Monatsarchiv: April 2017

Ist denn heute Wandertag?

Die Bergstraße sollte das Ziel der ersten Tagestour sein, zu dem die Volkshochschule des Main-Taunus-Kreises eingeladen hatte. Um 9 Uhr wollten wir von Hofheim aus starten und uns dann querbeet Richtung Lindenfels schlagen. Der Wetterbericht sagte trockene Straßen, etwas Sonne und gegen Nachmittag Temperaturen sogar im zweistelligen Bereich voraus. Beste Voraussetzungen also.


Nach und nach füllte sich der kleine Parkplatz vor der vhs. Alle kamen mit ihren Motorrädern – nur einer nicht. Es war zwanzig vor neun, als einer der Teilnehmer – zu Fuß und mit dem Helm unterm Arm – zu uns stieß. „Ist denn heute Wandertag“ war denn auch die Frage, die ihm sogleich scherzhaft gestellt wurde. Irgendwie schon, denn die BMW wollte, angesichts einer leeren Batterie, nicht anspringen und hatte sich auch allen Startversuchen widersetzt, als sie den steilen Berg auf der Zufahrt zur vhs „heruntergestürzt“ wurde.

Nun war guter Rat teuer, denn bei der F 700 sitzt die Batterie so unglücklich unterm Tank, dass Fremdstarten nur schwerlich möglich ist. Glücklicherweise war Stefan als zweiter Tourguide eingeplant – und wir hatten noch 20 Minuten Zeit; da sollte was zu machen sein.

Um kurz nach 9 Uhr lief auf die BMW wieder; wir konnten starten. Breite Bundesstraßen und schmale Landstraßen wechselten sich ab, hinter Seeheim-Jugenheim tauchten wir in die ersten Täler der Bergstraße ein und erreichten schließlich die „Bergklause“ nahe Lindenfels.


Kakao, Tee und Kaffee – Hauptsache heiß, so lauteten die Bestellungen. Nicht mehr als acht Grad zeigte das Thermometer am Motorrad an; wohl dem, der noch einen Pullover mehr angezogen hatte. Dafür waren die Straßen frei und die Landschaft, durch die sich kleine Straßen mäandernd zogen, ein Traum. Überall blühte und grünte es, so dass es eine Lust war, hier Motorrad zu fahren.


Unsere Mittagsrast legten wir in der „Burg Waldeck“ bei Heiligkreuzsteinach ein. Nachdem die Motorräder am Wiesenrand geparkt waren ging es in warme Gaststube, wo wir herzlich empfangen wurden. Flammkuchen war der Renner, ein leckeres Spargelcremesüppchen vorweg, auf den Nachtisch aber verzichteten wir, wollten wir zum Schluss doch noch eine kleine Kuchenpause einlegen.


Nach weiteren gut 70 kurvenreichen Kilometern – bei denen wir diesmal allen Baustellen-Umleitungsempfehlungen folgten – erreichten wir Modautal und steuerten das Café am Mühlberg an. Zur Belohnung gabs noch ein leckeres Stück Kuchen – schließlich müssen die Energiereserven für die Fahrt nach Hause wieder aufgefüllt werden 😉


Schön war die Tour entlang der Bergstraße, am 29.7. gehts in den Vogelsberg, am 16./17.9. steht eine Wochenendtour durch den Thüringer Wald auf dem Programm und am 7.10. wollen wir zum Saisonabschluss noch mal ein Stück dem Rheinverlauf folgen.

Mehr Infos per Mail an kurvenfieber@mac.com oder direkt aus der Homepage der vhs. Hier ist der Link

Drei ganz spontane Tipps

Hast Du an den nächsten Wochenenden schon was vor? Wir hätten da ein paar interessante Tipps für Dich 😉

Am nächsten Sonntag, den 23.4.2017, findet in der „Kleinen Kirche am Berg“, in Niedergründau, der traditionelle Gottesdienst zum „Anlassen“ statt. Beginn ist 12:00 Uhr. Anschließend geht es im Korso nach Gelnhausen, wo auf dem Festplatz ein buntes Programm mit vielen Ausstellern geboten wird. Wir sind vor Ort 😉

Mehr Infos unter folgendem Link:
http://vcm-ffm.de/WP/veranstaltungen/anlassen/2017-2/

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Auf kurvenreicher Strecke unterwegs

Am darauffolgenden Samstag, den 29.4.2017, bieten wir eine kurvenreiche Tagestour für die Volkshochschule des Main-Taunus-Kreises an. Start ist um 9 Uhr an der vhs in Hofheim; wir würden uns freuen, wenn Du mit dabei sein würdest. Anmeldungen sind online über die Website der Volkshochschule möglich:

https://www.vhs-mtk.de/index.php?id=37&kathaupt=11&knr=G0100120&kursname=Motorradtour+an+die+Bergstrae

