TOURBERICHT GROSSGLOCKNER
Freitag, 21. Juni 2013 | 6. Tag
Der letzte Tag unserer kurzweiligen Motorradtour im Landhaus Jausern ist angebrochen. Zum Abschluss wollen wir die Zillertaler Höhenstraße unter die Räder nehmen. Der Himmel ist ein wenig bewölkt, doch die Aussichten auf einen weiteren sonnigen Tag sind groß.
Wir klinken uns nach dem Frühstück auf die am Morgen viel befahrene B 168 ein und ergeben uns bis Mittersill unserem Schicksal. Überholen bringt nicht viel, also schwimmen wir im Verkehr mit.
Gut eine halbe Stunde später haben wir den Abzweig zum Pass Thurn erreicht. Das kurvenreiche Bergsträßchen haben wir ganz für uns allein und können endlich wieder richtig Motorrad fahren. Bis nach Kitzbühl sind wir „flüssig“ unterwegs. In den Sommermonaten ist der Ort am sagenumwobenen „Hahnenkamm“ unscheinbar wie so viele, der besondere Mythos erschließt sich wahrscheinlich nur in den Wintermonaten und dann auch nur den Skifahrern.
Nach einer Kaffeepause in Niederau fahren wir durch das Inntal und erreichen auf herrlich kleinen Schleichwegen das Zillertal. Weil die Zufahrt in Ried gesperrt ist, müssen wir den Abzweig in Kaltenbach erst suchen; das blaue Hinweisschild zur „Zillertaler Höhenstraße“ ist so unscheinbar, dass wir es fast übersehen hätten.
Dann geht’s auf schmaler, kurvenreicher Strecke erstmals rauf auf gut 2000 Meter. Immer wieder bieten sich fantastische Ausblicke ins Tal, die einen Fotostopp lohnen. Herrlich!
Die Mittagsrast legen wir auf Empfehlung von Günther in der Grünalm ein und werden nicht enttäuscht. Eine ordentliche Jausen, ein lustiger Wirt und die idyllische Lage machen den Aufenthalt zu einem Highlight.
Gut gestärkt nehmen wir anschließend den Gerloss-Pass in „Angriff“. Erstmals geht’s für mich über die neue mautpflichtige Straße. Bislang bin ich immer die alte rumpelige Straße gefahren, doch die ist wegen Bauarbeiten gesperrt. So können wir wenigsten einen Blick auf die imposanten Krimmler Wasserfälle erhaschen, die aufgrund der massiven Regenfälle der vergangenen Wochen besonders imposant erscheinen.
Nach einem lauschigen Kaffeestopp geht es auf direktem Weg zurück und Hotel. Zum Abschluss unserer Reise will Günther für uns Grillen und tischt auf, dass sich die Tische biegen. Bis nachts um eins sitzen die letzten bei angenehmen Temperaturen draußen zusammen und frischen alte Erinnerungen an zurückliegende Touren auf. Schade, dass wir morgen schon wieder nach Hause fahren müssen.
Auf der Grünalm gibt’s eine ordentliche Brettljause. Das Leben in den Bergen hat doch was.