Alle Jahre im April bieten wir – in Zusammenarbeit mit dem ADAC Hessen-Thüringen – ein Sicherheitstraining speziell für die Teilnehmer der geführten Touren an. Heute war es wieder so weit. 20 begeisterte Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer waren nach Gründau gekommen, um auf dem ADAC-Trainingsgelände unter anderem Blickführung, Ausweichen und vor allem das richtige Bremsen zu trainieren.
Normalerweise nutze ich die Gelegenheit, das Training in vielen Fotos und Videosequenzen festzuhalten. Doch diesmal waren die Prioritäten anders gesetzt. Nach „nur“ eineinhalb Stunden „Dokumentation“ wurde die Kamera weggepackt und der Ducato gestartet.
Wolfenbüttel war das Ziel, das ich bis 20 Uhr erreichen wollte. Da wartete eine Suzuki DR 650 SE darauf, den Besitzer zu wechseln. Also rauf auf die Bahn, den Tempomat auf grob gestellt und der untergehenden Sonne entgegen gefahren. Alles lief prächtig, erwartungsvoll öffnete sich gegen halb neun das Garagentor.
Da stand sie: pulverbeschichteter Rahmen, tiefe breite Fußrasten, hochgelegter Lenker, Stahlflex, Miniblinker … kurzum, so wie ich mir auch umgebaut hätte. Das Problem nur: sie sprang nicht an. Licht ging, Blinker auch, nur offensichtlich mangelte es an Zündstrom. Also ein bisschen rumprobiert – und siehe da: bei gezogenem Kupplungshebel ging’s.
Also rein in den Ducato und schnell zurück nach Gründau. Um Mitternacht war unser Hotel, das „Gut Hühnerhof“, erreicht – gerade noch rechtzeitig um mit jenen Teilnehmern, die den Weg ins Bett noch nicht gefunden hatten, einen kleinen Schlummertrunk zu nehmen.
Morgen wird die DR ihre Bewährungsprobe haben. Da wollen wir eine wenig durch die Ausläufer der Rhön und dem Spessart fahren. Hoffentlich springt sie an …
„Startaufstellung“ vor dem Sicherheitstraining. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es dann auf den Trainingsplatz.