Und wenn Du wissen möchtest, was wir sonst noch so an Touren für die vhs anbieten, findest Du hier die Übersicht:

https://www.vhs-mtk.de/index.php?id=37&kathaupt=6&suchesetzen=true;

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Ein ganz besonderes Highlight haben wir dann von Samstag, den 6.5. bis Samstag, 13.5.2017 im Programm. Da geht’s für eine Woche ins Cinque Terre und damit nach Ligurien. Wir treffen uns in Varese, nahe des Comer Sees, und fahren dann in einer abwechslungsreichen Etappen gemeinsam Richtung La Spezia. Dort warten vier kurzweiligen Tagestouren auf uns. Es geht hoch in die Berge, in die Marmorbrüche nach Cararra und natürlich entlang der Küste ins eigentliche Cinque Terre – auf Wunsch auch zu Fuß und ohne Motorradklamotten.

Derzeit haben wir noch ein halbes Doppelzimmer (männlich) frei und ein weiteres Zimmer, das wir als Einzel- oder Doppelzimmer nutzen können. Wenn Du Zeit und Lust haben solltest, (spontan) an dieser fahrerisch interessanten Tour teilzunehmen, schreib einfach eine Mail an: kurvenfieber@mac.com. Wir freuen uns, wenn Du dabei sein könntest.

Mehr Infos unter:
https://kurvenfieber.wordpress.com/2017/02/22/saisonauftakt-im-cinque-terre/

Wir sind schon Anfang April in die neue Saison gestartet – mit einer herrlichen Endurowanderung im Norden des Brabant. Einen kleinen Erlebnisbericht und ein kurzes Video findest Du in unserem Webtagebuch unter:

https://kurvenfieber.wordpress.com/category/endurowandern-brabant/

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Nur eine Woche später konnten wir dann zu unserem traditionellen Sicherheitstraining mit anschließender Tagestour einladen. Bei bestem Wetter hatten wir viel Spaß zusammen – auch hiervon gibt es einen Tagebucheintrag, den Du hier findest:

https://kurvenfieber.wordpress.com/category/sicherheitstraining-2017/

Wir freuen uns auf eine spannende und abwechslungsreiche Saison, die vielversprechend angefangen hat. Für Rückfragen, Wünsche und Anregungen stehen wir gern zur Verfügung. Schreib einfach eine Mail an: kurvenfieber@mac.com

Galerie

Bilderbogen der Endurowanderung

Diese Galerie enthält 82 Fotos.

Wir haben mal ein paar Fotos von unserer Endurowanderung Anfang April im Brabant rausgesucht, damit Ihr einen kleinen Eindruck von unseren Erlebnissen bekommt. Gern würden wir dieses Wochenende im nächsten Jahr schon wiederholen. Interesse? Dann schreib einfach eine Mail an: … Weiterlesen

Video

Ein Video von der Tagestour

In Gründau sind wir gestartet, in Feldatal haben wir die erste Kaffeepause eingelegt, dann ging es in einem weiten Bogen bis fast nach Marburg, um am Aartales zur Mittagsrast einzukehren. Die letzte Pause am Nachmittag haben wir dann am Sandplacken eingelegt. Schön war es – wieder einmal 😉

Das kurze Video von der Tagestour

 

Video

Sicherheitstraining zum Saisonstart

Auch in diesem Jahr gab es für unsere Tourteilnehmer wieder ein spezielles Sicherheitstraining des ADAC Hessen-Thüringen. Fünf Stunden haben wir trainiert, was über die Wintermonate in Vergessenheit geraten sein könnte …

Das kleine Video vom Training

Ein erster kurvenreicher Tag

Vom angekündigten Sonnenschein war am frühen Morgen noch nicht viel zu sehen – aber das sollte sich im Laufe des Tages noch ändern. Zum Frühstück im Gut Hühnerhof war der Himmel bedeckt, aber es war trocken – und das ist bei einer Motorradtour ja das Wichtigste.


Gut gestärkt machten wir uns um 9 Uhr auf den Weg. Aufgeteilt in drei kleine Gruppen starteten wir – nein, nicht auf der eigentlich geplanten Route, sondern auf der Hauptstraße gen Büdingen. Da nicht alle mit vollem Tank an den Start gingen, musste zunächst Sprit gebunkert werden … und der Luftdruck geprüft … und …


Aber irgendwann konnten wir dann doch los und nahmen, vorwiegend auf kleinen Nebenstrecken, Kurs auf den Hoherodskopf im Vogelsberg. Da war es des morgens um 10 Uhr, auf mehr als 700 Metern Höhe, noch recht schattig. Mehr als 8 Grad zeigte das Thermometer nicht an.


