
Am Sonntag starten wir noch mal ins Allgäu. Die letzte „große“ Tour für dieses Jahr. Um die Gewissheit zu haben, dass wir unsere Kaffeepausen problemlos einlegen können, haben Vorab wir nach geeigneten Lokalitäten Ausschau gehalten – und nahe der herrlichen Passstraße am Oberjoch ein kleines Café mit prächtiger Aussicht gefunden.
Die Frage, ob wir die kleine Straße, die auf das Plateau führt, für den öffentlichen Verkehr freigegeben ist, wurde (erwartungsgemäß) verneint. Es sei jedoch möglich eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen, wir mögen doch mal bei der zuständigen Stadtverwaltung nachfragen.
Das haben wir natürlich umgehend gemacht und darauf hingewiesen, dass wir selbstverständlich langsam und rücksichtsvoll zur Café fahren würden. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Für die Nutzung des Güterweges würden Ausnahmegenehmigungen nur für größere Warentransporte und Gäste mit einem Schwerbehindertenausweis erteilt.
Das lässt sich akzeptieren: Wenn ein Weg vornehmlich Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sein soll, haben Motorräder da nicht unbedingt was zu suchen. Unangenehm berührt hat mich allerdings der folgende Satz, den ich wörtlich zitieren möchte: „Für Motorräder werden generell keine Genehmigungen erteilt“.
Eine so pauschale Ablehnung stimmt mich nachdenklich, signalisiert sie doch, dass Motorradfahrer eigentlich unerwünscht sind.
Das ist hoffentlich eine Einzelmeinung. Zumindest im Nachbarort sind wir willkommen. Als wir dort in einer kleinen Bäckerei nachgefragt hatten, ob wir am Vormittag auf einen Kaffee vorbeischauen dürften, hieß es: „Wir freuen uns, wenn Sie kommen und reservieren Ihnen bei schönem Wetter gern draußen ein paar Plätze“. Da kommen wir doch gerne.