Um 9 Uhr waren alle da – auch wenn so manche dunkle Wolke am Himmel für die eine oder andere Sorgenfalte auf der Stirn sorgte. Aber, optimistisch wie wir sind, ließen wir uns davon nicht beeindrucken und machten uns auf den Weg.
Die Kyrburg bei Kirn war unser erstes Ziel. Vom Rastplatz Heidenfahrt aus ging es ein paar Kilometer auf der Autobahn und – kaum dass wir die A 61 erreicht hatten – gleich auf kleine kurvenreiche Nebenstraßen; herrlich! Gut eineinhalb Stunden ging’s durchs Rheinhessische und durchs Nahetal, dann war Zeit für die erste Pause. Die Kyrburg, hoch oben auf dem Berg, bot prachtvolle Ausblicke und einen kuscheligen Irish-Pub, in dem wir uns als Motorradfahrer gleich wohl fühlten – auch wenn es statt Wiskey „nur“ Kaffee gab.
Weiter ging’s ins „Idertal“ bei Laufersweiler. 85 geniale Kilometer, auf denen sich der Hunsrück in seiner ganzen Pracht zeigte. Fortwährend ging es es winzig kleinen, kurvenreichen Straßen bergauf und bergab – einfach klasse. Auch das Wetter zeigte, was es drauf hatte: Sonne, Wolken, kurze Schauer und dann wieder Sonne. Dazu in den Höhenlagen Temperaturen, die sich im einstelligen Bereich bewegten. Wohl dem, der einen Pullover mehr angezogen hatte.
Beim Mittagessen aber schon wieder Sonnenschein, ebenso wie bei der Kaffeepause nahe Bingen am Rhein. Auf dem Weg dorthin mussten wir noch eine abenteuerliche „Umleitung“ auf unbefestigten Wegen hinter uns bringen, weil die Straße nach Kreershäuschen wegen einer Veranstaltung gesperrt war.
Am Ende standen 265 Kilometer, rund 4500 gefahrene Höhenmeter und eine maximal erreichte Höhe von 695 Meter im „Fahrtenbuch“. Mehr waren nicht drin – den 816 Meter hohen Erbeskopf hatten wir weggelassen. Da fahren wir bei der nächsten Hunsrück-Tour hin. Die heutige Tagestour war wieder mal vielversprechend. Statt einer Umleitung über breite Bundesstraßen zu folgen, fanden wir querfeldein zum Ziel.