Schnee und eine fantastische Fernsicht

Blauer Himmel schon am frühen Morgen. Heute wollen wir die große Sellarunde fahren; nach dem gestrigen Regentag eine Tour, die so ganz nach unseren Wünschen ist. Als wir um kurz nach 9 Uhr die Motoren starten, lacht die Sonne bereits von Himmel. Einzelne Wolkenfetzen hängen noch in den Bergen – es verspricht ein schöner Tag zu werden.

Im Val di Landro liegt die Straße noch im Schatten; entsprechend frisch sind die Temperaturen. Ein kurzer Fotostopp am Drei Zinnen-Blick, dann biegen wir ab zum Misurina-See. Über den Tre-Croci geht es nach Cortina und dann den Giau hinauf. Zum ersten Mal an diesem Tag „knacken“ wir die 2000er-Marke.

Die Fernsicht ist fantastisch. Durch den Regen gestern ist die Luft ganz klar, zudem liegt auf den Bergen eine leichte Schicht an reinweißem Neuschnee – das Panorama ist einmalig! Auf kleinen Nebenwegen erreichen wir Arabba und „erklimmen“ kurz darauf kurven- und kehrenreich den Pordoi. Schon von weitem türmt sich die beeindruckende Felswand des massigen Gebirgsstock vor uns auf.

Auf der Passhöhe selbst liegt Schnee, zusammengeschoben an den Rändern. Gestern waren alle Pässe über 2000 Meter mit einer geschlossen Schneedecke überzogen. Heute ist, bei strahlendem Sonnenschein, davon kaum noch etwas zu erahnen.

Mit der Sella und dem Grödnerjoch fahren wir über zwei weitere 2000er, bevor wir in einer kleinen Bar zum Mittagessen einkehren. Auf herrlich kleinen Nebenstraßen geht es anschließend aufs Würzjoch hinauf und über das wildromantische Lüserntal zurück in Richtung Bruneck.

Nach mehr als 200 Kilometern „Kür“ auf feinsten Straßen, die wir fast für uns alleine hatten, sind die letzten 50 Kilometer auf der SS 49 lästige Pflicht. Wir klinken uns in den Verkehr ein und lassen uns gen Osten treiben. Kurz nach 18 Uhr sind wir zurück im Hotel und genießen das Feierabendbier auf der sonnenüberfluteten Terrasse.

Morgen wollen wir durchs Lesachtal Richtung Kötschach-Mauthen fahren und dann über den Plöcken zum Monte Zoncolan. Die alte Schotterpiste ist zwischenzeitlich komplett durchasphaltiert, aber an der Forcella Lavardet gibt es noch ein mehrere Kilometer langes Stück unbefestigte Strasse …

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Schnee am Pordoi, Anfang Juni. Als wir kamen, war die Straße schon wieder geräumt.

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