TOURBERICHT Fichtelgebirge
Donnerstag, 22. Juli 2010 | 5. Tag
Am letzten Tag unserer Reise durchs Fichtelgebirge wollen wir einen Abstecher nach Tschechien unternehmen. Zuvor legen wir aber einen kurzen Stopp am einstigen Mittelpunkt Europas, in Neualbenreuth ein. Am alten Grenzturm genießen wir die erste Kaffeepause; bald darauf ist die Grenze erreicht.
Kurz vor Boumov biegen wir links auf eine schmale Nebenstraße ab. Die führt zwar durch idyllische Dörfer, ist aber zugleich in einem äußerst schlechten Zustand. Und da sich die meisten Teilnehmer meiner Gruppe nicht trauen, eine gewisse Grundgeschwindigkeit aufzubauen, sondern lieber von einem Schlagloch ins nächste plumpsen, dauert es eine kleine Ewigkeit, bis wir die, in der Landkarte rot markierte Landstraße Nr. 6 erreichen. Gleichwohl lohnt sich der Abstecher, führt uns der schmale Weg doch direkt am alten Schloß von Fürst Metternich vorbei. Und das zu sehen ist schon beeindruckend.
Beeindruckend ist auch Burg Wildenstein in Skalna, auf der wir zu Mittag essen. Lange Zeit war die trutzige Burg für Besucher nicht zugänglich. Heute kann man sich hier wunderbar stärken. Zu empfehlen sind vor allem die Rippchen, für alle die mächtigen Hunger haben. So eine riesige Portion haben wir schon lange nicht mehr gesehen.
Die letzte Kaffeepause sollte es eigentlich an der Wallfahrtskirche Heilige Dreifaltigkeit geben. Doch ein unvermuteter Tankstopp zwingt uns zum improvisieren. An einer Baustellenampel stellt Georg fest, dass er wohl noch für 5 bis 10 Kilometer Sprit habe. Also wird flugs das Navi gefragt, wo es in nächster Nähe wohl Benzin gibt – in Arzberg, in gut 8 Kilometern Entfernung lautet die beruhigende Antwort. Natürlich stellte sich nach dem Tanken raus, dass es noch für deutlich mehr Kilometer gereicht hätte – aber besser so, als schieben.
Auf den Klosterbesuch haben wir dann aus Zeitgründen verzichtet, auch wenn – wie Uwe Gruppe berichtete – direkt neben der historischen Stätte ein wundervoller Biergarten zu finden war.