeit breit. Insgesamt 7 Motorräder mussten auf Anhänger oder in Kleintransporter verladen werden. Weil jeder mit anpackte, war das schnell geschafft. Das Feierabendbier schmeckte anschließend noch mal so gut.

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Nach dem letzten Fahrtag wurde „verladen“. So mancher war wegen der langen Autobahnetappe mit Auto und Hänger anreist.

Mitten durch die blaue Wolkenlücke

TOURBERICHT KORSIKA
Freitag, 10. Mai 2013 | 10. Tag

Das Festland hat uns wieder. Kurz nach 7 Uhr am Morgen hat die Fähre im Hafen von Toulon angelegt. Eine kurze Nacht liegt hinter uns. Schon um 5:30 Uhr gab’s Frühstück, dafür mit Blick auf den Sonnenaufgang über dem Meer.

Wir unternehmen noch einen kurzen Abstecher auf den „Mont Faron“, weil sich von dort ein fantastischer Ausblick auf die Hafenstadt bietet. Dann geht es immer Richtung Norden. Grobe Richtung: Aix en Provence.

Für so manchen beginnt jetzt der Reifenpoker. Der rauhe Asphalt lässt das Profil nur so dahin schmelzen. Drei Teilnehmer mussten bereits auf Korsika die Reifen wechseln, bei fünf weiteren wird es jetzt so langsam eng: 330 Kilometer bis Gap, 250 bis Bourg-en-Bresse und dann noch nach Hause, sofern am letzten Hotel nicht Auto und Hänger warten. Da kommen Einige doch ins Schwitzen.

Die kleinen Straßen, auf denen wir unterwegs sind, fressen nicht nur Gummi, sondern auch Zeit. Bis zum Mittag haben wir es gerade einmal bis Ginasservis geschafft. Immerhin, in den kleinen Dorf verfügt das „Café du Cours“ über Wifi, so dass das Internet-Tagebuch in der Pause aktualisiert werden kann.

Zwischen dem Mont Ventoux (zur Linken) und dem „Canon du Verdon“ (zur Rechten) suchen wir uns unseren Weg gen Norden. Nahe Digne-les-Bains brauen sich dunkle Wolken über den immer noch schneebedeckten Alpen zusammen. Nur eine Lücke, hoffnungsvoll sonnig und blau, klafft zwischen den Gipfeln. Wie es scheint, führt unsere Route genau da entlang. Genau! Wir kommen ohne Regen davon und erreichen Gap am späten Nachmittag.

Auch heute liegen wieder mehr als 300 kurvenreiche Kilometer hinter uns. Und an immer mehr Motorrädern nimmt das Reifenprofil erschreckend schnell ab. Gut, dass morgen die letzte Tourenetappe dieser Reise auf dem Programm steht. Ansonsten müssten wir noch eine Sammelbestellung aufgeben …

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Kaffeepause in einer kleinen Bar. Schnell noch ein Blick in die Karte, dann geht es auch schon weiter.