Eine letzte große Etappe

TOURBERICHT TOSKANA
Mittwoch, 7. Mai 2014 | 7. Tag

Noch einmal brechen wir von unserem Hotel „Toskana verde“ zu einer Tagestour auf. Während Speedy und Dieter zunächst nach Siena fahren, um die Stadt ein wenig zu besichtigen, macht sich meine Gruppe direkt auf den Weg zur Kirchenruine von San Galgano. Kurz nach halb elf haben wir das erste Ziel erreicht und trinken in der kleinen Bar erst einmal einen Kaffee.

2 Euro Eintritt kostet zwischenzeitlich der Besuch, um in alten Kirchenmauern ohne Dach stehen zu dürfen. Nach einem kurzen Abstecher zur kleinen Kapelle am Berg – deren Besonderheit ein im Boden steckendes Schwert eines Ritters ist, der so einst der Gewalt abschwor – fahren wir weiter Richtung Roccastrada. Auf jeder Anhöhe findet sich hier eine Berg; allein die kurvenreiche Anfahrt ist ein Erlebnis.

Am Abzweig hinter Tatti stehen Barken auf dem Asphalt und Hinweisschilder, denen wir im Vorbeifahren entnehmen, dass die Straße wohl „unterbrochen“ sei. Gemäß der bewährten Devise „erst einmal gucken“, fahren wir weiter, um nach fünf Kilometern doch umdrehen zu müssen: die Weiterfahrt ist durch dicke Betonklötze blockiert. Schade!

Also drehen wir um und nehmen einen großen Umweg in Kauf, um kurz nach 13 Uhr Ribolla zu erreichen. Ein Bäckerläden lädt zu einem kurzen Stopp. Als wir zehn Brötchen sowie etwas Schinken, Salami und Mortadella kaufen wollen, entwickelt sich eine interessante Diskussion: dem nicht endenden Wortschwall der jungen Italienerin entnehmen wir, dass der Laden eigentlich schon geschlossen sei, wir fast alle Brötchen kaufen, so dass für den Nachmittag nichts mehr da sei, sie uns unsere Wünsche aber erfüllen würde … während sie lächelnd die Wurst aufschneidet, lamentiert die fortwährend wort- und gestenreich; es ist einfach herrlich.

Nach den kleinen Picknick stürzen wir uns hinter Roccatederighi auf einer steilen Straße mit 20 Prozent Gefälle in die Tiefe und fahren in Roccastrada auf engsten Gässchen mitten durch die Altstadt. Nach einer kurzen Kaffeepause geht es so langsam zurück ins Hotel. Kurven- und kehrenreich führt das schmale Asphaltband durch eine traumhaft schöne Hügellandschaft.

Bei Asciano erreichen wir die Crete und legen wenig später – direkt an der Stadtmauer von Lucignano – noch einen kurzen Stopp ein, entdecken wir hier doch gerade noch rechtzeitig eine kleine Eisdiele. Die letzten Kilometer bringen wir schnell noch hinter und und erreichen um 18:15 Uhr – nach einer Gesamtdistanz von 352 Kilometern – wieder das Hotel.

Morgen früh heißt es „Koffer packen“. Wir reisen weiter. Pisa und die Marmorbrüche von Carrara sind die Ziele, bevor wir in Marina di Massa übernachten werden.

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Die Ruine der Abtei von San Galgano ist unser erstes Ziel. Dann geht es weiter in die „Bergwelt“ von Roccastrada“.

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