Tagesarchiv: 08/05/2017

Einfach erst mal los fahren

Von strahlendem Sonnenschein bis hin zu Regenschauern – so unterschiedlich, wie auf den verschiedenen Wetter-Apps, war das Wetter am Montag. Morgens noch blauer Hinmel, zog es sich so gegen 9 Uhr langsam zu. Auf der Fahrt zu Tankstelle dann die ersten Regentropfen.


Da die meisten Tanks ziemlich leer waren, wurde erst mal Sprit nachgefüllt. Anschließend gings auf kleinen Nebenstraßen Richtung La Spazia. Ein kleiner Abzweig hoch in die Berge endet unvermutet in einer Sackgasse – die Straße ist weggerutscht, kein Durchkommen – wir müssen drehen.

Statt dessen nehmen wir nun die „via aurelia“ unter die Räder und freuen uns ausnahmsweise über die vielen Tunnel, durch die wir fahren: eine willkommene Alternative zum leichten Nieselregen. Doch schon bei der Kaffeepause klart es auf. In Sesta Godano finden wir eine kleine Bar und genießen den Latte Macchiatto im Freien.


Bei Codivara erreichen wir den nördlichsten Punkt der heutigen Tour – und das auf zum Teil herrlich abenteuerlichen Straßen. Auf schmalen, so langsam in Re-Naturierung befindlichen Pfaden geht es durch den Wald, in wilden Kurven und Kehren durch die Berge – das Hinterland des Cinque Terre hat fahrerisch einiges zu bieten.

So langsam wird es Zeit für eine Mittagspause. Doch Stefan lässt so manche Osteria, die zu einer kleinen Rast einladen würde, links liegen und fährt …


Das Meer ist sein Ziel. In Chiavari finden wir eine kleine Bar direkt am Wasser – genau das Richtige für eine ausgiebige Pause bei strahlendem Sonnenschein. Damit hat sich wieder einmal bewahrheitet: erstmal einfach losfahren.

So langsam gilt es den Heimweg anzutreten. Vor Stestri Levante zweigen wir noch einmal in die Berge ab, bieten sich doch von den Höhenzügen oft herrliche Ausblicke auf das Ligurische Meer und den dramatischen Küstenverlauf.

Vor Moneglia wechseln wir dann auf die alte Eisenbahntrasse. Die ist mittlerweile stillgelegt und asphaltiert, so dass wir durch zahlreiche schmale Tunnel fahren können, durch die früher die Eisenbahn schnaufte.

Die obligatorische Kaffeepause legen wir in Levanto ein. Auch hier findet Stefan eine kleine Bar mit herrlichem Blick aufs Meer, von dem wir uns kaum losreißen können, so schön ist es hier.


Die alte Küstenstraße ist leider immer noch nicht instand gesetzt. Kurz hinter dem Abzweig nach Vernazza endet die Fahrt vor einem großen Gittertor, es gibt kein Durchkommen. Ob wir die Sperrung auf Schleichwegen über Santuario Di San Bernadino hätten umgehen können? Angesicht der fortgeschrittenen Zeit blieb leider keine Zeit mehr für weitere Experimente ;-(

Also wurde die Baustelle nordwärts umfahren und über La Spezia gings dann zurück ins Hotel. Der Tankstopp am Abend barg dann noch eine unliebsame Überraschung. Stolze 1,57 wurde für ein Liter Super aufgerufen – bei Selbstbedienung und Kartenzahlung. Natürlich funktionierte an keiner der Zapfsäulen auch nur eine unserer Karten. Also rollten wir zum Tankwart, der freundlich lächelnd unsere Spritreserven auffüllte – und dafür 1,86 pro Liter kassierte. So ist Italien …


Morgen wollen wir in die Berge. Mal sehen, was wir da so erleben werden.