Gegen 10:30 Uhr erreichten wir die „Oase“ in Feldatal. Im gleichnamigen Gasthof waren wir herzlich willkommen; heißer Kaffee und cremige Kakao fanden reißenden Absatz. Nach und nach trafen die drei Gruppen ein; nach einer kleinen Pause ging es auch schon weiter.


In einem weiten Bogen führte die Route, vorwiegend auf kurvenreichen Nebenstraßen, bis fast nach Marburg. Die Mittagspause legten wir am Aartalsee ein. An einer langen Tafel saßen alle 18 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer zusammen und ließen es sich gut gehen. Die Speisekarte ließ keine Wünsche offen, so dass wir satt und zufrieden wieder aufs Motorrad steigen konnten.


Ohne Nachtisch – wohlgemerkt! Statt dessen wollten wir uns ein leckeres Stück Kuchen zur Kaffeepause gönnen. Gut 70 Kilometer später rollten wir – nicht allein der vielen Blitzer wegen – gemütlich durch Schmitten. Kurz zuvor war zufällig noch Michael zu uns gestoßen. Der war am Nachmittag mit seiner BMW im Taunus unterwegs und hatte sich uns spontan angeschlossen.


Gemeinsam fuhren wir zum Sandplacken, unterhalb des Großen Feldberg, um auf der Gartenterrasse des gleichnamigen Gasthofs die herrliche Tagestour bei Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen.


Schön war es wieder einmal. Abermals waren wir uns einig: auch in Deutschland lässt sich prima Motorrad fahren. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am Samstag, den 29. April. Da geht es für die Volkshochschule an die Bergstraße. Mehr Infos unter http://www.vhs-mtk.de – im Suchfeld das Stichwort Motorrad eingeben.

Alle Jahre wieder

Das Sicherheitstraining zum Saisonstart, das wir in jedem Jahr speziell für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der geführten Motorradtouren des ADAC Hessen-Thüringen anbieten, ist schon ein Klassiker. Bremsen, Ausweichen, Schrittfahren, Kreisbahn – alles schon über Jahre geübt und doch ergeben sich immer wieder neue Aspekte.

Fünf Stunden – von 15 bis 20 Uhr – waren wir wieder auf dem Trainingsplatz in Gründau, um uns in zwei unterschiedlichen Trainingseinheiten fit für die neue Saison zu machen. Klar, dass die Zeit wieder wie im Flug verging, so kurzweilig und interessante gestalteten die beiden Trainer Rainer und Martin den Nachmittag.


Das kurzweilige Training ausklingen ließen wir bei einem leckeren Abendessen im Gut Hühnerhof. Morgen starten wir zu einer kurvenreichen Tagestour. Nordhessen wird das Ziel sein. Gutes Wetter ist angekündigt.

Video

Abenteuer Endurowandern

Ein Wochenende waren wir im Norden des Brabant unterwegs, um im holländisch-belgischen Grenzgebiet mit unseren Enduros ein wenig über unbefestigte Wege zu wandern. Von denen gibt es hier oben jede Menge! Der Straßenanteil lag an beiden Tagen bei allenfalls zehn Prozent. Ansonsten waren wir nur auf unbefestigten Wegen unterwegs. Ein paar Impressionen davon zeigt das Video:

Endurowandern Brabant

 

Auf schmalen Wegen durch den Wald

Strahlend blauer Himmel am frühen Sonntagmorgen und die Sonne lacht vom Himmel. Stiefel, Jacken und Hosen sind – dank Heizungskeller im Hotel – wieder trocken, gute Laune garantiert. Wohl auch, wiel heute ein ganz besonderes Schmankerl auf uns wartet: kleine und kleinste Wege, die sich durch dichte Wälder und über grüne Wiesen schlängeln – herrlich!


Immer wieder ist auch ein Stückchen unbefestigte Verbindungsstraße dabei – oft weisen Schilder am Straßenrand darauf hin. Wir wären von selber wohl nicht darauf gekommen 😉

Wieder wechseln sich Sand- und Feldwege ab. Oft führt die Route auf übler Piste parallel zu topfeben asphaltierten Radwegen. Wer motorisiert unterwegs ist, muss hingegen über rumplige Strecken fahren. Da sieht man, wie in Holland Priorizäten gesetzt werden.


