Jetzt geht es wieder nach Hause

Wie kommen wir wohl durch den Gotthard? Das ist die Frage, die uns schon seit gestern Abend beschäftigt. Der übliche Rückreiseverkehr und die Feierlichkeiten zur Inbetriebnahme des neuen Eisenbahntunnels lassen Schlimmes befürchten. Zumal die Schweizer Medien seit Tagen vor erhöhtem Verkehrsaufkommen warnen.

Also besser über den Pass? Oder gleich zum San Bernadino ausweichen? Auf alle Fälle früh los! Ab 7 Uhr gibt’s Frühstück, irgendwie bis ich schon um 5:30 Uhr wach. Eigentlich könnte ich …


Schon früh am Morgen ist es taghell.

Aber so ganz ohne Frühstück, das ist auch nichts. Außerdem muss ich noch zwei Koffer mitnehmen. Also wird es viertel vor acht, bis ich endlich loskommen. Die Landstraße Richtung Luganer See ist am Sonntagmorgen erfreulich leer, der Grenzübertritt problemlos – auch wenn der italienische Zöllner sich doch lieber persönlich davon überzeugen möchte, dass im Ducato wirklich nur zwei Motorräder stehen.

Dann geht es auf die Autobahn. Gut 120 Kilometer sind es bis zum Gotthard. Der Verkehrsfunk meldet (noch) keine Behinderungen. Die Sonne krabbelt über die Berge und bricht so langsam durch die Wolkendecke.


Eindruchsvolle Aussichten auf die Berge auf dem Weg nach Hause.

Die letzten 30 Kilometer vor dem Tunnel steigt die Straße stetig an – von gut 400 Meter auf etwa 1200 Höhenmeter. Immer noch läuft es erfreulich flüssig. Es herrscht nur wenig Verkehr. Die Ampeln an der Verengung auf nur eine Spur stehen auf grün, kein Stau – nichts!


Und durch – kein Stau am Gotthard.

Nach 17 Kilometern unterm Gotthard bin ich problemlos durch und rolle – immer die  Geschwindigkeitsbegrenzungen beachtend – Richtung Basel. Vorbei am Vierwaldstätter See und durch zahlreiche weitere Tunnel.


Durchs Elsass Richtung deutsche Grenze.

In Basel geht’s nicht auf die A5 sondern auf die A35, die am Rande des Elsaas entlang führt und deutlich angenehmer zu fahren ist. Dann ist die Grenze zu Deutschland erreicht.

Der Verkehrsfunk meldet schwere Gewitter mit Starkregen über Mannheim. Blitze zucken mehrfach vom Himmel bis zum Boden und genau über dem Viernheimer Dreieck beginnt es zu regnen. Ein kräftiger Schauer, der wie ein Vorhang über der Fahrbahn liegt: bei der Einfahrt ins Viernheimer Dreieck beginnt es zu regnen, bei der Ausfahrt (nur 500 Meter später) ist der Spuk schon wieder vorbei. Das war’s dann auch mit dem Unwetter.

Um Punkt halb drei steht der Ducato wieder vor der Haustür. Jetzt ist der Sardinien-Urlaub endgültig zu Ende. Schön war es, erlebnisreich und auf jeden Fall eine (weitere) Wiederholung wert.

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