Zwölf-Seen-Tour

Mittwoch, 24.7.2019 – 3. Tourtag: Wieder so ein herrlicher Start in den neuen Tag. Ich könnte mich daran gewöhnen: mit einer Tasse Kaffee in der Hand zuzusehen, wie in den Bergen so langsam die Sonne aufgeht …

Kaum haben wir gefrühstückt, wartet wieder ein tolles Programm auf uns! Heute starten wir zur Seentour. Bis zur Kaffeepause stehen der Turnersee, der Gösselsdorfer See, der Sonnegger See, der Klopeinersee und der Linsendorfer See auf dem Programm. Weiter geht es über den Keutschacher See, den Wörthersee, zum Ossiacher See, wo wir die Mittagspause einlegen wollen. Bevor wir am Nachmittag dann hoch über dem Faaker See noch ein leckeres Eis essen werden, geht’s vorbei am Afritzer See, dem Feldsee und dem Millstätter See.

Zugegeben, von den meistern Gewässern werden wir nur wenig zu sehen bekommen, dazu müssten wir jeweils einen Abstecher ans Ufer unternehmen, wozu uns bei einer Strecke von rund 300 Kilometern die Zeit (und auch die Lust) fehlt. Dafür bieten die Verbindungsetappen Motorradfahrspaß pur – und darauf kommt es uns an.

Häufig sind wir auf schmalem Straßen unterwegs, zweigen immer wieder mal auf einen asphaltierten Wirtschaftsweg ab, der hier legal befahren werden darf und bekommen auf dem Weg zum Ossiacher See sogar ein Stück Schotter unter die Reifen. „Störend“ sind allein die vielen Ortsdurchfahrten und häufigen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Trotzdem wartet ein toller Tag auf uns.

Die erste Kaffeepause legen wir im Landgasthaus Felfernig ein. Wir sitzen im Gastgarten bei heißem Kaffee oder kühlen Getränken und lassen es uns gut geht. Als Franz zum „zweiten Frühstück“ ein Cremeschnittchen bestellt, findet auch Stefan, dass es an der Zeit ist, dem Körper noch ein paar Kalorien zuzuführen.

Eigentlich wollten wir auf der Weiterfahrt ja dicht an Klagenfurt vorbeischrammen, doch auf der Zufahrt durch Ebenthal in Kärten lähmt eine Großbaustelle den Verkehrsfluss. Bevor wir unsere Zeit im Stau vertrödeln werfen wir einen Blick auf die Landkarte und finden eine Alternative, die im weiten Bogen über Sankt Ulrich und Maria Rain wieder zur B 100 und damit zum Keutschacher See führt.

Bald darauf erreichen wir den Wörther See. Während wir nur kurz zum Fotostopp halten, gönnt Dieter seiner Gruppe einen außerplanmäßigen Kaffeestopp am Seeufer – sicher keine schlechte Idee.

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Kaum haben wir Velden hinter uns gelassen, gehört die nunmehr schmale Straße wieder uns ganz allein. Es geht bergan, fast knacken wir die 1.000 Meter-Marke. Über St. Nikolai erreichen wir schließlich das südöstliche Ende des Ossiacher Sees und folgen der B 150 bis Heiligenstadt. Im Landgasthof Berghof haben wir reserviert und genießen eine ausgedehnte Mittagsrast. Endlich raus aus den Klamotten; auch heute ist es wieder unerträglich warm, so dass wir die Zeit auf der schattigen Terrasse dringend zu Erholung brauchen. Das leckere Essen trägt sein übriges dazu bei, neue Kräfte für die Schlussetappe zu schöpfen.

In einem weiten Bogen fahren wir anschließend am Afritzer See und dem Feldsee vorbei und erreichen so den äußersten Zipfel des Milstädter Sees. Wenig später genießen wir von einer kleinen Nebenstraße ais einen prachtvollen Blick auf den zweitgrößten, mit 141 Meter tiefsten und mit 1.204,5 Millionen wasserreichsten See in Kärnten.

Wir halten uns Richtung Mitterberg und folgen ab Fresach dem Lauf der Drau. Bald darauf ist Villach erreicht. Die Bundesstraße 86 schlängelt sich an den westlichen Außenbezirken der „ersten Alpenstadt des Jahres 1997“ vorbei, so dass wir recht zügig Finkenstein erreichen. Ursprünglich hatten wir überlegt, unsere nachmittägliche Pause am Ufer des Faaker Sees einzulegen, hatten aber kein passendes Lokal gefunden. Heute sind wir froh, statt dessen hoch hinauf zum „Baumgartnerhof“ fahren zu können, ist es dort doch in gut 840 Metern Höhe deutlich angenehmer – und die Aussicht auf den Faaker See sowie die Burgruine Finkenstein sensationell.

Kurz vor 18 Uhr sind wir zurück im Hotel, prognostiziert zumindest das Navi. Kurvenreich geht es zurück Richtung Faaker See und auf der B 85 – über Marie Elend und Kappel an der Drau nach Ferlach. Fast wären wir dort nach Zell-Pfarre abgebogen – als wir die Routen aufs Navi überspielt haben, wussten wir noch nichts von der Baustelle – merken den „Fehler“ aber noch rechtzeitig. Und so bleiben wir auf der B 85 bis Miklauzhof.

In Bad Eisenkappel wird noch einmal vollgetankt, dann geht es die schmale Stichstraße rauf zum Berghof Brunner. Martina wartet schon mit dem allabendlichen Feierabendbier auf uns. Ein toller Service.

Nach dem leckeren Abendessen zieht es uns an den hauseigenen Schwimmteich. Bis spät in die Nacht sitzen wir beim Lagerfeuer zusammen. Schade, dass keiner eine Gitarre dabei hatte …

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