Heute wollen wir es etwas ruhiger angehen lassen – zumindest ein Teil der Gruppe. Den ursprünglichen Plan, zum Abschluss der Woche noch einmal ordentlich Pässe zu fahren – und zumindest Lukmanier, Grimsel, Furka und die alte Tremola unter die Räder zu nehmen – haben wir verworfen. Das gestrige Verkehrschaos auf der Zufahrt nach Ascona war einer der Gründe. Das brauche wir nicht noch einmal – und schon gar nicht an einem Freitagnachmittag.
Erwartungsvoll stehen wir um 9 Uhr am Hotel und machen uns statt dessen auf den Weg ins Verzasca-Tal.
Statt wie so oft durch den Tunnel zu fahren, wählen wir diesmal die Tour durch Locarno und genießen den prachtvollen Blick auf den Lago Maggiore. Kurz darauf biegen wir ins Verzasca-Tal ab und legen nahe der gewaltigen Staumauer des „Lago di Vogorno“ einen kurzen Fotostopp ein.
Irgendwie hat der Blick auf die gewaltigen Mengen Beton auch was bedrohliches. Wenn da mal was reißt …
Kurz darauf stehen wir an der alten „Römerbrücke“, die wir zu dieser frühen Stunde ganz für uns alleine haben. Wir machen reichlich Fotos, vor allem, als die Sonne das alte Bauwerk so richtig in Szene setzt.
Die erste Kaffeepause legen wir wenig später in Sonogno, ganz am Ende des Tals ein. Wir genießen die Ruhe des „autofreien“ Dorfes und entdecken bei einem kleinen Spaziergang malerische Winkel.
Zum Mittagessen geht’s noch einmal ordentlich bergab. Wir wollen auf den Monte Motti – ein hartes Stück Arbeit 😉 „Belohnt“ werden wir mit einem herrlichen Mittagessen in der Osteria auf dem Gipfelplateau.
An einem langen Holz-Tisch sitzen wir im Schatten eines alten Baumes und genießen die gemeinsame Zeit.
Auf dem Rückweg erhaschen wir noch einen prachtvollen Blick auf den Lago Maggiore, den wir so in Erinnerung behalten wollen.
Während wir uns auf den Rückweg machen, „fräst“ Dieter mit seiner Gruppe noch durchs Centovalli. Punkt 18 Uhr sind alle wieder im Hotel. Viel zu schnell ist die Woche vergangen. Morgen geht es schon wieder nach Hause.
Die Ponte dei Salti bei Lavertezzo im Verzasca-Tal wurde in nachrömischer Zeit erbaut, wird aber in Reiseführern fälschlicherweise als Römerbrücke bzw. Ponte Romano bezeichnet.
Macht aber nichts, denn sie ist wirklich schön und sieht „römerhaft“ aus.
Alles Gute, Herbert