Monatsarchiv: September 2010

Die ersten Wintersperren

Bis gestern waren im Internet alle auf unserer Route liegenden Pässe noch als frei befahrbar gekennzeichnet, heute gibt es die ersten Einschränkungen. Für den Iseran wird Winterausrüstung empfohlen, der Galibier ist gesperrt – aber nur das letzte Stück, hoch zum Pass, die Tunnelstrecke sei noch befahrbar, heißt es. Mal sehen, was uns vor Ort tatsächlich erwartet …

Der letzte freie Platz für unsere Tour ist übrigens weg. Wir starten mit 18 Motorradfahrern und zwei Tourguides Richtung Süden – und damit hoffentlich der Sonne entgegen. Sofern wir vor Ort Netzzugang haben, werden wir Euch über unsere Erlebnisse im Webtagebuch aktuell informieren.

Noch ein Platz frei – alle Pässe offen

Es gibt wieder einen freien Platz für unserer Reise in die Provence! Am nächsten Samstag starten wir Richtung Genfer See und wollen von dort – über die dann hoffentlich immer noch offenen Pässe der französischen Alpen – Richtung Mont Ventoux fahren. Kurzfristig hat ein Teilnehmer absagen müssen, so dass sich für einen interessierten Motorradfahrer oder eine Motorradfahrerin die Chance bietet, uns bei dieser tollen Tour zu begleiten.

Bei Interesse einfach mal per Mail nachfragen: kurvenfieber@mac.com

Straßen wurden überflutet

Viele Flüsse waren zu einem reißendem Strom angeschwollen

Abenteuer inklusive

Was für ein Rückfahrt nach Oberdrauburg! Eigentlich wollten wir auf relativ direktem Weg nach Österreich fahren – des schlechten Wetters wegen. Die ganze Nacht über hatte es heftig geregnet und das sollte es auch am Samstag tun. Doch schon nach gut 30 Kilometern war erst einmal Schluß. Kurz vor Tolmin war der Fluß über die Ufer getreten und hatte die Straße gut einen Meter hoch unter Wasser gesetzt.

„Wir könnten über eine unbefestigte Nebenstraße ausweichen“, meinte der Posten an der Straßensperre. Doch auf diesem Weg hatten wir vor gut einer Woche bei der Endurotour unseren Spaß gehabt. Sicher, die holprige Piste wäre auch mit Straßenmaschinen passierbar gewesen. Aber bei dem Regen hatten wir dazu nicht so die rechte Lust, hatte sich doch der Weg regelrecht in ein Bachbett verwandelt.

Also umdrehen. Die Frage war jetzt, wie kommen wir raus aus Slowenien? Georg wollte sein Glück über Udine probieren, Dieter und ich zweigten in die Berge, Richtung Bled ab.

Während Georg wegen gesperrter oder überfluteter Straßen gleich mehrfach umdrehen und nach Alternativen suchen mußte, hatten wir mehr Glück. Die Straßen durch die Berge waren fast alle passierbar. Nur einmal wurde es etwas kritisch: ein gut fünf Kilometer, überwiegend unbefestigter Weg, verlief direkt neben einem, zu einem reißenden Strom angeschwollenen Fluß, der an manchen Stellen der Straße bedrohlich nahe kam.

Bis zum Mittag hatten wir keinen Meter gewonnen. Das Navi zeigte, wie beim Start am Morgen, immer noch 180 Kilometer Wegstrecke bis zum Ziel an – der vielen Umwege „sei Dank“. Erst am Nachmittag hatten wir endlich Oberdrauburg erreicht, nach insgesamt gut 270 bis 300 Kilometern permanenter Fahrt durch den Regen.

Beim Abendessen war alles vergessen. Irgendwie war alles doch nicht so schlimm, war die allgemeine Einschätzung nach einer heißen Dusche und ein paar verdienten Feierabendbieren. Morgen geht es wieder nach Hause. Spätestens hinter München soll es aufhören zu regnen. Hoffentlich!

Blick in den Heizungskeller

Bis morgen wird alles trocken sein

Naturgewalten

Es geht zurück nach Slowenien. Nach fünf Tagen mit herrlichem Sonnenschein, kündigt sich ein Tief für die Heimreise an. Ausgerechnet jetzt muss es anfangen zu regnen. Sind die Straßen in Kroatien schon bei trockenem Wetter (stellenweise) nicht die allergriffigsten, wird es bei Nässe so richtig rutschig.

Der schnellste Weg zur slowenischen Grenze führt über die Autobahn. Also halten wir uns zunächst Richtung Rijeka und dann auf der A 7 immer Richtung Norden.