Immer wieder legen wir unterwegs eine kurze Rast ein. Die Moppeds laufen, außer ein paar kleinen Umfallern ist nichts passiert – das Endurowochenende ist einfach klasse. Ein letzter, verschlammter Waldweg wird für eine ausgiebige Fotosession genutzt, dann ist das Hotel erreicht.


Schnell sind die Motorräder verladen und dann gehts ab nach Hause. Aber: wir kommen wieder – ganz bestimmt.

Nur, damit es nicht so staubt

Zwei Wochen herrlichster Sonnenschein – und ausgerechnet heute liegt ein dunkles Wolkenband über dem Norden von Brabant. Sehen wir es positiv: wir werden nicht so schwitzen und arg staubig wird es vermutlich auch nicht 😉

Die Gruppe der Endurowanderer ist bunt gemischt. Die neue Africa Twin und eine Triumph Explorer sind die dicksten Brocken. Dann folgen KTM 690, KTM LC4 und eine Suzuki DR 650 SE. Die Leichtgewichte: zwei Suzuki DR 350, eine Beta Alp 4.0 und zwei Beta Alp 200. Damit rollen wir um kurz nach 9 Uhr vom Hof. Nicht ohne vorher den Luftdruck reduziert zu haben

Nach nur wenigen Metern Asphalt unter den Stollenreifen, haben wir den ersten Feldweg erreicht: eine morastige Piste erwartet uns, mit tiefen Schlammlöchern und einer interessanten Wegeführung. Vor mir tänzelt die Explorer, braucht häufig die ganze Wegesbreite um einigermaßen in der Spur zu bleiben und nimmt manchmal noch ein Stück vom benachbarten Acker mit. Aber: Dirk bleibt aufrecht und auch Mario mit der Africa Twin schlägt sich wacker – Kompliment!


Die Pausen zwischendurch sind nur kurz. Wir verschnaufen und sind gespannt, was uns anschließend erwartet: herrliche Feldwege, verspurte Sandwege, abenteuerliche Pisten durch den Wald – und dann, kurz vor Mittag, ein unvermuteter Stopp an entlegener Stelle. An einer nagelneuen Alp hatte sich die Befestigungsschraube des vordern Ritzel gelöst! Und nun?


Glücklicherweise hatten wir ein ganzes Sortiment unterschiedlicher Schrauben und Unterlegscheiben dabei. Also wurde so lange probiert und geschraubt, bis das Ritzel wieder fest saß. Zehn Minuten Fahrt noch, dann kehrten wir zur Mittsgsrast ein. Unvermutet hatten wir die Grenze zu Belgien überquert. Im „Klothoeve“ kehren wir ein. Omelett mit Pilzen und Käse war der Rennen …


Das nächste Abenteuer ließ nicht lange auf sich warten. Mitten im Wald eine tiefe Pfütze – und der Weg führte mitten hindurch. Lutz versuchte sich mühsam linker Hand daran vorbei zu hangeln, doch der Rest der Truppe blieb erst einmal skeptisch. Klaus erkundete mit einem dicken Ast die „Wat-Tiefe“ und meinte, der Untergrund sei wohl fest. Nur hier und da habe er tiefe Löcher ertastet – ermutigend klingt das nicht.


Nach kurzer Diskussion entscheiden wir uns, das Wasserloch auf Asphalt zu umfahren, wobei ein Jeder beteuert, er wäre ja gefahren, aber die Anderen, die wollten ja nicht ;-(

Zuvor mussten wir noch die Beta befreien, da Lutz sich beim Wenden im Matsch festgefahren hatte. Die Afrika Twin hätten wir da wohl nur mit einem Traktor rausgezogen …


Bis zum späten Nachmittag haben wir unseren Spaß auf einer Vielzahl unbefestigter Weg. Dann heißt es Tanken und so langsam den Heimweg antreten. Wie gut, dass es die letzten 30 Kilometer so richtig zu regnen anfing – da waren Motorrad und Stiefel wenigstens vom gröbsten Dreck befreit.


Nach einer heißen Dusche saßen wir dann wohlgelaunt beim Abendessen zusammen. Lutz, der diese Tour mehrmals im Jahr als Roadbook-Reise anbietet, zeigte uns, was uns „erspart“ geblieben war, weil wir ihn lieber als Tourguide gebucht hatten. Eine gute Entscheidung, wie alle fanden.


Das Abendessen war wieder fantastisch. Nach einem so harten und anstrengenden Tag war eine große Portion Spareribs genau das Richtige. Müde und geschafft ging es bald darauf zu Bett. Morgen warten neue Abenteuer auf uns.