TOURBERICHT RIESENGEBIRGE
Mittwoch, 2. Oktober 2013 | 5. Tag
Wie schön, morgens einmal nicht die Koffer packen zu müssen. Wir bleiben noch eine Nacht im „Stara Posta“ und können deshalb gleich auf die Maschinen steigen. Der große Stausee oberhalb von Bruntál ist unser Ziel.
Wir folgen der gut ausgebauten Straße 44 ein kurzes Stück, um dann nach rechts auf die 450 abzubiegen. Die führt kurvenreich und schmal zum fast 1000 Meter hoch gelegenen „Karlova Studanka“. Heute bleiben die Temperaturen einstellig und so ist es in dieser Höhe doch recht schattig.
Wir umrunden den Stausee weitläufig in südwestlicher Richtung. Kleine und recht rumpelige Straßen wechseln sich ab mit breitem, glatt geteerten Asphalt, grandiose Höhenzüge – die fantastische Aussichten bieten – mit dunklen Waldwegen, die deutlich in Renaturierung begriffen sind.
Die verspätete Kaffeepause nutzen wir gleich zum Mittagessen und gönnen uns ein heißes Gemüsesüppchen mit Fleischeinlage. Die Möglichkeiten einzukehren sind rahr gesät und von den wenigen Gaststätten haben viele Anfang Oktober schon geschlossen.
Gut 70 Kilometer sind es jetzt noch bis zum Stausee. Auf einem schmalen Waldweg kommt uns Stefan mit seiner Gruppe entgegen. Er fährt die heutige Tour genau anders herum. Kaum ist die Hand zum Gruß erhoben, sind sie auch schon im Rückspiegel verschwunden. Spätestens heute Abend werden wir uns wiedersehen.
Gegen 14:30 erreichen wir den Stausee und biegen ab zum „Yachthafen“. Ein paar Boote dümpeln im Wasser, drei Angler versuchen ihr Glück – und wir lassen diese Idylle auf uns einwirken. In Sichtweite liegt eine kleine Bar, in der wir uns den Nachmittagskaffee gönnen. Dann geht’s so langsam zurück ins Hotel.
Wird auch Zeit, denn die Sonne versteckt sich zusehends hinter Wolken und so wird es unangenehm kalt. Noch einmal müssen wir rauf auf gut 1000 Meter, dann ist es nicht mehr weit bis zum „Stara Posta“. Nach und nach treffen auch Stefan und Dieter ein – morgen treten wir – in zwei Etappen – leider schon wieder die Heimreise an.
Sieht aus wie in Skandinavien: der große Stausee bei Bruntál. Der war Ziel unserer heutigen Tagesetappe.