Die Regenschauer des gestrigen Tages – vergessen. Heute ist der Himmel blau und die Sonne scheint. So kann es bleiben.
Nach einem leckeren Frühstück machen wir uns um 9 Uhr auf den Weg gen Norden. Gut 400 Kilometer liegen vor uns, wenn wir gegen 18 Uhr spätestens am Fährhafen von Hirtshals sein wollen, werden wir nicht umhin kommen, mindestens bis Mittag Autobahn zu fahren.
Der Grenzübertritt nach Dänemark macht Vielreisenden deutlich, was uns Europa auch gebracht hat: offene Grenzen, an denen jetzt – pro forma – wieder kontrolliert wird. Die Folge: lange Staus und Wartezeit, schrecklich. 20 Minuten lang geht es nur im Schritttempo vorwärts, dann haben wir die „Border-line“ passiert. Fortan geht’s nur noch mit 110 km/h, allenfalls 130 km/h vorwärts.
Gegen 10:30 Uhr geht’s runter von der Piste. In Harderslev finden wir eine Bäckerei, die auch Kaffee verkauft und legen einen ersten Stopp ein. Dann geht es wieder für eineinhalb Stunden auf die E45. In Hadstein machen wir Rast an einer Tanke, der ein kleiner Imbiss angeschlossen ist – gut 170 Kilometer liegen jetzt noch vor uns.
Autobahn oder Landstraße? Beides irgendwie langweilig, denn jenseits der E45 sind maximal 80 km/h erlaubt, oft noch weniger. Da wir nicht schon um kurz nach 16 Uhr in Hirtshals sein wollen, geht’s nach einem kurzen Abstecher auf die Autobahn letztlich doch auf Landstraßen immer weiter gen Norden.
Die obligatorische Nachmittagskaffeepause verschiebt sich dabei deutlich nach hinten – es findet sich nichts, was eine Einkehr lohnen würde. Allenfalls ein Mc Do, aber das wollen wir auch nur, wenn es gar nicht anders geht.
Geht aber – in Sulstedt, am Ende einer leicht zu übersehenden Nebenstrecke, finden wir einen Kro. Man würde im Wintergarten zwar gerade eine Geburtstagsfeier ausrichten, aber im eigentlichen Gastraum könne man uns gern einen Kaffee servieren, macht die Besitzerin deutlich.
Das ist die typische skandinavische Gastfreundschaft: bei uns hätte man uns die Tür mit einem Hinweis auf die geschlossene Gesellschaft vor der Nase zugeknallt, hier sind wir herzlich willkommen. Ebenso des morgens beim Bäcker: eigentlich hätten wir ein Märkchen ziehen müssen, was wir aber nicht wussten. Bedient wurden wir trotzdem äußerst freundlich.
Nach dem nachmittäglichen Kaffeestopp warten noch gut 70 Kilometer auf uns. Gegen 17:30 Uhr rollen wir im Fährhafen ein. Franz-Josef ist mit dem Begleitauto schon da. Länger als erwartet müssen wir waren, bis das Boarding beginnt. Aufgrund schwerer See läuft die Fähre deutlich später als geplant in den Hafen ein.
Für das skandinavische Buffet hat es trotzdem zeitlich noch gereicht, obwohl insbesondere ein Teilnehmer ab 19:30 Uhr sichtlich nervös wurde. Da sollte wir eigentlich schon im Bordrestaurent sitzen, standen aber immer noch im Hafen.
Nach dem Essen genießen wir noch einen herrlichen Sonnenuntergang, dann geht’s in die Koje zum Schlafen.
Sonntagmittag werden wir Bergen erreichen, von dort aus geht es dann entlang des Hardangerfjord bis nach Ukvik. Hoffentlich hält das Wetter.
Viel u sonniges Vergnügen wünscht dir u euch der kranke Gymnast …
Gesendet von Yahoo Mail auf Android