Ein Tag mit kulturellen Höhepunkten

TOURBERICHT JAGST-TAL
Freitag, 28. Juni 2013 | 2. Tag

Glück gehabt. Schon früh am Morgen schiebt sich die Sonne durch die wenigen Wolken und lässt uns hoffen: das könnte wieder mal ein schöner Tag werden.

Kurz nach neun geht’s los. Zunächst Richtung Norden fahrend folgen wir dem mäandernden Lauf der Jagst in alle Himmelsrichtungen. Mal auf breiten Bundesstraßen, dann wieder auf schmalen Wald- und Wiesenwegen, auf die gerademal ein Motorrad passt. Kurvenreich geht es durchs Hohenloher Land, das uns mit seiner anmutigen Landschaft und den vielen kleinen Ortschaften begeistert.

So schön die Fahrt durch eine Region mit wenig Infrastruktur auch ist, bei der Suche nach einer Möglichkeit zur Kaffeepause einzukehren, erweist sich dieser Umstand als hinderlich. Wir müssen lange suchen und werden erst in Möckmühle/Korb – eher durch Zufall – fündig. Rechts der Hauptroute steht der Landgasthof Krone, der exzellenten Milchkaffee kredenzt und für den hungrigen Thomas sogar noch ein Stück Kuchen bereit hält.

Weiter geht es auf kleinen Straßen, zum Skulpturenradweg, der auch von Motorrädern befahren werden darf. Immer wieder tröpfelt es ganz leicht, doch unsere Zeitplanung ist gut. Der große Regenschauer ist durch. Die Straße ist noch ein wenig nass, aber schon bald scheint wieder die Sonne.

Bei Bronnacker zweigen wir auf den „Kunstweg“ ab und legen an der „gewellten Straße“ einen Fotostopp ein. Nach der Mittagspause, im Naturgarten der Kochstube Bitzer fahren wir auf Nebenwegen nach Unterregenbach. Hier führt eine alte, überdachte Holzbrücke über die Jagst – ein tolles Motiv! Wenig später treffen wir auf eine Gruppe an Oldtimern, deren Ziel offensichtlich das Automuseum in Langenburg ist. EtlichevKilometer fahren wir hinter einem alten 300er SL-Cabriolet her und freuen uns an den alten Autos.

So langsam wird es Zeit für einen Kaffee. Doch in den Dörfchen, durch die wir fahren, ist außer Bauernhöfen nichts zu finden. In Wohlmuthausen entdecken wir das „Gasthaus Zum Hirschen“ am Wegesrand. Inhaber Albert Hammel steht im Biergarten und schleift die Hölzer der Pergola ab.

„Ob wir wohl einen Kaffee haben könnten“, fragen wir? „Eigentlich mache ich erst um 18 Uhr auf“, bekommen wir zur Antwort. Auf unseren Einwand hin, bislang vergeblich nach einer Einkehrmöglichkeit gesucht zu haben, zeigt sich der Wirt verständnisvoll – keine zehn Minuten später steht für uns eine volle Kanne Kaffee auf dem Tisch. Mehr noch: Er hätte auch noch Kuchen, meint Albert Hammel. Prima, den nehmen wir auch. Der Zufallsstopp erweist sich als Volltreffer.

Gegen halb sechs sind wir zurück im Hotel. Zeit einen vermeintlichen Kabelbruch an meiner BMW zu reparieren. Seit der Großglocknertour sind die Navis ohne Strom, was sich auf Dauer als äußerst hinderlich erweist. Also Sitzbank und Tank runter, damit der Kabelstrang komplett frei liegt. Wie gut, dass wir eben erst getankt haben, so sind volle 42 Liter im Fässchen. Und die wollen nun von Rahmen gewuchtet werden.

Der Fehler ist schnell gefunden: an einer Klemme hatte sich eine Kabelverbindung los oxidiert. Dank Stefan ist der Fehler ruckzuck repariert. Morgen kann ich wieder unbesorgt fahren. Es geht zur Jagstquelle – hoffentlich hält das Wetter. Heute war es super!

Reinhartshausen

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Die MT01 hat Power ohne Ende. Da wellt sich sogar der Asphalt unter Hinterrad.

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