Kurz nach halb elf saßen wir in einem kleinen slowenischen Gasthaus und schauten bei einem Schoko-Croissant und einem leckeren Capucino zu, wie der Regen auf die Straße prasselte – mal mehr, mal weniger.

Gut 100 Kilometer waren es noch zum Hotel, die wir auf relativ direktem Weg zurücklegen wollten. Doch diese 100 Kilometer sollten es in sich haben: Immer wieder ergossen sich wahre Wassermassen über uns, als ob man Kübel auf uns entleeren würde. Stellenweise stand das Wasser mehrere Zentimeter auf der Straße, waren Kies und Dreck auf den Asphalt gespült und aus den Berghängen neben der Straße schossen Sturzbäche und kleine Wasserfälle auf die Strecke.

Der einstmals kleine Bach neben der Straße war zu einem reißenden Strom angeschwollen, der beängstigende Ausmaße angenommen hatte. Die Fahrt hatte durchaus etwas abenteuerliches!

Nachdem wir gut eineinhalb Stunden unterwegs waren, legten wir noch eine kleine Mittagsrast ein und ließen es uns bei einer leckeren Steinofenpizza gut gehen.

20 Minuten später waren wir im Hotel; als letzte der drei Gruppen. Schnell waren die nassen Sachen im Heizungskeller verstaut; nach einer schönen heißen Dusche versüssten wir uns das schlechte Wetter mit einem großen Eis an der Hotelbar.

Morgen geht es zurück nach Österreich. Mal sehen, wie das Wetter wird. Andreas hat und schon mal per Mail vorgewarnt. Für Slowenien sind Niederschläge mit bis zu 200 Litern pro Quadratmeter angekündigt …

Frühstück am Meer

So könnte jeder Morgen beginnen

Noch ein Tag Sonnenschein?

Laut Wetterbericht kündigt sich gerade ein Tief an, doch heute scheint noch die Sonne. Anders als eigentlich geplant, wollen die meisten Teilnehmer heute an die Plitwitzer Seen fahren. Die schon 1949 zum Naturpark erklärte Region, gilt als schönstes Naturspektakel Kroatiens. Zudem wurden hier so manche Szene vom „Schatz im Silbersee“ gedreht.

Nahe an der Grenze zu Bosnien gelegen, sind in der idyllischen Landschaft aber auch die Spuren des gar nicht so lange zurückliegenden Krieges des Vielvölkerstaates zu sehen.

Nach einer ausgiebigen Wanderung rund um die beeindruckende Seenlandschaft, ging es bei strahlendem Sonnenschein zurück ins Hotel: noch einmal an einem lauen Sommerabend auf der Strandterrasse essen. Morgen geht’s zurück nach Slowenien, am Samstagabend wollen wir wieder in Oberdrauburg sein.

Morgenstimmung

In Motovun erwacht der neue Tag

Von Insel zu Insel hüpfen

Wir verlassen Motovun, um weiter nach Crikvenicia zu fahren. Dabei wollen wir die beiden Inselns Kres und Krk noch „mitnehmen“. Die Etappen sind kurz bemessen, um Wartezeiten im Hafen auffangen zu können.

Zumindest bei der ersten Fähre gelingt uns eine Punktlandung. Nach gut 90 Kilometern Fahrt erreichten wir am Vormittag die Fähre, die uns zur Insel Cres bringen sollte, exakt in dem Moment, als mit der Verladung begonnen wurde. Ohne Zeitverzug schipperten wir so zur ersten der beiden Inseln, die heute auf unserer Route lagen.

In Loznati sollte es ein kleines Lokal geben, das für seine Lammgerichte berühmt ist – das galt es zu entdecken. Ein Tipp, den wir gerne weitergeben, denn auch die Meeresfrüchte waren durchaus eine Empfehlung.

Die Fähre nach Krk verpassten wir um wenige Minuten. Die Wartezeit verbrachten wir an der Hafenbar, völlig relaxed, mit Blick auf herrlich kristall-klares Wasser. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir gut eine Stunde später die größte der Kvarner Inseln. In Vrbnik gab’s in Strandnähe noch einen Kaffeestopp, dann fuhren wir zurück aufs Festland: über die Krker Brücke – die 1980 eröffnete Brücke hat eine Spannweite von 390 Metern und gilt als eine der längsten Stahlbetonbogen-Bauwerken. Davon merkt man allerdings beim rüberfahren nichts.

Ziel des heutigen Tages war das alte K.u.K.-Seebad Crikvenica von dessen einstigem Charme nur wenig geblieben ist. Das „Schloßhotel“ ist schnell gefunden, das Abendessen auf der Strandterrasse wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Gut, dass wir hier zwei Nächte bleiben werden.