Was für ein herrlicher Tag. Strahlend blauer Himmel schon früh am Morgen. Und dann ein Frühstück, das zu beeindrucken weiß.
Kurz nach 9 Uhr werfen wir die Motoren an und fahren Richtung Col du Bonhomme. Einmal quer über die Terrasse und schon geht es los.
Tau liegt auf den Wiesen, leichte Nebelschwaden hängen in den Bergen und die Sonne lacht vom Himmel. Kaum losgefahren, könnte man gleich schon wieder einen Fotostopp einlegen. Das machten wir gut eine Stunde später auf einer kleinen „Route forestiere“. Wir halten an einem kleinen Gehöft und werden sofort vom Haushunde begrüßt.
Auch der Blick ins Tal will im Bild festgehalten werden – es ist einfach fantastisch.
Kurz darauf ist der Col du Bonhomme erreicht. Wir gönnen uns ein ausgiebiges Kaffeepäuschen und setzen den Weg auf der Route des Cretes fort. Schon bald stoppt uns laustarkes Gebimmel – es ist Almabtrieb und uns kommt eine Herde Kühe entgegen.
Kurz darauf halten wir erneut, der tollen Aussicht wegen.
Kaum wollen wir wieder losfahren, zieht ein Pulk von 20 Motorradfahrern an uns vorbei. Die haben sich wahrscheinlich beim Warten auf die vorbeitragenden Kühe „zusammengerottet“ und ziehen nun unfreiwillig, gemeinsam ihre Bahn, denn ganz vorne fährt ein Auto, das einfach keinen Platz machen will.
Wir klinken uns ein und folgen dem Tross für ein paar Kilometer, biegen dann aber wieder von der Höhenstraße ab, auf Nebenstrecken, die deutlich weniger befahren sind.
So langsam wird es Zeit für die Mittagsrast. Eher durch Zufall entdecken wir eine kleine Bäckerei, die auch Sandwiches anbietet. Genau das Richtige für einen kleinen Snack. Schon die Auslage ist verlockend.
Ich gönne mir ein „Drei Gänge-Menue“: Kaffee, Flammkuchen und was Süßes.
Über das „Elsässer Belchen“ geht es zur Ferme Auberge du Molkenrain“. Auf kurvenreicher Strecke erreichen wir das rustikale Aussichtslokal, von dem aus sich eine herrliche Aussicht bietet.
Zum nachmittäglichen Kaffee gehört hier unbedingt eine „tarte myrtilles“ – schon allein dafür lohnt sich die Fahrt ins Elsass.
Zum nachmittäglichen Kaffee gehört hier unbedingt eine „tarte myrtilles“ – schon allein dafür lohnt sich die Fahrt ins Elsass. Der Bauernhof hoch oben am Berg hält allerlei Viehzeug, zwei fette Schweine dösen im Schatten, während sich eine Gans ganz aufgeregt in der Abendsonne präsentiert.
95 Kilometer sind es noch, zurück zum Hotel. Tapfer meiden wir auch jetzt jede Hauptstraße und pflügen uns durch die Wälder Richtung Schlettstadt.
Die immer tiefer stehende Sonne im Rücken fahren wir schließlich durch endlos scheinende Weinberge und erreichen in der Dämmerung unser Hotel. Der letzte ganz Fahrtag dieser Saison musste bei so herrlichem Wetter ausgenutzt werden – wir waren bis zum Sonnenuntergang unterwegs.
Eri versucht beim Feierabendbier noch einmal nachzuvollziehen, wo wir denn überall waren. Dann geht es rasch unter die Dusche und dann zum Abendessen.
Den Abend verbringen wir in trauter Runde. Morgen müssen wir leider schon wieder die Heimreise antreten.