40 Grad und kein Schatten

Zwei Wege führen uns heute nach Vielha, dem Ort in den spanischen Pyrenäen, der am südlichsten Punkt unserer Reise liegt. Georg wird mit seiner Gruppe über Andorra fahren, während Stefan und ich mit unseren Gruppen weiter westlich, nahe Mont-Louis, die Grenze zum Nachbarland Spanien überqueren.


Wieder wird der Bus mit Koffern und Taschen beladen, dann geht es Punkt 9 Uhr los. Eine halbe Stunde später fahren wir quer durch die Altstadt von Limoux – das ist ein ganz besonderes Erlebnis. Die schmale Straße zwängt sich mitten durch die Häuserschluchten, die Tische und Stühle der zahlreichen Cafés reichen bis dicht an die Stoßstangen der parkplatzsuchenden Autofahrer, die sich den wenig vorhandenen Platz mit Zulieferen streitig machen. Was für ein Chaos – aber nicht einer hat gehupt!


Wir folgen dem Lauf der Aude und legen in Axat das erste Kaffeepäuschen ein. Direkt über dem Fluss sitzen wir auf einer schattigen Terrasse und freuen uns auf die nun folgenden Kilometer. Der „Gorges de St Gorges“ liegt vor uns, der so eng ist, dass er nur einspurig befahren werden darf. Weitere Schluchten und enge Täler folgen, bis wir um 12:30 Uhr die spanische Grenze erreichen.


Mit ein bisschen Suchen finden wir in „Bellver de Cerdanya“ ein nettes Lokal mit einer noch netteren Bedienung. Die Verständigung klappt – auf spanisch-deutsch-französisch-englisch; alles durcheinander. Aber jeder hat bekommen, was er wollte.

Hinter „la Seu d’Urgell“ wird die bislang langweilig breite N 260 herrlich kurvenreich und schmal. Gut 40 Kilometer lang folgt eine Kurve der nächsten – bei so gut wie keinen Verkehr. Ein Traum – wenn es nur nicht so heiß wäre.


Das Thermometer zeigt über 30 Grad und jeder Luftzug gleicht dem eines Föns. Aber: wir wollen nicht meckern – vor einigen Jahren sind wir – auch im Septemer – bei Schneeregen und bitterkalten Temperaturen in den Pyreänen unterwegs gewesen. Dann doch lieber schwitzen.

In Rialp machen wir noch einmal ausgiebig Pause und trinken, im Schatten einer kleinen Bar, reichlich Wasser sowie den einen oder anderen Kaffee. Das Thermometer zeigt mittlerweile Spitzenwerte von 42 Grad! Zeit, dass wir wieder an Höhe gewinnen …

Wir folgen der C-13, zweigen aber beim Stausee „Pantà de la Torrossa“ noch einmal auf eine herrlich Nebenstrecke ab, die sich schmal und kurvenreich den Berg hinauf windet und herrliche Aussichten bietet.


Bald darauf ist mit dem Paß namens „Port de la Bonaigua“ mit 2072 Metern der höchste Punkt der heutigen Tagesetappe erreicht.


Jetzt geht es nur noch bergab. Es ist schon halb sieben, als wir das Hotel, nach gut 335 Kilometern Wegstrecke, erreichen. Trotz der Temperaturen: ein toller Tag.


Krönender Abschluss: ein super leckeres Abendessen nebst kleinen Spaziergang 😉 Mal sehen, was der Tag morgen so bringt …

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